Als Begleitung von BK Kern Gespräche mit Präsident Putin, indischem Premier Mondi
und deutschem Außenminister Gabriel - Unterzeichnung Memorandum of Understanding mit Region Krasnojarsk als
Start für Kooperationen
St. Petersburg/Klagenfurt (lpd) - Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser verstärkt die außenpolitischen
Kontakte und Beziehungen des südlichsten Bundeslandes Österreichs. Am 02.06. nahm er als Teil der Delegation
von Bundeskanzler Christian Kern am international renommierten Weltwirtschaftsforum St. Petersburg (SPIEF) - Russlands
Pendant zum Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz) - teil.
Dabei nutzte er die Möglichkeit, um an der Seite von Bundeskanzler Kern in bilateralen Gesprächen mit
Russlands Präsident Vladimir Putin und seinem Außenministern Sergej Lawrov sowie anschließend
mit dem indischen Premierminister Narendry Mondi das Bundesland Kärnten zu repräsentieren. Am Abend trafen
Kern und Kaiser dann auch noch den deutschen Außenminister Sigmar Gabriel zu einem Gedankenaustausch.
In den Gesprächen ging es um globale Entwicklungen und Veränderungen wie Klimawandel, Digitalisierung,
Migrationsbewegungen aber natürlich auch um kriegerische Konflikte, die Rolle Russlands und die gegen das
Land verhängten Sanktionen.
“Russland ist einer unserer wichtigsten Handelspartner. Als loyales Mitglied der EU, trägt Österreich
die Sanktionen mit, wiewohl es auf diplomatischer Ebene alles zu unternehmen gilt, um die Beziehungen in beiderseitigem
Interesse wieder zu normalisieren”, so Kaiser, der keinen Hehl daraus macht, dass die Sanktionen besser früher
als später aufgehoben werden sollten, wie auch in einer von der Kärntner Landesregierung beschlossenen
Resolution festgehalten. Dazu bedürfe es aber eben auch, dass Russland entsprechende Bereitschaft zur friedlichen
Konfliktlösung u.a. in der Ukraine signalisiert. Gerade deswegen ist es wichtig, dass auch eine kleine Region
wie Kärnten, seine außenpolitische Rolle und Verantwortung wahrnimmt. Mit der Teilnahme am Wirtschaftsforum
und den bilateralen Gesprächen können wir das Vertrauen in Österreichische und Kärntner Unternehmen
stärken und so auch mit dazu beitragen, dass für unsere Unternehmen die Türen zum russischen Wirtschaftsmarkt
vielleicht wieder weiter aufgehen”, so Kaiser.
Genau das, Türen für Kärnten aufzustoßen, ist auch die Intention, eines Memorandums of Understanding,
das Kaiser gestern im Rahmen des Wirtschaftsforums mit dem Gouverneur der russischen Region Krasnojarsk, Viktor
Tolokonskiy, abschließen konnte. “Wir sind beide davon überzeugt, dass wir gegenseitig voneinander profitieren
können und werden”, zeigt sich Kaiser hoffnungsfroh. In dem Memorandum verständigen sich Kärnten
und Krasnojarsk auf die Vertiefung der Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur.
Spezielle Kooperationen soll es künftig in den Bereichen der Holzindustrie, der Lebensmittelproduktion, der
alternativen Energiequellen, der Metallverarbeitung, der Hochtechnologie und des Tourismus geben. Konkrete weitere
Schritte, dazu gehört etwa die Möglichkeit von Schüler- und Studentenaustausch, sollen schon demnächst
erarbeitet werden. Die Einladung Tolokonskiys an den Landeshauptmann, Krasnojarsk mit einer Wirtschaftsdelegation
zu besuchen nahm Kaiser, gerne an. Umgekehrt sagte auch der Gouverneur einem Delegationsbesuch in Kärnten
gerne zu.
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