Martin Krenn mit dem Burgenländischen Hochschulpreis für seine Arbeit „Burgenländische
Kulturpolitik 1921 bis 1945“ ausgezeichnet
Eisenstadt (fh) - Mit dem Ziel, Bildung und Wissenschaft einmal mehr in den Vordergrund zu rücken,
feierten Vertreter der Burgenländischen Hochschulen gemeinsam mit Gästen aus Politik und Wissenschaft
die Verleihung des Burgenländischen Hochschulpreises am Institut 12 Oberschützen der Kunstuniversität
Graz. Landesrat Helmut Bieler, der die Auszeichnung an den Preisträger vornahm: „Ich bedanke mich bei den
Initiatoren, Teilnehmern und dem Preisträger. Mit dem Burgenländischen Hochschulpreis gelingt es auch
im zweiten Jahr seines Bestehens, die Bandbreite der hervorragenden Leistungen auf wissenschaftlichem, künstlerischem
und pädagogischem Gebiet im Burgenland eindrucksvoll abzubilden.“
Auch Elisabeth Freismuth, Rektorin der Kunstuniversität Graz, dem das Institut Oberschüt-zen im Burgenland
angehört, betonte den großen Wert der Hochschulen für das Burgen-land: „Die Qualität des hier
in Forschung und Lehre Geleisteten ist entscheidend für den Erfolg – nicht nur unserer Hochschulen, sondern
der gesamten Region. Deshalb wollen wir mit unserem Preis Qualität auszeichnen - Qualität, die dieses
Land künftig prägen wird.“ Durchgeführt wurde der Wettbewerb unter dem Vorsitz der Fachhochschule
Burgenland. Die Einsendungen wurden von einer hochkarätig besetzten Jury begutachtet.
Preisgekrönte Arbeit zur Burgenländischen Kulturpolitik
Für seine Dissertation wurde der gebürtige Burgenländer Martin Krenn mit dem diesjährigen Hochschulpreis
ausgezeichnet. MMag.phil. DDr.phil. Martin Krenn, M.A. LL.M. studierte Geschichte, Philosophie und Archivwissenschaften
in Wien, Paris und Berlin. Der Wissenschaftler arbeitet als Archivar und wirkte in zahlreichen Forschungsprojekten
im In- und Ausland mit. Krenn ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wien mit Nebenwohnsitz in seiner Heimatgemeinde
Trausdorf/Wulka. Er unterrichtet an der Pädagogischen Hochschule Burgenland.
Zu seiner Arbeit sagt er: „Ungeachtet der großen öffentlichen Aufmerksamkeit, die historische Jahres-
und Gedenktage genießen, bestehen oftmals auf wissenschaftlicher Seite bedeutende Forschungslücken.
Dies gilt im nationalen Rahmen ebenso wie für den regionalspezifischen Kontext des Burgenlandes.“ Unter anderem
ging der Wissenschaftler in seiner Arbeit der Frage nach, „welchen Beitrag die Kulturpolitik zur Identitätsstiftung
des Burgenlandes lieferte bzw. inwiefern durch sie ein offizielles Selbstbild vom Burgenland erst konstruiert
und schließlich auch vermittelt wurde. Die Erforschung und wissenschaftliche Aufarbeitung der historischen
Genese zentraler burgenländischer Kulturinstitutionen wie dem Burgenländischen Landesmuseum, der Burgenländischen
Landesbibliothek, dem Burgenländischen Landesarchiv oder dem Eisenstädter Haydnhaus/Haydnmuseum und deren
Einbeziehung in den politischen Rahmen der Jahre 1921 bis 1945 nahm hier eine besondere Bedeutung ein.“
Jury von der Qualität der Einreichungen begeistert
Master-, Diplomarbeiten und Dissertationen fanden sich unter den Einreichungen für den diesjährigen
Burgenländischen Hochschulpreis. Eine Einreichung für Wissenschaftler mit Bezug zum Burgenland war bis
31. Jänner 2017 möglich. Eine Jury unter dem Vorsitz von WHR Dr. Josef Tiefenbach entschied schlussendlich
über den Preisträger. Das Preisgeld in der Höhe von € 4.000,- wurde in diesem Jahr von der Pädagogischen
Hochschule Burgenland zur Verfügung gestellt. In der Jury vertreten waren:
Dipl.-Ing. Dr. Daniela Filipovits-Flasch, Architektin
Ing. Mag. Dr. Kurt Kinast, MBA, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Universität Wien
Univ.Prof. Dr. Helmut Konrad, Historiker der Karl-Franzens-Universität Graz
Mag. Dr. Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten
Prof.(FH) DI Dr. Gernot Hanreich, Rektor der FH Burgenland
Mag. Sabine Weisz, Pädagogische Hochschule Burgenland
Hintergrundinformation
Die 2013 gegründete Burgenländische Hochschulkonferenz besteht aus Fachhochschule Burgenland, Stiftung
Private Pädagogische Hochschule Burgenland, Joseph-Haydn-Konservatorium des Landes Burgenland, Universität
für Musik und darstellende Kunst Graz - Institut Oberschützen. Sie ist eine unabhängige Plattform
der Hochschulen im Burgenland, außerdem überparteilich und überkonfessionell. Ziel ist die Vernetzung
und Kooperation dieser Hochschulen zu fördern und dadurch einen besseren Austausch zwischen den Instituten
zu ermöglichen. Das eröffnet Perspektiven und stärkt das Burgenland als Bildungsregion.
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