Brüssel/Wien (rk) - Im Rahmen des Workshops „Klimawandel und Kohäsionspolitik“ des Europäischen
Parlaments in Brüssel stellte die Stadt Wien am 19.06. dem Ausschuss für Regionalentwicklung transnationale
Kooperationsprojekte vor, die den Ausstoß von CO2 reduzieren und den Klimawandel eindämmen sollen.
Der Klimawandel hat auf Städte bereits heute spürbare negative Auswirkungen, die nur durch nachhaltige
Maßnahmen reduziert werden können. Zu den durch Stadtplanung steuerbaren Faktoren, die das Mikroklima
und dessen Schwankungen im städtischen Raum beeinflussen, gehören etwa Bebauungsdichte, Verkehrsaufkommen
sowie Vorhandensein und Flächenausmaß von Grün- und Wasserflächen.
Mitteleuropäische Städte entwickeln in gemeinsamen Projekten neue Ansätze und testen diese vor einer
möglichen Umsetzung in großem Maßstab. Durch transnationale Kooperation werden teurere, isolierte
Ansätze und Fehlentwicklungen in den einzelnen Städten vermieden.
„Urbane Hitzeinseln“ im Europäischen Parlament
Wiener Dienststellen und Unternehmen sind an mehreren dieser Projekte beteiligt. So auch am Projekt „Urban
Heat Islands“ (UHI), in dem das globale Phänomen urbaner Hitzeinseln im Zentrum steht und das von der Magistratsabteilung
27 (Europäische Angelegenheiten) mit Einbindung des Wien Hauses im Europäischen Parlament als Best Practice
präsentiert wurde. Konkret wurden in Wien etwa „grüne Fassaden“ an Häusern gefördert, um die
städtische Sommerhitze zu mildern. Beteiligt haben sich an UHI acht europäische Metropolen: Budapest,
Ljubljana, Modena, Padua, Prag, Stuttgart, Wien und Warschau. In Wien waren als Projektpartnerinnen und -partner
die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) und das Institut für Bauphysik an der Technischen Universität
federführend im Projekt eingebunden.
70 Millionen Euro für neue Kooperationsprojekte verfügbar
Ermöglicht und finanziert werden Kooperationsprojekte wie UHI durch das Förderprogramm Interreg CENTRAL
EUROPE. Das EU-Programm ist mit einem 20-köpfigen Sekretariat und der Verwaltungsbehörde bei der Magistratsabteilung
27 der Stadt Wien angesiedelt.
Ab September 2017 stellt das Programm wieder neue Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung, um
die sich Institutionen und Unternehmen aus Wien gemeinsam mit PartnerInnen aus Mitteleuropa bewerben können.
Die thematischen Schwerpunkte des Interreg CENTRAL EUROPE Programms liegen neben dem Klimawandel auf Innovationsförderung,
CO2-Reduzierung, Schutz und Nutzung von Kultur- und Umweltressourcen sowie Verkehr und Mobilität.
Details der Ausschreibung werden derzeit unter Leitung der Verwaltungsbehörde ausgearbeitet und mit den neun
Programmstaaten Kroatien, Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn, Slowenien, Italien und Deutschland
verhandelt. Weitere Informationen sind voraussichtlich ab Juli in englischer Sprache auf der Programmwebseite zu
finden: http://www.interreg-central.eu.
|