Wirtschaftsdelegierter Thaler: USA werden unabhängig vom „Paris-Rückzug“ ein attraktiver
Markt für Austro-Cleantech bleiben
Los Angeles/Wien (pwk) - „In den USA verlagert sich der Kampf gegen Klimawandel nach der Aufkündigung
des Pariser Abkommens durch US-Präsident Donald Trump auf eine Allianz amerikanischer Bundesstaaten und Städte,
denn unabhängig vom Rückzug des offiziellen USA wird die Erreichung der vereinbarten Klimaziele angestrebt“,
sagt Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Eine Reihe von Gouverneuren und
Bürgermeister von Metropolen wie New York oder Los Angeles haben sich für die Einhaltung der in Paris
vereinbarten Ziele ausgesprochen, ebenso zahlreiche Vertreter von Universitäten und Top-Unternehmen. Thaler:
„Zwölf Bundesstaaten – darunter Kalifornien, New York State, Virginia und Minnesota - bekennen sich zur Erfüllung
des Pariser Abkommens. Sie stellen etwa ein Fünftel der gesamten US-Emissionen dar.“
Österreichische Unternehmen im Umweltbereich sollten sich daher durch das „Nein“ der Trump-Regierung zum Paris-Abkommen
in ihrem Engagement am amerikanischen Markt nicht beirren lassen, so Thaler, „denn der Trend in den USA in Richtung
Clean Energy wird sich fortsetzen.“ Jobs im Clean Energy Sektor liegen in den USA sind im Steigen. Auf die erneuerbaren
Energieträger Solar, Bioenergie, Wind und Geothermie entfallen mittlerweile 610.000 Jobs, wobei allein die
Hälfte in Kalifornien geschaffen wurden. Vergleichsweise beschäftigt der Kohlesektor in den USA nur noch
160.000 Menschen und Öl sowie Naturgas schaffen eine halbe Million bzw. 362.000 Jobs.
Kalifornien als US-Klima-Speerspitze
Arnold Schwarzenegger hatte in seiner Amtszeit den großen Schwenk Kaliforniens in Richtung Klimaschutz
vollzogen und aufgezeigt, dass Umweltschutz auch für Jobs und Business steht. Am 20. Juni findet in Wien der
Austrian World Summit der R20 Initiative mit Arnold Schwarzenegger statt. Schwarzeneggers Nachfolger als Gouverneur,
Jerry Brown, setzt den grünen Pfad fort und bekräftigte im Rahmen seines China-Besuches in diesem Monat
das Bekenntnis zu den Pariser Klimazielen und vertiefte die Zusammenarbeit zwischen Kalifornien und China in Umweltfragen.
Thaler: „Kalifornien war und ist mit seiner ehrgeizigen Umweltagenda US-Vorreiter in Umweltfragen und rückt
nun zum amerikanischer Aushängeschild in Umweltfragen auf.“ Bis 2030 soll beispielsweise in Kalifornien die
Hälfte der Energie aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen werden - jetzt sind es bereits 27 Prozent.
„Kalifornien – die Nr.6 Volkswirtschaft der Welt – ist ein idealer Markt für innovative österreichische
Umwelttechnologien. Beispielsweise herrschen momentan für solarthermische Anlagen mit staatlichen Anreizen
die besten Voraussetzungen und in Kalifornien wird mehr an Risikokapital in Cleantech investiert als in Europa
und China zusammen“, so Thaler abschließend.
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