Landtage verstärken Zusammenarbeit
 bei Jugendprojekten

 

erstellt am
14. 06. 17
13:00 MEZ

Pallauf: Können von Erfolgsprojekten anderer Landtage profitieren
Berlin/Bozen/Wien/Bregenz/Salzburg (lk) - Bis 13.06. tagten die Präsidentinnen und Präsidenten der deutschen und österreichischen Landesparlamente und des Südtiroler Landtags sowie des Deutschen Bundestags, des deutschen und österreichischen Bundesrats unter Beteiligung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens bei einer gemeinsamen Konferenz in Vorarlberg. Für Salzburg nahm Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf an der Konferenz teil.

Einer der Schwerpunkte ist die effizientere Zusammenarbeit bei Jugendprojekten der Landtage. "Wir wollen gezielt vorhandene Synergien nutzen und tauschen uns über Erfolgsprojekte der jeweiligen Landtage aus. Jeder kann von Projekten anderer und deren Erfahrungen profitieren. Eine länderübergreifende Arbeitsgruppe hat bereits Vorschläge für die Professionalisierung der parlamentarischen Bildung gesammelt und Best-Practice-Beispiele der Bildungsangebote der Landtage von Deutschland, Österreich und Südtirol aufbereitet. Die Bildungsangebote werden in einer gemeinsamen Datenbank als "Bildungscloud" zusammengeführt. Das Angebot der Landtage ist breit aufgestellt und reicht von Informationsplattformen über Planspiele und Wettbewerbe bis hin zum Jugendlandtag, wie ihn auch wir haben. Die gemeinsame Konferenz bietet eine weitere Möglichkeit, von Erfolgsprojekten anderer profitieren zu können", erklärte Pallauf anlässlich der Konferenz.

Die Konferenz beschäftigt sich weiters mit dem Weißbuch zur Zukunft Europas. Darin wird der Frage nachgegangen, wie Europa sich in den kommenden zehn Jahren verändern wird - von den Auswirkungen neuer Technologien auf Gesellschaft und Beschäftigung über Bedenken hinsichtlich der Globalisierung bis hin zu Sicherheitsfragen und dem zunehmenden Populismus. Die Präsidentinnen und Präsidenten sprachen sich einhellig dafür aus, am Diskussionsprozess zum Weißbuch intensiv teilzunehmen und werden im Herbst bei einer gemeinsamen Sitzung in Brüssel weiter dazu beraten.

"Die Entscheidungen auf europäischer Ebene betreffen uns alle. Gerade wir Regionen nehmen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle ein und sollten intensiv mitdiskutieren. Vor allem deshalb, weil die Ur-Idee Europas ja eigentlich ein Europa der Regionen war, wie es der erste Kommissionspräsident Hallstein schon zum Ausdruck brachte. Regelungen sollten dort getroffen werden, wo sie am einfachsten zu regeln sind und man am besten auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen kann. Gerade die Regionen mit ihrer Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern wissen, was die Bevölkerung braucht. Wir werden deshalb auch intensiv am Diskussionsprozess zum Weißbuch teilnehmen", so Landtagspräsidentin Pallauf.

Darüber hinaus berieten die Landtagspräsidentinnen und -präsidenten über das Engagement der Landesparlamente im Ausschuss der Regionen (AdR) und im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas im Europarat (KGRE), über Handlungsansätze für Landesparlamente im europäischen Mehrebenensystem sowie über Chancen und Risiken der Digitalisierung.

 

 

 

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