54 Compagnien bespielen von 13. Juli bis 13. August in 63 Produktionen
Wien (impulstanz) - 54 Compagnien bespielen von 13. Juli bis 13. August in 63 Produktionen, davon 12 Uraufführungen,
die großen Bühnen der Stadt, neue Orte wie die Außenhaut der Secession, ganze Museen, aber auch
so prickelnde Schauplätze wie die Burgtheater Probebühne und weitere 30 Studios über ganz Wien verteilt.
Etwa eröffnet Jan Fabre, dem dieses Jahr ein besonderer Schwerpunkt im Festival gewidmet ist, mit seiner einmaligen
Soloperformance I am A Mistake am 13. Juli im Leopold Museum das Festival. Ebendort wo auch ab 06. Juni bis einschließlich
27. August die Sonderausstellung STIGMATA – Actions & Performances 1976–2016 kuratiert von Germano Celant zu
Fabres 40 Jahren Performanceschaffen zu sehen sein wird. Ab 18. Juli bringt der belgische Allround-Künstler
die Uraufführung von Belgian Rules / Belgium Rules auf die Bühne des Volkstheaters.
Insgesamt 31 österreichische Erstaufführungen, u. a. von Michael Laub, Cecilia Bengolea & François
Chaignaud, Raimund Hoghe, Marlene Monteiro Freitas mit Andreas Merk, Salva Sanchis & Anne Teresa De Keersmaeker,
Christian Rizzo, Germaine Acogny und Wim Vandekeybus sind im Rahmen von ImPulsTanz 2017 zu sehen. Ebenfalls erstmals
in Österreich zeigt der südafrikanische Ballett-Shootingstar Dada Masilo ihre neueste Produktion Giselle
im Volkstheater, wohin sie auch mit ihrem gefeierten Swan Lake als [ImPulsTanz Classic] zurückkehrt. Weitere
Classics stehen von Mathilde Monnier & La Ribot, Simon Mayer oder etwa Amanda Piña & Daniel Zimmermann
am Programm.
Die Kooperationen mit den beiden Wiener Museen – dem Leopold Museum und dem mumok – finden dieses Jahr ihre Fortsetzung.
Im Leopold Museum begegnet das Performance- Lebenswerk von Jan Fabre den Wiener Künstler_innen Akemi Takeya
und Oleg Soulimenko, oder Gaëtan Rusquet, Elina Maligina, Marie-Caroline Hominal, Mårten Spångberg
und François Chaignaud. Im mumok dialogisieren unter dem Titel Private? What Private?! Christine Gaigg,
Lisa Hinterreithner, Philipp Gehmacher, Maria F. Scaroni und Peter Pleyer mit den laufenden Ausstellungen – darunter
Jakob Lena Knebls opulente Schau Oh! und die Personale von Martin Beck. In der Hofstallung wird Ivo Dimchev sechs
Tage lang u. a. singen, malen und dichten und dabei den Begriff Live Art auf eine neue Stufe heben. Im mumok kino
sind Filme von u. a. Matthew Barney, Erna Ómarsdóttir und Valdimar Jóhannsson mit der Icelandic
Dance Company, oder der Tanzfilmklassiker Rosas danst Rosas von Thierry De Mey zu sehen. Und fast wie nebenbei
wird Doris Uhlich die Außenhaut der Wiener Secession zum Schwingen bringen und Liz King bespielt die Akademie
der bildenden Künste Wien.
Das EU-Projekt The Humane Body – ways of seeing dance, das bei ImPulsTanz 2016 lanciert wurde und dieses Jahr in
seinem Höhepunkt mündet, schafft Bewusstsein für Blinde und Sehbehinderte als Publikum für
zeitgenössischen Tanz und Performance. So etwa werden Stücke von Anne Juren, Volmir Cordeiro, Vera Tussing
und Simon Mayer nicht nur durch Audiodeskreptionen und einführende Touch Tours zugänglich gemacht, sondern
Blinde und Sehbehinderte von Beginn an im Kreationsprozess mitgedacht. Die Vorstellungen sind sowohl für blindes
und sehbehindertes als auch sehendes Publikum.
Seit 2001 präsentiert die [8:tension] Young Choreographers’ Series innerhalb von ImPulsTanz neue und aufregende
Positionen aus Tanz, Choreografie und allem, was daneben, dazwischen oder darum herum liegt. 2017 sind dies acht
aktuelle und akute Auseinandersetzungen mit dem digitalen Zeitalter und der Frage, was dieses mit unseren (Selbst-)Bildern
und den Projektionen von Liebe und Macht anstellt. Was nicht heißt, dass es in der Ära des globalisierten
Selfietums nicht auch noch berückenden Tanz, opulenten Glamour, klare Worte und seltsame Lieder gibt. Oder
Punk und Poetry, Eisbären und Pandas, frivole Teezeremonien und Caribbean Queerness aus London. Der mit der
[8:tension]-Reihe verbundene und mit 10.000 Euro dotierte Casinos Austria Prix Jardin d’Europe wird ebenso wie
der FM4 Fan Award bei der Award Ceremony gehosted von Florentina Holzinger und Dirk Stermann am 13. August vergeben.
Die Jury ist mit Gurur Ertem, Philipp Gehmacher und Inge Koks hochkarätig besetzt. Mit im Rennen um den begehrten
Preis sind u. a. Samira Elagoz, Ola Maciejewska, Claire Vivianne Sobottke, Costas Kekis, Anna Prokopová
& Petr Ochvat und Rachael Young.
Das Gesamtprogramm wird 2017 abgerundet durch fünf Buchpräsentationen von u. a. Mary Overlie, Peter Stamer,
Silke Bake & Christel Weiler, einem Research Project Showing von Angela Schubot und einer Music Album Premiere
von Ivo Dimchev am letzten Festivaltag im Volkstheater.
Die ImPulsTanz festival lounge gastiert erneut im Vestibül des Burgtheaters und verschreibt sich in diesem
Jahr dem Motto BOING! BOOM! TSCHAK! Hier kommen Künstler_innen und Zuschauer_innen, Tanzfans und Musikliebhaber_innen
zusammen, tauschen sich aus und tanzen bis zum Morgengrauen. Während der Festivalzeit präsentiert die
ImPulsTanz festival lounge allabendlich Live-Konzerte und DJ Sets bei freiem Eintritt. Pause macht sie nur an zwei
Abenden. Dann, wenn ImPulsTanz soçial zu den zwei Festivalparties – dieses Jahr mit Sixtus Preiss und Yasmo
& die Klangkantine – lädt, die sich als feste Highlights im sommerlichen Nachtleben Wiens etabliert haben.
258 Workshops und Researchprojekte umfasst in diesem Jahr das ImPulsTanz-Programm, das von 17. Juli bis 11. August
Anfänger_innen und Profis, Kinder, GoldenAger, AllAbilities und Neugierige aus allen Teilen der Welt einlädt,
sich in Parkour, Ballett, Yoga, Bollywood Dance oder Afro Fusion zu probieren. Allein 105 Workshops sind offen
für alle Tanzbegeisterten, ob mit oder ohne Vorkenntnisse, und laden damit auch Anfänger_innen ein, in
die Welt des (zeitgenössischen) Tanzes einzutauchen. Highlights dieses Jahr sind die Workshops im Rahmen von
Summer of Movement im Haupthof des MuseumsQuartiers – ohne Voranmeldung, ohne Vorkenntnisse und gratis! Darüber
hinaus findet erstmals bei ImPulsTanz das Festival Urbaner Künste – urbanative – statt. Von 05. bis 12. August
gibt es im Arsenal Kurse, Flohmärkte, Battles und alles, was „urban“ ist. Mit u. a. Nina Kripas, Archie Burnett,
Yasmo und den Waxolutionists.
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