Starke Steigerungen zu 2015 – Rekordjahr 2014 ebenfalls übertroffen; 2016: Umsatz von
56,8 Mio. Euro (+ 7,8 Prozent), EGT: 12,7 Mio. Euro (+ 32 Prozent)
Wien (rk) - Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, mit seinen Frachthäfen Freudenau, Albern
und Lobau ist nicht nur der größte öffentliche Donauhafen Österreichs, sondern auch einer
der wichtigsten Hinterland-Hubs in Europa, vor allem für die großen Nordseehäfen und die Häfen
im adriatischen Raum.
„Im Jahr 2016 hat sich der Hafen Wien ausgezeichnet geschlagen. In den letzten zehn Jahren haben wir konsequent
in den Hafenausbau investiert. Mit über 300 MitarbeiterInnen ist der Hafen Wien ein wichtiger Beschäftigungsfaktor
in der Region, dessen internationale Bedeutung kontinuierlich steigt. Der Erfolg unserer Strategie, den Hafen Wien
als nationale und internationale Logistikdrehscheibe zu positionieren, schlägt sich auch in den wirtschaftlichen
Kennzahlen nieder: Das wirtschaftliche Ergebnis liegt deutlich über dem des Jahres 2015 und auch über
dem Rekordjahr 2014. Im heurigen Jahr wird die Hafen Wien-Gruppe insgesamt 24,6 Millionen Euro in den weiteren
Ausbau investieren“, so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner am 14.06. bei der Präsentation der Bilanz
des Hafen Wien für das Jahr 2016.
Kräftiges und nachhaltiges Wachstum durch Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Der Umsatz der Hafen Wien-Gruppe ist im Vergleich zum Jahr 2015 um rund 8 Prozent auf rund 56,8 Millionen Euro
gestiegen (2015: 52,7 Mio. Euro). Das Rekordjahr 2014 wurde um rund sechs Prozent übertroffen (2014: 53,6
Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern im Jahr 2016 liegt bei rund 12,7 Millionen Euro und konnte gegenüber
2015 sogar um satte 32 Prozent gesteigert werden. Die Steigerung zum bisherigen Rekordjahr 2014 beträgt 27
Prozent. Auch im Jahr 2016 hat der Hafen Wien kräftig investiert und zwar insgesamt 7,9 Millionen Euro.
„Unsere Investitionen in den Hafenausbau, die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und die Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit haben sich gelohnt. Das Wachstum des Hafen Wien steigt konsequent, sowohl beim Kernunternehmen
Hafen Wien wie auch den Tochtergesellschaften. Sowohl in nahezu allen güterbezogenen Geschäftsbereichen
wie auch in der Personenschifffahrt hat sich das Jahr 2016 zu einem Rekordjahr entwickelt. So konnten wir mit dem
Abschluss des Landgewinnungsprojektes den Autoterminal erweitern und die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge um
22.000 Stück steigern, das entspricht rund 30 Prozent. Besonders erfreulich: Im Jahr 2016 sind auch wieder
mehr Güter per Schiff umgeschlagen worden und zwar um 8,6 Prozent. Der Aufwärtstrend hält insgesamt
auch in den ersten Monaten 2017 an. Wir liegen auf dem Niveau des Jahres 2016 bzw. in einigen Sparten sogar leicht
darüber“, so Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.
Kontinuierlich investiert der Hafen Wien auch in die Servicequalität und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
So wurde das Verwiegen der Güter auf die internationalen SOLAS-Kriterien umgestellt und auf den neuesten Stand
der Technik gehoben. Das öffentliche Zolllager im Hafen Wien und die Speditionstochter des Hafen Wien, TerminalSped,
sind nun nach AEO C-Richtlinien (Authorized Economic Operator Customs) zertifiziert. Dieses international anerkannte
EU-Qualitätszertifikat im Zollbereich wird nur an Firmen erteilt, die verlässlich und genau Zollabfertigungen
im Sinne der EU-Vorschriften durchführen. AEO-zertifizierte Unternehmen werden regelmäßig auditiert.
Aufwärtstrend in nahezu allen Bereichen; Hafen erweitert 2017 seine Fläche für Betriebsansiedlungen
Das Jahr 2016 hat sich in so gut wie allen Geschäftsbereichen sehr gut entwickelt – vom Lagergeschäft
über den hafeneigenen Immobilienbereich bis hin zur Schifffahrt. „Besonders die Personenschifffahrt hat im
Jahr 2016 wesentlich zum sehr guten Gesamtergebnis beigetragen. Auch die Erfolge aus Vermietung und Verpachtung
– ein traditionell wichtiger Ergebnisbeitrag – lagen auf einem sehr hohen Niveau“, berichtet Fritz Lehr, kaufmännischer
Geschäftsführer des Hafen Wien.
„Neben den Unternehmen der Hafen Wien-Gruppe haben auf dem über drei Millionen Quadratmeter großen Hafenareal
rund 100 Unternehmen der Speditions- und Transportbranche ihren Firmensitz. Insgesamt arbeiten dort rund 5.000
Menschen. Vor diesem Hintergrund werden wir weitere Flächen für Betriebsansiedlungen entwickeln. So haben
wir bereits heuer den nächsten Schritt zur Standorterweiterung gemacht und ein Grundstück von rund sechs
Hektar Fläche erworben, das ist so groß wie acht Fußballfelder“, so Lehr weiter. Auf diesem Betriebsgebiet
in der 7. Haidequerstraße 6 befinden sich Büros, Werkstätten, Lagerhallen, Garagen und Parkplätze.
Die Verwertung unter dem Namen „HQ7“ hat bereits begonnen, mit ersten MieterInnen wird bereits gesprochen.
Autoterminal und Güterumschlag per Schiff gewachsen Ergebnis im Containerbereich nahezu gehalten
Der hafeneigene Autoterminal, eines der größten PKW-Verteilzentren in Österreich, wurde im
Jahr 2016 um eine weitere Fläche von rund 3.000 Quadratmeter ausgebaut. „Der zusätzliche Platz im Autoterminal
bedeutet, dass wir die Kapazität des Terminals massiv erhöhen konnten. Im Jahr 2016 sind bereits 72.000
Fahrzeuge über unser Terminal gelaufen. Durch diese Maßnahme konnte das Geschäftsvolumen dieser
Sparte um 30 Prozent gesteigert werden“, so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des
Hafen Wien.
„Im Aufwärtstrend liegt auch die Entwicklung des Schiffsumschlags am Standort Freudenau. Hier konnten wir
eine Steigerung von 8,6 Prozent erzielen. Insgesamt wurden somit rund 984.000 Tonnen per Schiff umgeschlagen“,
erklärt Pulker-Rohrhofer. Die Lagerauslastung in den hafeneigenen Lagerhallen und auf den Freilagerflächen
hat sich über das Gesamtjahr 2016 betrachtet bei rund 73 Prozent eingestellt, was ebenfalls eine Steigerung
gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Die Umschlagsmengen im Containerbereich konnten im Jahr 2016 nahezu gehalten werden. Die hafeneigene WienCont mit
dem größten Containerterminal und -depot Österreichs hat im Jahr 2016 rund 440.000 Containereinheiten
umgeschlagen, das bedeutet einen leichten Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015.
Hafen Wien-Gruppe investiert auch 2017 kräftig: 24,6 Millionen Euro
Um das Logistikzentrum Hafen Wien weiter für die Zukunft zu rüsten, wird auch im Jahr 2017 kräftig
weiter investiert. Insgesamt sind dafür 24,6 Millionen Euro vorgesehen.
Ein Schwerpunkt dabei liegt auf der Erweiterung und Entwicklung der Flächen zur Betriebsansiedlung im Rahmen
des Projekts „HQ7“.
Bereits im Mai dieses Jahres konnte die neue Photovoltaik-Anlage, die am riesigen Dach des Autolagerhauses errichtet
wurde, in Betrieb genommen werden. Damit wird am Standort beinahe ein Viertel des gesamten Strombedarfs aus Sonnenenergie
vor Ort gedeckt. Das entspricht einer jährlichen Erzeugung von 290.000 Kilowattstunden (kWh). Insgesamt wurden
1.076 Solarmodule auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern verbaut. Die Anlage kommt somit auf eine Leistung
von 280 Kilowatt Peak (kWp).
Nach dem Muster im Hafen Freudenau soll auch der Hafen Albern ein Hochwasserschutztor erhalten. Mit konkreten Planungs-
und Vorarbeiten wird heuer begonnen. Darüber hinaus sind Umbauten, Sanierungen und infrastrukturelle Maßnahmen
an und auf den Umschlagsflächen sowie bei den Gebäuden auf dem Hafenareal vorgesehen. So wird zum Beispiel
das Hochregallager umgebaut und saniert. Die Schüttguthalle wird ein neues Dach erhalten.
Die WienCont investiert etwa drei Millionen Euro, unter anderem in den Ausbau des Ingates am Güterterminal
bzw. in die Anschaffung eines Maststaplers.
Im April wurde die Denk- und Innovationswerkstatt thinkport VIENNA, in Kooperation mit der Universität für
Bodenkultur Wien, ins Leben gerufen. thinkport VIENNA ist ein offenes Mobilitätslabor, das sich mit den Herausforderungen
der Logistik in urbanen Ballungsräumen umfassend und langfristig auseinandersetzt. Die Initiative ist Inkubator
und Multiplikator für neue Technologien, Prozesse, Dienstleistungen, um güterlogistische Innovationen
für Wien umzusetzen. Der Hafen Wien mit seinem riesigen Areal dient dabei als reale Testumgebung, um mit PartnerInnen
aus Forschung, Wirtschaft und Stadtverwaltung innovative Konzepte, Prozesse und Technologien methodisch zu entwickeln,
zu evaluieren und in Form von Pilotprojekten in der Praxis sowohl im Hafen Wien wie auch in der Stadt auszuprobieren.
Auch in der Personenschifffahrt stehen Investitionen an. Die Wiener Donauraum plant zusätzliche Anlegestellen
für die Donau-Kreuzfahrtsschifffahrt sowie für die Ausflugsschiffe der DDSG-Flotte.
Der Hafen Wien – trimodales Logistikzentrum im Herzen der Stadt
Der Hafen Wien ist eines der größten multimodalen Güterverkehrszentren Österreichs. Rund
2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee entfernt, agiert der Hafen Wien, mitten
im Zentrum an einer der wichtigsten Verkehrsadern Europas, als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels-
und Transportwege.
Der Hafen Wien punktet durch seine Trimodalität, also die perfekte Anbindung an die Straßen-, Schienen-
und Wasserinfrastruktur. Vom Hafen Wien werden jährlich bis zu sieben Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.
Mit einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern ist dieses Logistikzentrum das größte Güterverkehrszentrum
in Österreich und mit rund 100 Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen am Standort ein wichtiger
Arbeitgeber in der Region. Der Hafen Wien ist mit seiner Lage an drei Ten-T-Korridoren einer der wichtigsten Hinterland-Hubs
Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen und die adriatischen Häfen. Der Hafen Wien
ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Mit seinen drei Frachthäfen Freudenau, Albern
und Lobau ist er auch der größte öffentliche Donauhafen Österreichs.
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