KPMG-Studie: 65 Prozent rechnen damit, dass die Weltwirtschaft in den kommenden drei Jahren
wachsen wird. 2016 waren es noch 80 Prozent.
Wien/Linz (kpmg) - Zwei von drei Vorstandschefs großer Unternehmen rechnen damit, dass die Weltwirtschaft
in den kommenden drei Jahren wachsen wird. Doch die Zuversicht ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: 2016 rechneten
noch 80 Prozent mit einem Wachstum. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Global CEO Outlook Survey“ von KPMG. Für
die Studie wurden 1.300 Vorstandschefs von großen Unternehmen aus zehn Ländern weltweit befragt.
Geopolitische Lage schmälert Zuversicht
Das Vertrauen in das Wachstum der eigenen Branche in den kommenden drei Jahren ist etwas höher, aber ebenfalls
gesunken: von 85 Prozent im Jahr 2016 auf 69 Prozent. Die sinkende Zuversicht der Unternehmenschefs hat laut Studie
vor allem geopolitische Ursachen, deren mögliche Auswirkungen CEOs an einem nennenswerten Wachstum der Weltwirtschaft
zweifeln lassen. Mehr als die Hälfte der CEOs (52 Prozent) glaubt, dass geopolitische Faktoren einen größeren
Einfluss auf ihr Unternehmen haben, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war.
Unkalkulierbare Risiken aus der virtuellen Welt
Doch die Ursachen sind nicht nur geopolitischer Natur: Schwer einschätzbare Risiken wie etwa Cyberattacken
und deren Auswirkungen führen ebenfalls dazu, dass das Vertrauen in ein Wachstum geringer eingeschätzt
wird als noch vor einem Jahr. Fast 70 Prozent haben bereits darauf reagiert, indem sie neue Experten in das Führungsteam
geholt haben, um potenzielle Gefahren besser erkennen zu können. Zur wachsenden Unsicherheit trägt laut
Studie auch die zunehmende Branchenkonvergenz bei, der sich alle Unternehmen stellen müssen. Die meisten CEOs
betrachten das als Chance, ihr Geschäftsmodell zu verändern. Das Motto dieser Tage lautet: Disrupt and
Grow.
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