BM Leichtfried, LH Kaiser, LHStv. Schaunig, LR Drexler, LR Barbara Eibinger-Miedl zu Gesprächen
über Forschung, Innovation mit hochrangigen EU-Vertretern in Brüssel: “Alles tun, um unsere Forschungs-Führungs-Position
auszubauen!”
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - Es war das erste Mal überhaupt, dass eine prominent besetzte regionsübergreifende
Delegation zu Spitzengespräche mit hochrangigen Vertretern der EU-Kommission nach Brüssel eingeladen
wurde! Am 22.06. nutzten Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser,
seine Stellvertreterin Gaby Schaunig sowie die steirischen Landesräte Christopher Drexler und Barbara Eibinger-Miedl
an der Spitze einer kärntnerisch-steirischen Delegation die einmalige Gelegenheit, um gemeinsam ua. den EU-Kommissar
für Forschung, Wissenschaft und Innovation, den Spanier Carlos Moedas, den stellvertretenden Generaldirektor
für Forschung und Innovation, den Vorarlberger Wolfgang Burtscher, sowie den EU-Vizepräsident für
Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, den Finnen Jyrki Katainen, von den erfolgreichen
gemeinsam vorangetriebenen Bemühungen in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation - die Forschungsregion
Süd - zu präsentieren.
Dabei zeigten sich die EU-Spitzenvertreter beeindruckt und voll des Lobes für diese grenzüberschreitende
Kooperation der beiden Bundesländer sowohl auf politischer als auch auf Ebene von Wirtschaft und Industrie.
So bezeichnete EU-Kommissar Moedas die Kärntner-Steiermärkische Forschungsachse als herausragend. “Diese
Kooperation sollte Vorbild für andere europäische Regionen sein. Sie zeigt, welch hervorragenden Resultate
möglich sind, wenn zwei Regionen zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen”, so Moedas.
“Österreich ist bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung bereits an zweiter Position unter den
EU-Mitgliedsstaaten und besonders erfolgreich, was die Teilnahme am Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020
betrifft”, lobte auch Burtscher. 10.000 Anträge seien allein für diese Förderperiode aus Österreich
gestellt worden. “Die Erfolgsquote dabei liegt bei sehr guten 16,6 Prozent, und jene von Kärnten und der Steiermark
noch darüber”, so Burtscher weiter.
Infrastrukturminister Leichtfried unterstrich in den Gesprächen nicht nur die “unglaubliche Entwicklung, die
insbesondere Kärnten und die Steiermark seit dem EU-Beitritt genommen haben”. Österreich sei beim EU-Programm
Horizon 2020 Netto-Empfänger, “nicht von ungefähr, sondern, weil wir so gut sind". “Wir werden in
den kommenden Jahren über eine Milliarde Euro in die Forschungsachse Süd investieren. Und ich helfe mit,
von der EU zusätzliche Forschungsgelder für die Steiermark und Kärnten abzuholen. So unterstützen
wir unsere heimischen Betriebe: Sie punkten dann mit den besten Produkten weltweit - und wir haben die Arbeitsplätze
bei uns im Land”, so Leichtfried, der sich auch überzeugt zeigte, dass Kärnten und die Steiermark die
besten Chancen hätten, den Zuschlag für das geplante Forschungszentrum Silicon Austria zu erhalten.
“Es ist wichtig, dass wir unsere internationalen Kontakte insbesondere auf europäischer Ebene nutzen, um unsere
anerkannte Vorreiterposition in Österreich und darüber hinaus im Bereich der Forschung, Entwicklung und
Innovation nicht nur zu halten, sondern in der Zukunft mit Unterstützung der EU weiter auszubauen”, betonte
Kaiser, der als besondere Stärke und Vorteil die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Unternehmen bzw
Wirtschaft und Industrie hervorhob.
Kärntens Technologiereferentin LHStv. Gaby Schaunig kündigte für die kommende Regierungssitzung
den Beschluss für das erste Bundesländer-übergreifende Forschungsförderungsprogramm an und
betonte: “Die Exzellenzen des Südens im Bereich Mikroelektronik und Forschung zeigen, dass wir mit den ganz
großen Innovationsleadern in Europa mithalten können”.
LR Drexler zeigt sich überzeugt: “Wir wollen weiter Schrittmacher in Österreich sein. Dazu müssen
wir unsere Position stärken und uns auf die europäische Ebene begeben.” Die Zusammenarbeit zwischen Kärnten,
der Steiermark und dem Infrastrukturministerium sei der Ausweis für eine ganz besondere, auch parteiübergreifende
Gestaltungskraft!
Die gemeinsame Präsentation der Forschungsachse Süd in Brüssel sei ein wichtiges Zeichen und Signal
für die Zusammenarbeit, sagte auch LR Eibinger-Miedl. “Für weitere gemeinsame Zukunftsprojekte und um
unsere Spitzenposition zu halten, ist es wichtig, zu wissen, wie die weitere Vorgehensweise der EU sein wird”,
so Eibinger-Miedl, die Kärnten und die Steiermark als DIE Forschungsachse- und Innovationsregion in Europa
bezeichnete.
Der Delegation gehörten ebenfalls an ua Uni-Rektor Oliver Vitouch, Fachhochschulen-Geschäftsführer
Siegfried Spanz, BABEG-Aufsichtsrat Gilbert Isep und KWF-Vorstand Erhard Juritsch, Wolgang Pribyl (Joanneum Research),
Georg Knill (IV-Präsident Steiermark), FH-Rektor Karl Peter Pfeifer (Steiermark), Peter Riedler (Vizerektor
Uni Graz) und Martin Wiedenbauer (Aufsichtsrat Joanneum Research).
Mit dem Mikroelektronik-Cluster Silicon Alps, innovativen Qualifizierungs-Tools, dem Breitbandausbau und Forschungskooperationen
auf EU-Ebene positionieren sich die Bundesländer Kärnten und Steiermark gemeinsam als eine der europäischen
Top-Regionen in der Umsetzung der Digitalen Agenda der EU. Leuchtturmprojekt der Forschungsachse Süd ist der
Mikroelektronik-Cluster Silicon Alps, an dem sich 60 Unternehmen – darunter einige Weltmarktführer wie Infineon
oder Intel, aber auch zahlreiche Kärntner KMUs, die sich als Zulieferer Namen gemacht haben, sowie universitäre
und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – beteiligen. Ein weiterer Meilenstein war die Beteiligung
Kärntens an der Forschungsgesellschaft Joanneum Research mit einem Schwerpunkt auf Robotik.
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