Finanzierungsvereinbarung zur Errichtung der Kontroll-Haltestelle Brenner-Seehof unterschrieben
Wien/Innsbruck (lk) - Bis zum heurigen Frühherbst soll sie bereits in Betrieb genommen werden: LH Günther
Platter, Innenminister Wolfgang Sobotka und ÖBB-Prokurist Werner Baltram unterzeichneten am 22.06. im Landhaus
die Finanzierungsvereinbarung zur Errichtung der Bahn-Kontrollstelle Brenner-Seehof beim Brennersee. Die Gesamtkosten
von 1,3 Millionen Euro werden vom Bund, dem Land Tirol und den ÖBB zu je einem Drittel getragen.
Heuer bereits 60.000 Anlandungen in Italien
„Die Errichtung eines Kontrollpunkts zur Kontrolle von Güter- und Regional- sowie Fernverkehrszügen
im Bereich Brenner-Seehof ist ein Signal an Italien gegen das Durchwinken von Flüchtlingen. Es ist auch eine
Warnung an illegale Flüchtlinge“, betont LH Platter. „Angesichts der derzeitigen Entwicklung mit bereits 60.000
Anlandungen in Italien zu 48.223 im Vergleichszeitraum des Vorjahres ist die Flüchtlingskrise noch nicht vorbei.“
Sicherheits-Vorsorge Gebot der Stunde
Mit dem Grenzmanagement und dem damit verbundenen höheren Personaleinsatz der Polizei und der Aufrechterhaltung
eines hohen Kontrolldrucks inklusive Schleierfahndung im Grenzraum haben wir die Situation am Brenner unter Kontrolle.
Niemand kann uns aber voraussagen, wie sich diese Situation noch weiter entwickeln wird. Deshalb ist und bleibt
die Sicherheits-Vorbereitung auf alle Eventualitäten ein Gebot der Stunde", erklärte Innenminister
Sobotka zur Vereinbarungs-Unterzeichnung.
Keine Lärm- und Lichtbelastung mehr in Innsbruck und Steinach a. Br.
Es braucht auch weiterhin massive Kontrollen – nicht nur in Italien, sondern auch bei uns, stellte der Tiroler
Landeshauptmann fest. Seit 1. Jänner 2017 wurden in Tirol 3.088 illegal eingereiste Flüchtlinge aufgegriffen.
„Der neue Kontroll-Bahnhof entlastet die Bahnhöfe und die Bevölkerung von Lärm und Beleuchtung bei
den bisherigen Kontrollen in Innsbruck und in Steinach am Brenner.“
Stichprobenweise Zug-Kontrollen
Die Bahn-Kontrollen werden stichprobenweise erfolgen. Im Falle einer Grenzschließung ist auch eine hundertprozentige
Kontrolle sichergestellt. LH Platter: „Mit dem bisherigen Grenzmanagement haben wir bereits die nötige Vorsorge
getroffen. Allfällige Grenzkontrollen am Brenner können auf Knopfdruck hochgefahren werden.“
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