Von derzeit 140 auf 280 Millionen Euro im Jahr – Heimische Energietechnologie sichert 31.000
Arbeitsplätze
Wien (bmvit) - Infrastrukturminister Jörg Leichtfried fordert eine Verdoppelung der öffentlichen
Investitionen in die Energieforschung: Statt bisher 140 Millionen sollen künftig 280 Millionen Euro im Jahr
fließen. „Neue Technologien sind der Schlüssel zur Energiewende. Österreich muss hier die Speerspitze
sein. Darum müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln. Das hat zweifachen Nutzen: Wir schützen die Umwelt
und tragen dazu bei, unsere Betriebe zu Weltmarktführern zu machen“, sagt Leichtfried. Der Minister kann sich
eine stufenweise Erhöhung der Förderungen bis zum Jahr 2020 vorstellen. Durch heimische Energietechnologie
werden 31.000 Arbeitsplätze gesichert.
Aus der am 22.06. veröffentlichten „Energieforschungserhebung 2016“ geht hervor, dass die öffentliche
Hand im vergangenen Jahr 140,9 Millionen Euro in Energieforschung investiert hat. Das sind rund zehn Prozent mehr
als 2015. Das Infrastrukturministerium hat seine Mittel von 100 Millionen Euro auf 108,3 Millionen Euro erhöht.
Das entspricht 77 Prozent aller öffentlichen Energieforschungsgelder. Laut Marktstatistik 2016 haben österreichische
Unternehmen in den Bereichen Biomasse, Sonnenenergie, Wärmepumpen und Windkraft im Jahr 2016 einen Umsatz
von rund 4,7 Milliarden Euro erzielt und 31.000 Personen beschäftigt.
Grundlage der Energieforschungsförderung des Infrastrukturministeriums ist die neue Strategie, die Leichtfried
im März vorgestellt hat. Diese legt den Fokus darauf, innovative Technologien rasch marktreif zu machen. Für
drei „Vorzeigeregionen Energie“, in denen Unternehmen ihre Erfindungen unter Realbedingungen testen können,
stellt das Infrastrukturministerium bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Schwerpunkte der
Energieforschungsstrategie liegen in Energienetzen, Gebäuden, industriellem Energieverbrauch, Verkehrssystemen,
Speichertechnik und den sozialen Auswirkungen der Energiewende.
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