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Was glückt gemeinsam? |
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Zwei Ausstellungen zeigen neue Perspektiven auf das Kunsthaus Graz Für die Realisierung von VIP’s Union im Kunsthaus Graz bat die koreanische Künstlerin Haegue Yang
„very important persons“ aus Graz und der Steiermark, einen Stuhl oder Tisch ihrer Wahl als Leihgabe zur Verfügung
zu stellen. Dabei handelt es sich um Personen, die mit der Institution auf sehr unterschiedliche Weise in enger
Beziehung stehen oder stehen werden – darunter etwa politische Personen wie Bürgermeister Siegfried Nagl,
Altbürgermeister Alfred Stingl oder die ehemalige Stadträtin Lisa Rücker sowie zahlreiche weitere
Leihgeber/innen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bildung, Medien oder Kultur. Mit der Schau VIP’s Union,
die sich in Phase I bis zum 28. Jänner 2018 über das ganze Kunsthaus erstreckt und ab Februar 2018 als
Phase II im Space02 des Kunsthauses zu sehen sein wird, geht die Künstlerin der Frage nach, wodurch sich die
gesellschaftliche Bedeutung von VIPs definiert und wie eine Kunstinstitution dazu steht. Haegue Yang hat VIP’s
Union bereits im Jahr 2001 konzipiert und die Serie seither in Berlin, Bristol, Antwerpen, Bonn und Seoul realisiert.
„Die Besonderheit meiner Auseinandersetzung im Kunsthaus Graz ist, dass hier ganz bewusst öffentliche Räumlichkeiten
bespielt werden. Durch die fast anarchistische Zusammenstellung der Möbel wird die Öffentlichkeit innerhalb
des Hauses neu definiert“, so Haegue Yang, deren Werke bei bedeutenden Ausstellungen wie der dOCUMENTA (13) in
Kassel (2012), der 8. Gwangju Biennale in Südkorea (2010) sowie der 53. Biennale in Venedig (2009) gezeigt
wurden. Der japanische Künstler Koki Tanaka wurde durch Installationen und Aktionen bekannt, bei denen er Alltagsgegenstände
und vor Ort gefundenes Material verwendete. In Tanakas erster Einzelausstellung in Österreich zeigt das Kunsthaus
Graz Projekte, die um Kollektivität und die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns kreisen. Seine neueste
filmische Arbeit wurde extra für bzw. in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus entwickelt. Ausgangspunkt
von Provisional Studies: Rewriting a Song for Zwentendorf ist der gemeinsame Protest von Menschen gegen die Inbetriebnahme
des Kernkraftwerks Zwentendorf in den späten 1970er-Jahren. Protagonistinnen und Protagonisten aus der damaligen
Anti-Atomkraft-Bewegung, deren Kinder sowie Jugendliche übersetzten zunächst den Text des Protestsongs
Der Atomstrom (Agit-Prop-Gruppe Graz) ins Heute und aktualisierten damit seine Botschaft. Danach fuhren sie und
weitere Personen in das nie in Betrieb genommene Kernkraftwerk Zwentendorf. Vor Ort wurde der neue Song gespielt
und gesungen, während Tanaka und sein japanisch-österreichisches Filmteam diesen Prozess filmten. Haegue Yang. VIP’s Union |
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Allgemeine Informationen: |
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