Qualität und Qualifikation Grundpfeiler des Wirtschaftsstandortes – Bürokratieabbau
bei Betriebsanlagen ohne Substanzverlust ins Ziel bringen
Wien (pwk) - „Qualität und Qualifikation müssen weiterhin die Grundpfeiler des österreichischen
Wirtschaftsstandorts sein. Die Qualifikation unserer Mitarbeiter und die Qualität der Produkte im Sinne der
Konsumentensicherheit sind zentral. Diesen Prämissen muss der angepeilte Entwurf, der dem Parlament in der
kommenden Woche zum Beschluss vorgelegt wird, folgen. Was die Ausweitung der Nebenrechte betrifft, sehen wir in
weiten Teilen, dass die bisherigen Ergebnisse den Verhandlungen der Vormonate entsprechen. Hier gilt es an einer
konkreten Formulierung zu arbeiten, die eine Nachvollziehbarkeit gewährleistet“, betonte Anna Maria Hochhauser,
Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich, am 23.06. „Die deutliche Entlastung der Unternehmer,
zu der es im Zuge der Reform der Gewerbeordnung kommt, sowie die umfassende Organisationsreform, die wir mit WKO
4.0. angestoßen haben, sind richtungsweisende Maßnahmen für unsere Mitglieder“, so Hochhauser.
In Hinblick auf weniger Bürokratie und unternehmensfeindliche Regelungen gilt es, die Verbesserungen im Betriebsanlagenrecht
ebenfalls umzusetzen. „Wer Bürokratieabbau einfordert, muss ihn auch leben. Der Standort Österreich ist
ein Umwelt-Vorzeigeland. Die Dichte an bürokratischen Vorschriften ist hoch, die Chance hier den Dschungel
ein wenig zu lichten, darf nicht verschenkt werden“, so Hochhauser.
„Österreichs Stärke ist die Leistungsfähigkeit seiner Betriebe und diese wird über die Qualifizierung
der Mitarbeiter gewahrt. Diesen Voraussetzungen muss jede Änderung des Gewerberechts entsprechen", so
die WKÖ-Generalsekretärin.
Gewerbe und Handwerk: Nachvollziehbarkeit bei Nebenrechten gewährleisten
„Aus Sicht von Gewerbe und Handwerk, das hauptbetroffen von der vorliegenden Reform ist, gilt es, den Bereich
der dualen Ausbildung auch in Zukunft zu sichern und weiterhin eine hohe Qualität handwerklicher Produkte
und Dienstleistungen für die Konsumenten zu gewährleisten. Die weitreichende Liberalisierung der Nebenrechte
kann nur dann funktionieren, wenn beim Hineinarbeiten in andere Gewerbe die Nachvollziehbarkeit gegeben ist“, unterstreicht
der Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Reinhard Kainz. „Unsere Betriebe sind der
Motor, der in Österreich dafür sorgt, dass junge Menschen eine ausgezeichnete berufliche Qualifikation
erlangen. Dieser Wert sollte auch für die Zukunft gelten, denn die Chancen Österreichs liegen in unseren
wettbewerbsfähigen Betrieben und ihren Fachkräften“, so Kainz. Die Klarstellungen, die für einzelne
Gewerbe wie den Baumeister und den Holzbau-Meister getroffen wurden, seien für die entsprechenden Branchen
wertvolle Signale in Hinblick auf die künftige Arbeitsweise.
Was Erleichterungen im Tourismus und Gastgewerbe betrifft, so seien diese sehr positiv zu werten, so Hochhauser:
Sowohl die Ausweitung der Nebenrechte (Pauschalreisen, etc.), als auch die Sperrstundenregelung sind zu begrüßen.
„Die dem Nationalrat vorzulegende Reform der Gewerbeordnung muss der Prämisse folgen, dass der unternehmerische
Alltag erleichtert wird, ohne dass gut funktionierende Bereiche wie die duale Ausbildung und die handwerkliche
Qualität gefährdet werden. Was die Verfahrensvereinfachungen im Betriebsanlagenrecht betrifft, gilt der
Appell den Verhandlungspartnern, diese Chance für einen gemeinsamen großen Wurf nicht vorbeiziehen zu
lassen“, so die WKÖ-Generalsekretärin abschließend.
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