Schauspieler und Kabarettist mit Berufstitel Kammerschauspieler ausgezeichnet
Wien (bka) - "Es ist mir eine besondere Freude, heute einen herausragenden Schauspieler und wunderbaren
Künstler auszeichnen zu können. Erwin Steinhauer ist dank seiner Ausdrucksstärke als Schauspieler,
als Musiker und als Mensch eine beeindruckende Persönlichkeit. Mit seinem fein geführten Spielstil begeistert
er immer wieder sein Publikum", so Bundesminister Thomas Drozda am 22.06. anlässlich der Verleihung des
Berufstitels Kammerschauspieler an Erwin Steinhauer. Die feierliche Überreichung der Urkunde fand im Kongresssaal
des Bundeskanzleramtes statt, die Laudatio hielt Schauspiel- und Kabarettkollege Alfred Dorfer.
Steinhauer gelinge es stets, durch eine ungemein glaubwürdige Rollenübernahme zu berühren. "Dabei
ist es gleichgültig, ob er ernste oder heitere Charaktere darstellt, und unerheblich, ob er auf der Bühne
der Josefstadt steht, im Film spielt oder Kabarettistisches zum Besten gibt", sagte der Kulturminister. Die
Bewunderung seines Publikums, die er sich über die Jahre erspielt und erarbeitet habe, spreche für sich
und dem sei letztlich keine Auszeichnung der Republik ebenbürtig, so Drozda abschließend.
Erwin Steinhauer, geboren 1951 in Wien, bespielte alle wichtigen Kabarettbühnen des Landes und blickt auf
zahlreiche Engagements als Darsteller heiterer wie ernster Rollen im Burgtheater, im Theater an der Josefstadt
und im Volkstheater zurück. Otto Schenk hatte ihn Ende der 1980er Jahre an die Josefstadt geholt und mit diesem
Theater sowie den Kammerspielen pflegt Steinhauer bis heute eine besonders enge Verbundenheit. Einem großen
Fernsehpublikum ist er durch erfolgreiche TV-Reihen wie "Der Sonne entgegen", "Salzbaron",
"Polt" oder "Brüder" bekannt. Insgesamt war er in rund 120 Fernsehfilmen zu sehen. 2006
arbeitete er mit Rupert Henning für das Wiener Rabenhoftheater zusammen und es entstand das Stück "Freundschaft"
über die österreichische Sozialdemokratie.
Seit 2010 tourt Erwin Steinhauer mit den "OÖ. Concert- Schrammeln" mit Lesungen und Musik durch
Österreich, 2011 gründete er eine eigene Formation "Steinhauer und seine Lieben", mit Peter
Rosmanith, Georg Graf und Joe Pinkl. Im Juni 2014 präsentierte er eine literarisch-musikalische Version von
Karl Kraus "Die letzten Tage der Menschheit". In der Saison 2015/16 war er in "Vater" in den
Kammerspielen der Josefstadt zu sehen.
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