Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf beim Tag der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft
in der BMV-UDB Zentrale in Oberpullendorf
Eisenstadt (blms) - Unter dem Motto „Rund geht´s“ waren alle Burgenländerinnen und Burgenländer
von der Unternehmensgruppe BMV-UDB und der verantwortlichen Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 21.06. zu
einem „Tag der offenen Tür“ in die Zentrale der burgenländischen Abfallwirtschaft nach Oberpullendorf
eingeladen. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung und konnten sich so ein Bild über die Leistungen der
kommunalen Abfallwirtschaft im Burgenland machen. Begleitend dazu gab es Infostände zu aktuellen Umweltthemen.
"In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die Abfallwirtschaft und damit das Umweltbewusstsein äußerst
positiv entwickelt. Während früher die Abfälle noch unbehandelt auf einer Deponie gelandet sind,
wird heute der Großteil recycelt und aufbereitet. Was die getrennte Sammlung anbelangt, zählen dabei
die Burgenländerinnen und Burgenländer zu den Spitzenreitern in Österreich. Eine getrennte Sammlung
sorgt nämlich dafür, dass die Rohstoffe in guter Qualität erhalten bleiben und somit auch einem
sinnvollen Recycling zugeführt werden. Es besteht aber immer noch Luft nach oben, denn es gibt immer noch
Potential, die getrennte Sammlung zu verbessern. Die Kampagne ‚Rund Geht’s‘ setzt genau dort an, denn hier geht
es darum, dass die Menschen ein Bewusstsein dafür bekommen, was mit dem Produkt passiert, wenn es einmal im
Abfall landet“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Österreichweite Kampagne „Rund geht`s“
Jährlich fallen in Österreich mehr als 57 Millionen Tonnen an Abfällen an. Allein vier Millionen
Tonnen in Form von Sperrmüll, Elektroaltgeräten, Verpackungen & Co werden aus Haushalten gesammelt,
weitere mehr als 22 Millionen Tonnen Abfälle haben ebenfalls ein enormes Recyclingpotential. Denn: Abfälle
sind ein wichtiger Rohstoff - und das wird jetzt auch der österreichischen Bevölkerung bewusst gemacht.
Aus diesem Grund wurde mit allen wichtigen Akteuren der heimischen Abfallwirtschaft die neue Kampagne „Rund Geht’s“
entwickelt. Diese folgt den Spuren unserer Abfallreste und holt die vielfältigen Kreisläufe vor den Vorhang,
denn „Rund Geht’s“ zeigt genau diese vielfältigen Wege – was mit den Resten des Alltags passiert, nachdem
man sie entsorgt hat. Und zwar anhand von bekannten und weniger bekannten Good-Practice Beispielen sowie interessanten
ReUse-Projekten. Dadurch wird das Sammelengagement der heimischen Bevölkerung bestärkt.
Re-Use-Netzwerk Burgenland
Der Verein Re-Use-Netzwerk Burgenland wurde bereits gegründet. Netzwerkpartner sind die sozialen Organisationen
Koryphäen, Cartias, Mein Laden, Burgenländisches Schulungszentrum, BBZ Rudersdorf und der Verein Iduna.
In den Sommermonaten 2016 konnten drei zusätzliche Standorte mit Verkaufsläden eröffnet werden.
Mit den neuen Shops in Oberpullendorf, Oberwart und Rudersdorf verfügt das Burgenland nun über ein flächendeckendes
System an Re-Use Standorten. Die 1. Ausbaustufe des Re-Use-Netzwerkes Burgenland ist damit abgeschlossen. In einem
nächsten Schritt sollen zur Unterstützung für diese Re-Use-Shops zumindest drei Reparaturzentren
im Burgenland errichtet, die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert und Re-Use-Tage in den Gemeinden organisiert
werden.
Infos und Tipps der Abwasserwirtschaft
Das WC ist kein Mistkübel! Wer Abfall über den Abfluss entsorgt, schädigt die Kanalisation und
treibt den Aufwand für Reinigung und Reparaturen in die Höhe. So entstehen jedes Jahr unnötige Kosten
in Millionenhöhe! Kosten, die wir alle mit unseren Kanalbenützungsgebühren mittragen müssen!
Öl und Fett lagern sich in den Rohren ab und verstopfen so die Kanalisation. Das verursacht hohe Kanalreinigungskosten.
Kosten, die sich in steigenden Kanalbenützungsgebühren für uns alle niederschlagen. Deshalb: Altes
Frittieröl, Bratfett, abgelaufene Speiseöle und Schmalz im „Fetty“-Kübel sammeln und zur nächsten
Altstoffsammelstelle bringen.
ARA4kids – Materialienkoffer
Das Burgenland ist das erste Bundesland in dem der Materialienkoffer des Umweltbildungsprogramms ARA4kids in
Volksschulen und Kindergärten zum Einsatz kommt. Das neue Unterrichtstool hilft Verpackungsrecycling zu verstehen,
indem es den Verpackungskreislauf anschaulich darstellt – vom Rohstoff, über die Verpackung und das Recycling
bis hin zum neuen Produkt. Der Materialienkoffer liefert eine anschauliche Erklärung des Recyclingprozesses.
Er zeigt die natürlichen Rohstoffe aus denen Verpackungen aus Papier, Kunststoff, Metall und Glas bestehen,
das Recyclingmaterial sowie neue Produkte, die daraus entstehen. Für die LehrerInnen enthält der ARA4kids
Materialienkoffer umfangreiches Informationsmaterial, um das Thema interessant und lehrreich in den Unterricht
zu integrieren.
EAG-Schulkoffer
Der Elektroaltgeräte- und Altbatterien-Schulkoffer ist ein wertvolles pädagogisches Instrument, mit
dem Kindern im Pflichtschulalter (8-14 Jahre) die Themen Rohstoffknappheit, Recycling und Auswirkungen auf die
Umwelt sehr anschaulich und spielerisch näher gebracht werden können. Am Beispiel eines zerlegten Handys
machen die Jugendlichen Bekanntschaft mit den verschiedenen Rohstoffen ihres ständigen Begleiters und lernen
auf diese Art und Weise, dass nicht mehr verwendete Handys nach wie vor einen enormen Wert haben und deshalb nichts
in verstaubten Schubladen und schon gar nichts im Restmüll verloren haben. Der Schulkoffer bereichert die
wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit der AbfallberaterInnen ebenso wie die Lehrtätigkeit der
PädagogInnen in den naturwissenschaftlichen Schulfächern im Pflichtschulbereich. Die Arbeit mit den spannend
aufbereiteten Materialien regt die Kinder verstärkt zum Weiterforschen und Nachdenken an und vermittelt Interesse
und Spaß am Thema. Dazu Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Gemeinsam mit dem Burgenländischen
Müllverband sind wir hier auf einem wirklich guten Weg. Wichtig ist es, dieses Thema allen Burgenländerinnen
und Burgenländern bewusst machen, aber es vor allem auch den Kindern zu vermitteln, denn Umweltschutz kann
nur dann funktionieren, wenn wir jene Generation, für die wir unsere Ressourcen bewahren, möglichst früh
einbeziehen.“
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