Rasche Reaktion auf Trockenperiode, Grünbrachen als Futterflächen freigegeben
Wien (bmlfuw) - Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Hitze werden in weiten Teilen Österreichs
Ertragsausfälle in der Landwirtschaft befürchtet. Um die drohende Futtermittelknappheit zu verhindern,
hat Bundesminister Andrä Rupprechter als Sofortmaßnahme veranlasst, dass sogenannte „Grünbrachen“
als Futterflächen freigegen werden. „Unsere Landwirtinnen und Landwirte stehen vor einer enormen Herausforderung.
In dieser außergewöhnlichen Situation müssen wir rasch handeln – so kann eine akute Futtermittelknappheit
verhindert werden“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter.
Somit ist es mit sofortiger Wirkung im gesamten Bundesgebiet erlaubt, Greening-Brachen, Bodengesundungsflächen
und ÖPUL-Biodiversitätsflächen auf Acker und Grünland vorzeitig als Futterflächen zu nutzen.
Naturschutzflächen sind von dieser Sonderregelung ausgeschlossen. Sonstige Bedingungen wie das Verbot von
Dünge- und Pflanzenschutzmitteln bleiben aufrecht. Aufgrund der seit Mai andauernden Trockenheit zeigt sich
ein deutlich geringeres Wachstum bei Grünlandbeständen. Insbesondere beim zweiten und dritten Schnitt
sind Ertragseinbußen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Futterverfügbarkeit zu erwarten. Im Ackerbau
reifen Getreidebestände aufgrund der Trockenheit in der Reifephase vorzeitig ab und es kommt zu reduzierten
Erträgen als auch zu schlechteren Qualitätseigenschaften.
Unterstützung der Risikovorsorge
Die Wetterextreme der letzten Zeit und die aktuelle Trockenheit zeigen, wie wichtig Risikomanagement in der Landwirtschaft
ist. Das diesbezügliche Versicherungsangebot wurde daher in den letzten Jahren gemeinsam mit den Ländern,
der Landwirtschaftskammer und der Hagelversicherung stetig erweitert und an die jeweiligen Situationen angepasst.
„Bereits seit 2016 werden die Dürre-Versicherungsprämien zur Hälfte aus Bundes- und Landesmittel
bezuschusst. Damit wird eine attraktive Möglichkeit für die österreichischen Landwirtinnen und Landwirten
angeboten, um eigenständig und bestmöglich Risikovorsorge gegen Wetterextreme zu betreiben“, so Rupprechter.
Besonders im Falle von Dürre konnte mit dem Ausbau der Versicherungsangebote auf Basis einer Indexvariante
für Mais, Winterweizen und Grünland wesentliche Versicherungslücken geschlossen werden.
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