Rupprechter: Hitzewelle erhöht Waldbrandrisiko

 

erstellt am
21. 06. 17
13:00 MEZ

Rauchen und Grillen im Wald bei hohen Temperaturen besonders gefährlich
Wien (bmlfuw) - Hitze und Trockenheit sorgen zurzeit für erhöhte Waldbrandgefahr. Allein in diesem Jahr gab es in Österreich bereits mehr als 130 Waldbrände. Besonders betroffen sind in Tirol der Raum Innsbruck und das obere Inntal, in Niederösterreich der Raum St. Pölten und die Thermenregion, Unterkärnten sowie die Steiermark und das Burgenland. „Der Klimawandel führt zu außergewöhnlich hohen Temperaturen und extremen Wetterverhältnissen. In den Sommermonaten ist das Waldbrandrisiko daher außerordentlich hoch. Lagerfeuer, Grillen und auch das Rauchen sollten ausnahmslos unterlassen werden. Schon ein winziger Funke kann das trockene Laub entzünden und in Sekunden ein ganzes Waldstück in Brand setzen“, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter.

In Zeiten besonderer Brandgefahr kann die zuständige Behörde jegliches Feuerentzünden sowie das Rauchen im Wald verbieten oder sogar ein Betretungsverbot für besonders gefährdete Waldstücke erlassen. Grillen und Rauchen sollte im Wald aber generell unterlassen werden. Oft genügt eine weggeworfene Glasscherbe, um einen Waldbrand zu entfachen. Auch im Zuge der traditionellen Sonnwendfeuer ist Vorsicht geboten.

Sollte es dennoch zu einem Brandfall kommen, stehen Österreichs Feuerwehrverbände rund um die Uhr bereit – zum Großteil mit ehrenamtlichen Einsatzkräften. „Ich möchte den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren für ihr enormes Engagement danken. Sie nutzen ihre Freizeit für Übungen und Weiterbildungen, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein und ihren Mitmenschen den bestmöglichen Schutz bieten zu können. Leider müssen sich viele Vereine täglich mit vermeidbaren Bürokratie-, Steuer- oder Haftungsthemen plagen. Mit unserem Masterplan für den ländlichen Raum wollen wir hier Veränderungen“, so Rupprechter.

„Die Bekämpfung von Waldbränden ist mit einer besonders hohen Belastung verbunden, die enorme Hitze und der oft stundenlange Einsatz fordern die Frauen und Männer der heimischen Feuerwehren. Die Großteils ehrenamtlichen Helfer leisten dadurch einen unglaublich wichtigen Dienst am Nächsten und tragen einen wesentlichen Teil zur Sicherheit in Österreich bei. Durch unser dichtes Netz an Feuerwehren sind wir sehr gut aufgestellt, um Brände rasch und effektiv zu bekämpfen“, ergänzt Feuerwehrpräsident Albert Kern.

An der Universität für Bodenkultur in Wien werden am Institut für Waldbau seit 2008 das Auftreten, die Verteilung, Ursachen und Charakteristika von Waldbränden in analysiert. Das im Herbst 2015 im Rahmen der Bund-Länder-Kooperation und vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) mitfinanzierte Projekt AFFRI 2 (Austrian Forest Fire Research Initiative II – Österreichische Forschungsinitiative Waldbrand 2) erlaubte es, die Waldbrandforschung in Österreich weiterzuführen, um Waldbränden bestmöglich vorbeugen zu können.

 

 

 

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