Zusätzliches Forschungsmodul, mehr Budget, neue Partner
St. Pölten (fh) - Das Josef Ressel Zentrum für konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe im IT-Bereich
auf Unternehmen (TARGET) wird im dritten Jahr seines Bestehens ausgebaut. Hinzu kommt ein neues Modul, das von
der Wiener SBA Research als externem Partner bearbeitet wird, und der Umfang der bestehenden Module wird erweitert.
Das Budget für die fünfjährige Laufzeit des Zentrums steigt damit von ca. 1,3 Millionen auf ca.
1,8 Millionen Euro.
Im Jahr 2015 nahm an der Fachhochschule St. Pölten das Josef Ressel Zentrum für konsolidierte Erkennung
gezielter Angriffe (TARGET) seine Arbeit auf. Es erforscht die Sicherheit bei gezielten IT-Attacken gegen Unternehmen.
Mit nachgestellten Angriffen auf Server entwickeln Forscher Verfahren, mit denen in Zukunft Unternehmen geschützt
werden sollen.
Das neue Forschungsmodul, das von der Wiener SBA Research als externem Partner zusammen mit dem Softwareunternehmen
LG Nexera bearbeitet wird, untersucht sogenannte Containervirtualisierungen, eine Technik der IT-Branche, bei der
auf einem physischen Server und Betriebssystem mehrere Serverdienste parallel laufen. „Die Container sind voneinander
getrennt, jedoch nicht so stark, wie bisher mit der vollständigen Virtualisierung ganzer Betriebssysteme.
Mit dem neuen Modul erforschen wir, wie man sicherheitsrelevante Dienste mit Hilfe von ressourcenschonenden Containern
betreiben kann“, sagt Zentrums-Leiter Sebastian Schrittwieser vom Department Informatik und Security der FH St.
Pölten.
IT-Angriffe rasch erkennen und verstehen können
Die beiden anderen Module des Resselzentrums untersuchen Sicherheitsaspekte gezielter IT-Angriffe auf System- bzw.
auf Software-Ebene. Die Forscher entwickeln eine Methode, die die Art des Angriffs automatisch erkennt, zum Beispiel,
ob es sich bei dem Angriff um Betriebsspionage oder Sabotage handelt.
„Ziel der Module ist es auch, zielgerichtete Angriffe auf Servern zeitnah erkennen zu können, etwa schon in
der ersten Phase eines Einbruchs in ein IT-System, wo noch wenig Schaden entstanden ist, aber sich schon ein Angreifer
oder eine Angreiferin umsieht und das System analysiert“, erklärt Schrittwieser.
Neuer Firmenpartner
Eine Änderung gibt es auch bei den bestehenden Partnerfirmen des Zentrums: Neuer Partner ist die Firma CyberTrap,
eine Ausgründung des bisherigen Partners SEC Consult Unternehmensberatung GmbH. Dritter Firmenpartner ist
die IKARUS Security Software GmbH.
In Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende ForscherInnen
kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Finanziert werden die Zentren vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie den Firmenpartnern.
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