8,8 Prozent Produktionsanstieg - 5,1 Prozent Export-Zuwachs- 6,5 Prozent mehr Importe
Wien (moebel.at) - Der wirtschaftliche Aufschwung in Österreich spiegelt sich auch in der Möbelbranche
wider: „Die Stimmung bei den Unternehmen ist sehr positiv und das Konsumklima bewegt sich deutlich über dem
europäischen Durchschnitt“, unterstreicht Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie.
Auch international hat sich „Made in Austria“ als exklusives Qualitätslabel durchgesetzt. „Hochwertige Produkte
und Flexibilität sowie konsequentes Innovations-Management rund um Design und Funktionen, sind wichtige Merkmale
der österreichischen Möbelhersteller und heben sie aus der Vergleichbarkeit heraus“, erklärt Emprechtinger.
So punkten die Manufakturen und Herstellerbetriebe aus Österreich mit Hightech, Innovation, handwerklicher
Präzision und Top-Qualität. Darüber hinaus sorgen nachhaltige Möbelkonzepte, individuelle Fertigungsmöglichkeiten
sowie jahrelange Tradition und hoher Kundenservice für eine rege Nachfrage.
So erwirtschaftete die Österreichische Möbelindustrie in 2016, nach vorläufigen Ergebnissen, einen
Produktionsanstieg (ohne Teile von Möbeln) von erfreulichen 8,8 %. Damit gelang es den Betrieben ihre Erlöse
von 1,84 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf knapp 2,0 Mrd. Euro zu steigern. Auch die Ausfuhren zogen an: Für
das vergangene Jahr bilanzierte die Österreichische Industrie ein Plus von 5,1 Prozent. Das entspricht einem
Wert von 880,4 Mio. Euro. Nach wie vor wichtigster Export-Partner ist Deutschland. 2016 konnten Möbel im Wert
359,2 Mio. Euro ins Nachbarland geliefert werden. Eine beachtliche Steigerung von 5,3 %. Am stärksten legten
die Büroausstatter mit einem Plus von 22,7 % zu. Gefolgt von den Küchenmöbeln mit +16,6 % und Wohnmöbeln
mit +8,7 %. Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen: Auf Importseite meldete die Österreichische Möbelindustrie
einen Zuwachs von 6,5 % auf 1,81 Mrd. Euro. Auch bei den Einfuhren rangiert Deutschland an erster Stelle, gefolgt
von Polen und China.
„Der Produktionsanstieg und auch das Exportplus belegen, dass die heimische Branche ihre Hausaufgeben gemacht hat
und für die Zukunft gut aufgestellt ist. Allerdings wird es in den folgenden Jahren wichtig sein, den Heimatmarkt
zu stärken, um die Importe auf Dauer zu senken“, unterstreicht Georg Emprechtinger. „Außerdem wird die
Branche zukünftig noch weitere Herausforderungen zu meistern haben, wie z.B. Digitalisierung und ein erhöhtes
Maß an Flexibilität.“ Im Fokus der Österreicher stehe es deshalb die Qualität von „Made in
Austria“ noch intensiver zu kommunizieren und an der Service-Performance zu feilen. Von Sonderanfertigungen über
individualisierbare Konzepte bis hin zum Ausbau von Dienstleistungsangeboten – sei es wichtig noch mehr Kaufanreize
zu bieten. „Die Stärken der mittelständischen Betriebe liegen in der hohen Qualität sowie ihren
exklusiven Leistungen“, erklärt Georg Emprechtinger. „Dazu gehören intelligente Funktionen, handwerkliches
Können und hochwertiges Design ebenso wie ökologisches Know-how, nachhaltige Argumente und langlebige
Produkte. Diese Werte gewinnen auch im internationalen Geschäft spürbar an Bedeutung.
Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie und somit
eine Teilorganisation der Wirtschaftskammer Österreich. Zu ihr zählen 50 Betriebe mit rund 6.000 Mitarbeitern.
Die überwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die sich in privater Hand
befinden. Österreichische Möbelhersteller stehen mit ihren Produkten für hohe Qualität, traditionelles
Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und ein Möbeldesign, das durch
künstlerische Strömungen im ureigenen Land entstanden ist.
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