Land NÖ bildet „Schmerzmanagerinnen“ bzw. „Schmerzmanager“ in den NÖ Pflege- und
Betreuungseinrichtungen aus
St. Pölten (nlk) - Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz konnte am 20.06. gemeinsam mit Lehrgangsleiter
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink, Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis
der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, bei einem Festakt in der Fachhochschule St. Pölten
die ersten Abschlusszeugnisse zum neuen Lehrgang „Schmerzmanagement in der Pflege“ an die insgesamt 70 Teilnehmenden
des ersten Durchgangs und an weitere 55 Personen des zweiten Lehrgangs aus den NÖ Pflege- und Betreuungseinrichtungen
überreichen. Die Landesrätin hat dabei den frischgebackenen „Schmerzmanagerinnen und Schmerzmanagern“
für das große Engagement und zum positiven Abschluss herzlichst gratuliert.
„Schmerzmanagement ist ein überaus wichtiges Thema in der Pflege. Deshalb haben wir als Land Niederösterreich
gemeinsam mit der renommierten Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg dazu das Fernstudium ‚Schmerzmanagement‘
neu initiiert und gestartet, und es sind bereits 125 Pflegefachkräfte erfolgreich ausgebildet worden“, so
Sozial-Landesrätin Schwarz.
Die Ausbildung umfasste zehn Lehreinheiten zu Lehrinhalten wie u.a. Salutogenese und Schmerzverständnis, nicht-medikamentöse
Schmerztherapie, Schmerzmanagement bei alten Menschen, Tumorschmerztherapie und chronischer Schmerz, und wurde
mittels einer eigenen Lernplattform den Pflegekräften als Fernstudium zur vertiefenden Weiterbildung ermöglicht.
Im November 2017 startet der dritte Turnus.
„Ziel des Landes Niederösterreich ist es, dass wir bis März 2018 insgesamt rund 200 Diplompflegekräfte
und Pflegeassistentinnen bzw. Pflegeassistenten aus unseren Häusern zu zertifizierten ‚Schmerzmanagerinnen
bzw. Schmermanagern‘ ausbilden lassen. Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg, die diesen
Lehrgang für uns exklusiv organisiert, ist bekannt für ihr erstklassiges Ausbildungsangebot im Bereich
der Humanmedizin und der Pflegewissenschaft“, erklärt Schwarz.
In der Schmerzmedizin wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden oder nach Ursachen zwischen
nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen. Der akute Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers und kann bei
ungenügender Behandlung chronisch werden. Der chronische Schmerz wird heute als Krankheit anerkannt. Die Diagnosestellung
findet meistens in einem multiprofessionellen Setting statt. Bei der Behandlung geht es vor allem um Schmerzlinderung
und um die Verbesserung des Schlafes und der Stimmung der betroffenen Menschen, um Erleichterungen im Alltag und
vor allen Dingen um individuelle Lebensqualität. Dies gilt im Besonderen in der stationären Pflege, und
dazu braucht es speziell weitergebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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