Schellhorn bei Sitzung des Theaterausschusses / Neue Arbeitsstätten und Vertragsverlängerung
des Intendanten
Salzburg (lk) - Die Sitzung des Theaterausschusses des Salzburger Landestheaters stand am 20.06. ganz im
Zeichen neuer Zukunftsperspektiven. Erstmals fand die Sitzung im neuen Probengebäude statt. Landesrat Heinrich
Schellhorn, Kulturreferent und Ausschussvorsitzender, betonte die Leuchtturmfunktion des neuen Gebäudes innerhalb
des Stadtteils Aigen und der städtischen Kulturlandschaft insgesamt.
Das Salzburger Landestheater kann auf eine erfolgreiche und intensive Spielzeit 2016/2017 zurückblicken. Insgesamt
besuchten bis 18. Juni 180.550 Besucherinnen und Besucher die Aufführungen des Landestheaters im eigenen Haus
sowie an den weiteren Spielstätten, wie erstmals im Hellbrunner Park oder der Kollegienkirche. Diese Gesamtsumme
beinhaltet alle eigenen und fremden Gastspiele sowie Mitwirkende an Workshops. Am Standort Salzburg konnten 157.199
Zuschauer erreicht werden.
Spitzenreiter im Publikumsinteresse waren in den jeweiligen Sparten die Opern "Hänsel und Gretel"
in der Felsenreitschule (85,9 Prozent), das Musical "Monty Python’s Spamalot" (93 Prozent), die Schauspielproduktionen
"Terror" (83,5 Prozent) und "Ein Bericht für eine Akademie" (94,0 Prozent), das Ballett
"Forever 27" (99,4 Prozent) sowie die Jugendproduktionen "Jim Knopf" (95,9 Prozent) und "Joseph"
(91,5 Prozent). Als herausragend wurde auch das von Musikdirektorin Mirga Grazinyte-Tyla initiierte litauische
Projekt "Von Wasser und Steinen" wahrgenommen, die im Sommer zum City of Birmingham Symphony Orchestra
wechselt.
Nach der aktuellen Hochrechnung konnte das Theater Mehreinnahmen in Höhe von 145.650 Euro erzielen, insgesamt
liegen die Umsatzerlöse damit bei 4,29 Millionen Euro. Intendant und Kaufmännischer Direktor dankten
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hervorragende Zusammenarbeit während der Saison.
Für die neue Spielzeit liegt ein spezieller Fokus auf dem spartenübergreifenden Theaterspektakel "Dionysien",
das nach antikem Vorbild ein großes Fest des Theaters mit vier Stücken an einem Abend feiern wird. Das
Budget der Spielzeit 2017/18, das vom Theaterausschuss einstimmig beschlossen wurde, liegt bei 18,5 Millionen Euro.
Der Theaterausschuss wertete außerdem als positiv, dass das neue Probengebäude innerhalb des geplanten
Budget- und Zeitrahmens errichtet werden konnte. Die 7,5 Millionen Euro Bausumme konnten sogar geringfügig
unterschritten werden. Am Bauprojekt beteiligten sich Stadt und Land mit jeweils 750.000 Euro. Insgesamt 4,5 Millionen
Euro steuerte das Theater aus eigenen Mitteln bei, die verbliebenen 1,5 Millionen Euro sind über einen Kredit
finanziert, den das Theater über fünf Jahre abzahlt.
Vertrag von Intendant Maldeghem bis 2024 verlängert
Nach der Ausschusssitzung gab Landesrat Heinrich Schellhorn die Verlängerung des Vertrages von Intendant Carl
Philip von Maldeghem bis ins Jahr 2024 bekannt. Dazu Schellhorn: "Die vergangenen Jahre waren besonders herausfordernde
für das Salzburger Landestheater und die beiden Träger der Einrichtung, Land und Stadt Salzburg. In einem
gemeinsamen Kraftakt konnten die Programmierung des Hauses aufgewertet und eine stabile finanzielle Grundlage geschaffen
werden. Zusätzlich bekommt das Salzburger Landestheater mit dem neuen Probenzentrum eine neue Arbeitsstätte,
die zur Verbesserung und Erleichterung der täglichen Arbeitswege beitragen soll. Es sind damit gute Grundlagen
für die Zukunft geschaffen."
Die Zusammenarbeit mit der gesamten Theaterleitung war für den Kulturreferenten eine gute und produktive.
"Es freut mich daher, dass der Vertrag mit dem Intendanten – mit Zustimmung des Theaterausschusses – um weitere
fünf Jahre verlängert werden konnte. Dem scheidenden Kaufmännischen Direktor, Torger Nelson, wünsche
ich für seine neue Tätigkeit in Frankfurt viel Erfolg."
Carl Philip von Maldeghem ist seit 2009 Intendant des Landestheaters. In dieser Zeit konnte durch Strukturveränderungen
und künstlerische Impulse eine deutliche Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung sowie der Publikumszahlen
um bis zu 65 Prozent verzeichnet werden. "Ich freue mich, die Arbeit am Salzburger Landestheater in der Zukunft
fortsetzen zu können und die neuen Betriebstätten jetzt auch in der Arbeit erleben zu können",
so Maldeghem.
Der kaufmännische Direktor Torger Nelson, verlässt mit 1. August das Salzburger Landestheater und wechselt
an die Alte Oper Frankfurt. Die Ausschreibung für die Position läuft bereits. Bewerbungsfrist ist der
1. August 2017.
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