Wien (bmeia) - Menschenhandel ist eine schwere Straftat. Doch Menschenhandel und Arbeitsausbeutung sind leider
auch in Österreich eine traurige Realität, zum Beispiel in der Hausarbeit, der Landwirtschaft, im Baugewerbe,
in der Gastronomie, im Reinigungsgewerbe oder der Sexarbeit. Die Thematik und betroffene Personen erscheinen jedoch
oft weit entfernt und ohne Berührungspunkte zum eigenen Alltag.
In der Regel stammen die Opfer von Menschenhandel in Österreich aus ärmeren EU- oder Drittstaaten. Hier
können u.a. Probleme und Gewalt in der Herkunftsfamilie, ein niedriges Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit, Armut
sowie die Suche nach einem vermeintlich „besseren Leben“ eine Rolle spielen.
In Österreich koordiniert die Task Force zur Bekämpfung des Menschenhandels Maßnahmen gegen Menschenhandel.
In der Task Force sind alle relevanten Bundesministerien und Regierungsstellen, die Bundesländer, die Sozialpartner
sowie spezialisierte Nichtregierungsorganisationen vertreten. Zur Nationalen Koordinatorin zur Bekämpfung
des Menschenhandels und Vorsitzenden der Task Force wurde 2009 Botschafterin Dr. Elisabeth Tichy-Fisslberger ernannt.
Hauptaufgabe der Task Force ist es, Nationale Aktionspläne zur Bekämpfung des Menschenhandels auszuarbeiten
und deren Umsetzung zu überwachen. Derzeit wird bereits der vierte Nationale Aktionsplan zur Bekämpfung
des Menschenhandels (2015-2017) umgesetzt. Die Nationalen Aktionspläne verfolgen einen umfassenden Ansatz
in der Bekämpfung des Menschenhandels und beinhalten Maßnahmen zu nationaler Koordination, Prävention,
Opferschutz, Strafverfolgung und internationaler Zusammenarbeit.
Beim öffentlichen Teil am 19.06. der Bundesländertagung der Task Force Menschenhandel bekamen die TeilnehmerInnen
Einblicke wie man Menschenhandel erkennen kann und was man dagegen tun kann.
Wenn Sie mehr über das Thema wissen möchten, besuchen sie die Web-Ausstellung „Gegen Menschenhandel“
finden Sie hier: http://www.gegen-menschenhandel.at/
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