Gemeinsames Komitee Slowenien-Kärnten tagt am 7. Juli – LH Kaiser: Gemeinsame Themen werden
beraten und Zusammenarbeit von Sport über Katastrophenschutz, Verkehr bis Tourismus forciert – Mehr Europa
notwendig
Klagenfurt (lpd) - Vertreter der Republik Slowenien und des Bundeslandes Kärnten werden im Rahmen des
Gemeinsamen Komitees Slowenien-Kärnten/skupni odbor am 0707. in Klagenfurt zusammentreffen. Landeshauptmann
Peter Kaiser betont, dass dabei wieder Fragen und Vorschläge von gemeinsamem Interesse sowie die effiziente
Zusammenarbeit bei Projekten und das Herbeiführen von Synergien im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten erörtert
werden.
„Know-how-Austausch, gemeinsame Aktivitäten und Projekt-Finanzierungen durch EU-Mittel werden die Partnerschaft
und Freundschaft zwischen Kärnten und Slowenien weiter stärken“, so Kaiser. Die Zusammenarbeit mit Slowenien
funktioniere sehr gut, verwies der Landeshauptmann auf viele gemeinsame Kontakte, die es auch in letzter Zeit gab,
u.a. auch im Zusammenhang mit der Kärntner Landesverfassung und ihrer positiven Akzeptanz, in der auch erstmals
die slowenische Volksgruppe verankert wurde. „Die sich konsequent verbessernden Beziehungen zwischen Kärnten
und Slowenien belegen den gegenseitigen Respekt und sind für beide Seiten und die Bevölkerung beider
Seiten ein Gewinn“, so Kaiser.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei mehr denn je wichtig und notwendig. Denn Europa sei dann stark, wenn
es gemeinsam auftrete und versuche, Probleme und Herausforderungen, die alle oder mehrere betreffen, auch gemeinsam
zu lösen. Die EU als europäisches Friedensprojekt gelte es, gemeinsam weiterzuentwickeln und zu stärken.
„Kärnten selbst kann als europäische Drehscheibe am Schnittpunkt dreier Kulturen andere Regionen durch
Know-how in vielen Bereichen beraten und unterstützen“, so der Landeshauptmann.
Der Bogen der Themen des Gemeinsamen Komitee Slowenien-Kärnten ist sehr weit gespannt: von Umweltschutz über
Katastrophenschutz und Verkehr zu Bildung, Sport, Tourismus und Kultur. Die Arbeitskreissitzungen des Gemeinsamen
Komitees finden einmal pro Jahr, abwechselnd in Slowenien und Kärnten, statt. Es geht um die Abstimmung bei
aktuellen Verkehrsthemen im Nahbereich der Grenze (Verladebahnhof Kühnsdorf, Mobilitätsknoten in Lavamünd,
Bleiburg), zum Stand der Vorbereitungen zum Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels sowie über Adaptierungen
zur Tunnelsicherheit beim Eisenbahn-Karawankentunnel wird ebenfalls informiert.
Hohe Erwartungen werden mit dem Aufbau des Logistik-Centers in Fürnitz verbunden, weil sich hier aufgrund
der großen Warenströme zwischen den Adria-Häfen und entlang der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse
große wirtschaftliche Chancen eröffnen. Auch die Zugverbindung Bleiburg-Prevalje wird besprochen, vor
allem im Hinblick auf mögliche Pendlerbewegungen. Thema ist zudem die Planung umweltverträglicher Tourismus-
und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen des Geopark Karawanken. Wesentlich ist auch der Informationsaustausch
über Gefahren bei Katastrophen und größeren Unfällen, um die Zusammenarbeit der österreichischen
und slowenischen Rettungskräfte zu verbessern. Gemeinsame Anliegen sind weiters die Förderung der erneuerbaren
Energien sowie laufende Informationen über Krško.
Im Sportbereich sollen zwischen dem Olympiazentrum Klagenfurt und den fünf slowenischen Olympia-Fachzentren
Synergien genutzt werden. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen dem Olympiazentrum Klagenfurt bzw. dem Institut
für Sportmedizin in Klagenfurt und der Fakultät für Sport der Universität Laibach ausgebaut
werden. Unterstützung der Bewerbung des nordischen Zentrums Planica für die nordische Schi-WM 2021 gibt
es durch das Land Kärnten bzw. durch die Stadt Villach sowie den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Planica
und Villach. Ein konkretes Kooperationsprojekt bildet die Europeada 2020 (Fußball-Europameisterschaft der
Volksgruppen), welche in Südkärnten stattfindet und auch einen Austragungsort in Slowenien haben soll.
Touristische Vorschläge gibt es zum Alpe-Adria-Trail, einen Paddelweg an der Drau und zum Drauradweg. Auch
grenzüberschreitendes Golfen und Angeln wird thematisiert. Und bei Landwirtschaft sowie im Bereich Kulturtourismus,
also bei Festivals, Ausstellungen oder Museen, sollen Kooperationen verstärkt werden.
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