Kärnten-Slowenien: Konstruktive Gespräche
 und viele Projekte stärken Kooperation

 

erstellt am
03. 07. 17
13:00 MEZ

Gemeinsames Komitee Slowenien-Kärnten tagt am 7. Juli – LH Kaiser: Gemeinsame Themen werden beraten und Zusammenarbeit von Sport über Katastrophenschutz, Verkehr bis Tourismus forciert – Mehr Europa notwendig
Klagenfurt (lpd) - Vertreter der Republik Slowenien und des Bundeslandes Kärnten werden im Rahmen des Gemeinsamen Komitees Slowenien-Kärnten/skupni odbor am 0707. in Klagenfurt zusammentreffen. Landeshauptmann Peter Kaiser betont, dass dabei wieder Fragen und Vorschläge von gemeinsamem Interesse sowie die effiziente Zusammenarbeit bei Projekten und das Herbeiführen von Synergien im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten erörtert werden.

„Know-how-Austausch, gemeinsame Aktivitäten und Projekt-Finanzierungen durch EU-Mittel werden die Partnerschaft und Freundschaft zwischen Kärnten und Slowenien weiter stärken“, so Kaiser. Die Zusammenarbeit mit Slowenien funktioniere sehr gut, verwies der Landeshauptmann auf viele gemeinsame Kontakte, die es auch in letzter Zeit gab, u.a. auch im Zusammenhang mit der Kärntner Landesverfassung und ihrer positiven Akzeptanz, in der auch erstmals die slowenische Volksgruppe verankert wurde. „Die sich konsequent verbessernden Beziehungen zwischen Kärnten und Slowenien belegen den gegenseitigen Respekt und sind für beide Seiten und die Bevölkerung beider Seiten ein Gewinn“, so Kaiser.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei mehr denn je wichtig und notwendig. Denn Europa sei dann stark, wenn es gemeinsam auftrete und versuche, Probleme und Herausforderungen, die alle oder mehrere betreffen, auch gemeinsam zu lösen. Die EU als europäisches Friedensprojekt gelte es, gemeinsam weiterzuentwickeln und zu stärken. „Kärnten selbst kann als europäische Drehscheibe am Schnittpunkt dreier Kulturen andere Regionen durch Know-how in vielen Bereichen beraten und unterstützen“, so der Landeshauptmann.

Der Bogen der Themen des Gemeinsamen Komitee Slowenien-Kärnten ist sehr weit gespannt: von Umweltschutz über Katastrophenschutz und Verkehr zu Bildung, Sport, Tourismus und Kultur. Die Arbeitskreissitzungen des Gemeinsamen Komitees finden einmal pro Jahr, abwechselnd in Slowenien und Kärnten, statt. Es geht um die Abstimmung bei aktuellen Verkehrsthemen im Nahbereich der Grenze (Verladebahnhof Kühnsdorf, Mobilitätsknoten in Lavamünd, Bleiburg), zum Stand der Vorbereitungen zum Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels sowie über Adaptierungen zur Tunnelsicherheit beim Eisenbahn-Karawankentunnel wird ebenfalls informiert.

Hohe Erwartungen werden mit dem Aufbau des Logistik-Centers in Fürnitz verbunden, weil sich hier aufgrund der großen Warenströme zwischen den Adria-Häfen und entlang der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse große wirtschaftliche Chancen eröffnen. Auch die Zugverbindung Bleiburg-Prevalje wird besprochen, vor allem im Hinblick auf mögliche Pendlerbewegungen. Thema ist zudem die Planung umweltverträglicher Tourismus- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen des Geopark Karawanken. Wesentlich ist auch der Informationsaustausch über Gefahren bei Katastrophen und größeren Unfällen, um die Zusammenarbeit der österreichischen und slowenischen Rettungskräfte zu verbessern. Gemeinsame Anliegen sind weiters die Förderung der erneuerbaren Energien sowie laufende Informationen über Krško.

Im Sportbereich sollen zwischen dem Olympiazentrum Klagenfurt und den fünf slowenischen Olympia-Fachzentren Synergien genutzt werden. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen dem Olympiazentrum Klagenfurt bzw. dem Institut für Sportmedizin in Klagenfurt und der Fakultät für Sport der Universität Laibach ausgebaut werden. Unterstützung der Bewerbung des nordischen Zentrums Planica für die nordische Schi-WM 2021 gibt es durch das Land Kärnten bzw. durch die Stadt Villach sowie den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Planica und Villach. Ein konkretes Kooperationsprojekt bildet die Europeada 2020 (Fußball-Europameisterschaft der Volksgruppen), welche in Südkärnten stattfindet und auch einen Austragungsort in Slowenien haben soll. Touristische Vorschläge gibt es zum Alpe-Adria-Trail, einen Paddelweg an der Drau und zum Drauradweg. Auch grenzüberschreitendes Golfen und Angeln wird thematisiert. Und bei Landwirtschaft sowie im Bereich Kulturtourismus, also bei Festivals, Ausstellungen oder Museen, sollen Kooperationen verstärkt werden.

 

 

 

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