Wien (fma) - Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) genehmigte am 30.06. in ihrer Funktion
als nationale Abwicklungsbehörde für Banken den Antrag der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), rund € 5,8
Mrd. ihrer Verwertungserlöse bereits vor Fälligkeit an die Gläubiger berücksichtigungsfähiger
nicht-nachrangiger Verbindlichkeiten auszuschütten. Damit erhalten diese Gläubiger knapp mehr als zwei
Drittel ihrer per FMA-Bescheid auf 64,4% geschnittenen Forderung noch im Juli 2017 ausbezahlt. Bei Forderungen,
die strittig sind, wird der entsprechende Betrag auf ein separates Konto überwiesen und erst freigegeben wenn
die strittige Rechtsfrage zugunsten des Gläubigers geklärt ist.
„Die Abwicklung der HETA durch die FMA ist voll im Zeitplan und läuft noch besser als ursprünglich zu
erwarten war“, so der FMA-Vorstand, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller: „Wir leisten hier Pionierarbeit und
zeigen, was das europäische Abwicklungsregime zu leisten im Stande ist.“ Innerhalb von nur zwei Jahren sind
bereits € 5,0 Mrd der im März 2015 vorhandenen Vermögenswerte (exklusive Geldbestände) von € 7,1
Mrd. verwertet worden. Die Barreserve als Grundlage für den zur Verteilung an die berücksichtigungsfähigen
Gläubiger zur Verfügung stehenden Geldbetrag, wurde in dieser Zeit von € 2,5 Mrd. auf € 8,5 Mrd. erhöht.
Nachdem der Großteil der Assets bereits verwertet sei, und sich der Abwicklungsfokus nun auf die Lösung
der noch offenen Rechtsstreitigkeiten sowie die Liquidierung von Gesellschaften verschiebt, sei nun insbesondere
die Organisationsstruktur der HETA entsprechend anzupassen, weshalb nun der Vorstand verkleinert und der Mitarbeiterabbau
beschleunigt wird, so der FMA-Vorstand.
Anlass zu Optimismus
„Der neue, durch die FMA zur Verfügung gestellte Abwicklungsrahmen sorgt für Rechtssicherheit und betriebswirtschaftliche
Flexibilität, wodurch bisher bereits um rund € 2,5 Mrd. höhere Abwicklungserträge erwirtschaftet
werden konnten, als die Gutachten der unabhängigen Wirtschaftsprüfer ursprünglich prognostiziert
hatten“, so der FMA-Vorstand weiters: „Auf Grund der sich abzeichnenden Ergebnisse der bereits kurz vor dem Abschluss
stehenden Geschäfte sind wir optimistisch, dass wir die am Ende der Abwicklung an die Gläubiger letztlich
zu verteilende Quote von derzeit 64,4% ihrer ursprünglichen Forderung noch einmal erhöhen werden können.“
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