Neue Studie zu den wirtschaftlichen Effekten von Kunst und Kultur
St. Pölten (nk) - Das Bundesland Niederösterreich hat in den vergangenen 25 Jahren intensiv in
Kunst und Kultur investiert. 300 Millionen Euro wurden für die kulturelle Infrastruktur aufgewendet, das Kulturbudget
hat sich in dieser Zeit von 36 auf 127 Millionen Euro pro Jahr verdreifacht. Mit diesen Investitionen sind große
Werte geschaffen worden, wie etwa Grafenegg, die Kunstmeile Krems oder der Kulturbezirk St. Pölten. Das findet
auch große Anerkennung: 88 Prozent der Bevölkerung sagen, dass Niederösterreich ein Kulturland
ist, acht von zehn Menschen geben an, dass ihnen die Kultur ein wichtiges Anliegen ist.
Vor kurzem konnte nun durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine neue Studie zu den wirtschaftlichen Effekten
von Kunst und Kultur präsentiert werden. Die Landeshauptfrau dazu 02.07. in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“:
Es geht uns mit dieser Studie nicht darum, Kunst und Kultur auf wirtschaftliche Daten zu reduzieren. Sondern es
geht uns darum, herauszuarbeiten, was Kunst und Kultur zu einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung beitragen können.
Und ich denke, Niederösterreich ist das beste Beispiel dafür, dass die Kultur auch wesentliche wirtschaftliche
Impulse setzt. Und anhand dieser Studie können wir das auch mit Zahlen, Daten und Fakten belegen.“
Mikl-Leitner über die wichtigsten Ergebnisse der Studie: „Insgesamt schaffen Kunst und Kultur in Niederösterreich
eine Wertschöpfung in der Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro pro Jahr. Alleine im Tourismus wird durch
unsere Kulturaktivitäten eine Wertschöpfung von 208 Millionen Euro ausgelöst. Und unsere kulturellen
Initiativen haben natürlich auch eine äußerst positive Auswirkung auf die Beschäftigung in
unserem Bundesland. Denn die Studie zeigt, dass wir damit einen Beschäftigungseffekt von rund 25.000 Arbeitsplätzen
auslösen.“
Durchgeführt wurde die Studie von Dr. Christian Helmenstein vom Economica-Institut für Wirtschaftsforschung.
Helmenstein im Zuge der Sendung: „Kunst und Kultur in Niederösterreich stehen für rund 1,1 Milliarden
Euro Wertschöpfung. Das heißt, jeder 43. Euro, der irgendwo in Niederösterreich erarbeitet wird,
ist diesem Wertschöpfungsnetzwerk Kunst und Kultur zuzurechnen. Damit gehen natürlich auch entsprechend
viele Beschäftigungsmöglichkeiten einher. Jeder 30. Beschäftigte in Niederösterreich gehört
dem Wertschöpfungsnetzwerk Kunst und Kultur an. Damit ist seine wirtschaftliche Bedeutung in etwa gleich groß
wie jene des Banken-und Versicherungssektors in Niederösterreich.“ Der Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft
und Unterricht, Mag. Hermann Dikowitsch: „Unterm Strich ist es so, dass ganz deutlich sichtbar wird, dass Wachstumsimpulse
durch die Kultur auch für die lokale Wirtschaftsleistung eine ganz entscheidende Bedeutung haben.“ Landeshauptfrau
Mikl-Leitner abschließend: „Mit unserer Kulturpolitik stärken wir den Tourismus und die heimische Wirtschaft,
und wir erhöhen damit auch unsere Standortqualität. Und damit schaffen wir wertvolle Arbeitsplätze
in allen Regionen unseres Landes.“
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