Verbesserung der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern Vöcklabruck und Rohrbach
Linz (lk) - Das Land Oberösterreich bekennt sich zum weiteren Ausbau der medizinischen Versorgung in
den Regionen und investiert in zwei weitere Magnetresonanztomographen (MRT) an den gespag-Spitälern in Vöcklabruck
und Rohrbach. Für das Salzkammergut- Klinikum Vöcklabruck ist ein 3 Tesla-Gerät vorgesehen, für
das Klinikum in Rohrbach ein 1,5 Tesla-Gerät. Dieser Beschluss ist am 30.06. bei der Bundeszielsteuerungs-
kommission in Wien im Zuge des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) gefallen.
„Ich will, dass die die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher rasch und in ihrer Nähe medizinische
Spitzenleistungen in Anspruch nehmen können. Daran müssen wir ständig weiterarbeiten und das tun
wir auch. Die zwei neuen MR-Geräte sind eine bedeutende Weiterentwicklung in der regionalen Gesundheitsversorgung",
so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
„Mit den zwei neuen Geräten investieren das Land Oberösterreich und die gespag in die medizinische Versorgung
der Menschen vor Ort. Es ist uns wichtig, dass den Patientinnen und Patienten eine wohnortnahe, hochqualitative
Versorgung zur Verfügung steht“, so Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander. „Ich freue mich,
dass es uns gelungen ist, die beiden MR-Geräte nach Oberösterreich zu holen“, so Haberlander weiter.
"Wir freuen uns sehr über die heute auf Bundesebene gemeinsam beschlossene Versorgungs-Verbesserung für
die OÖGKK-Versicherten: Vor allem in den Regionen Rohrbach und Vöcklabruck wird damit der Zugang zu notwendigen
MR-Untersuchungen erheblich verbessert“, betont Albert Maringer, Obmann der OÖGKK.
Auch Mag. Karl Lehner, Vorstandssprecher der gespag, ist über die Zusage für die MR-Geräte erfreut:
„Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung in der Bundes- zielsteuerungskommission. Sie gibt uns die Möglichkeit,
unseren regionalen Versorgungsauftrag noch besser zu erfüllen und damit die Versorgung unserer Patientinnen
und Patienten zu optimieren.“
Mit dem geplanten Gerät für Rohrbach sind alle Untersuchungen möglich, es gilt als das „Allroundmodell“
unter den MRTs. Das Einsatzgebiet erstreckt sich von „der Locke bis zur Socke“ - ermöglicht also Untersuchungen
von Schlaganfallpatient/innen, eine gezielte Schädeldiagnostik bis hin zu Untersuchungen des Sprunggelenks
und des Vorfußes. Damit erhält das Krankenhaus Rohrbach das erste MRT im Mühlviertel. „Durch die
Anschaffung eines MRT in Rohrbach verringern sich die Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten und sie
müssen für die Untersuchungen auch nicht mehr den Weg nach Linz auf sich nehmen“, so Haberlander. Im
Rohrbacher Spital werden jährlich rund 12.000 stationäre und über 85.000 ambulante Patientinnen
und Patienten versorgt.
Das für das Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck geplante 3 Tesla MRT bietet durch eine schnellere Ausrichtung
in gewissen Regionen des Körpers, wie Schädel und Gelenke, mehr Untersuchungsmöglichkeiten. In einem
Schwerpunktkrankenhaus wie dem Salzkammergut-Klinikum mit einer speziell auf den Schlaganfall spezialisierten Einheit
bietet dieses Gerät mehr Informationen für eine präzisere Diagnostik und Therapie.
Auch in der Urologie bietet der neue MRT noch präzisere Informationen über bösartige Erkrankungen.
In Kombination mit dem DaVinci OP-Roboter, der seit knapp zwei Jahren im Betrieb ist, hat das Salzkammergut-Klinikum
damit eine Top-Ausstattung.
In jüngster Zeit gewinnt auch die Untersuchung der Brust mittels Magnetresonanz- tomographie (MR) immer mehr
an Bedeutung. Sie ermöglicht es, schon vor einer Operation Aussagen über die wahre Tumorausdehnung zu
machen. Bei Frauen mit erhöhtem Krebsrisiko wird diese Methode vor allem in jüngerem Alter als Vorsorgeuntersuchung
angewendet. Bei bereits operierten Frauen mit fraglichem neuerlichem Tumorgeschehen kann die MR eine verlässliche
Aussage machen. Patientinnen mit Brustprothesen nach Brustoperationen werden mit MR nachkontrolliert.
Die schnellere Abwicklung der Untersuchungen ist für ein Krankenhaus wie Vöcklabruck, wo rund 60.000
stationäre und über 450.000 ambulante Patientinnen und Patienten versorgt werden, von entscheidendem
Vorteil.
Die beiden Geräte werden nach Abschluss der Genehmigungs- und Beschaffungsverfahren sowie der notwendigen
Umbaumaßnahmen in etwa Anfang 2019 ihren Betrieb in den Spitälern aufnehmen können.
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