Verkehrsverbund Vorarlberg zieht Bilanz - LR Rauch: Land und Gemeinden bekennen sich zu einem
starken öffentlichen Verkehr
Wolfurt/Bregenz (vlk) - Bus und Bahn haben in Vorarlberg auch 2016 wieder neue Fahrgäste gewonnen:
Neben der fast schon gewohnten Steigerung bei den Jahreskarten (plus 3 Prozent) haben im vergangenen Jahr auch
die Einzelfahrscheine wieder zugelegt (plus 2,3 Prozent). „Ein wesentlicher Teil der Fahrgäste sind mit dem
öffentlichen Verkehr zur Arbeit und wieder nach Hause unterwegs. Das ist ein zentraler Beitrag zu Lebensqualität,
Wirtschaftsstandort und zum Umweltschutz“, sagte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch bei der Bilanz-Pressekonferenz
im Gewerbegebiet „hohe Brücke“ am 28.06. in Wolfurt.
Per Ende 2016 waren in Vorarlberg 65.755 Personen mit VVV-Jahreskarte unterwegs, 25.191 davon Schülerinnen
und Schüler sowie Lehrlinge. Auffallend: „Über 80 Prozent der Jahreskarten gelten landesweit“, sieht
Landesrat Rauch einen erfreulichen Trend. „Wer eine solche Karte hat, wird jeden Tag verstärkt dazu geführt,
Bus und Bahn möglichst viel zu nutzen.“ In Summe wurden 2016 knapp 4 Millionen Fahrscheine verkauft, das bedeutet
ein Plus von 2,3 Prozent. Dieser Wert steigt erstmals seit zwei Jahren wieder an: 2014 und 2015 sind viele Fahrgäste
von Einzel- auf Jahreskarten umgestiegen.
Leistbare Mobilität für alle
Vorarlberg macht Mobilität leistbarer: Seit Februar 2016 erhalten Bezieherinnen und Bezieher der bedarfsorientierten
Mindestsicherung und von Ausgleichszulagen die FairCard. 1.815 Personen haben im letzten Jahr über diesen
Weg 8.262 stark vergünstigte VVV-Monatskarten gelöst. „Ein deutliches Signal dafür, dass dieses
Angebot nötig war“, so Rauch. Ein vergleichbares Angebot gibt es auch für Asylwerbende, die mit dem Asylausweis
ebenfalls eine FairCard und damit dann vergünstigte Monatskarten erwerben können. 2016 haben sie 15.000
solche Tickets gekauft.
Laufende Verbesserungen
Im Jahr 2016 ist es in intensiven Verhandlungen mit den ÖBB gelungen, ein unangenehmes Problem zu lösen:
Dank einer Kombi-Karte Vorarlberg-Tirol können Studierende jetzt mit Verbundtickets beliebig oft zwischen
Vorarlberg und Tirol pendeln, ohne die Fahrt am Arlberg unterbrechen zu müssen, freute sich Christian Hillbrand,
Geschäftsführer des VVV. „Ein Vorteil nicht nur für junge Menschen, sondern jetzt zum Beispiel auch
für Seniorinnen und Senioren.“
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 gab es die größte Fahrplanverdichtung auf der Schiene in der
Geschichte des Verkehrsverbundes. „Fahrgäste können im Ballungsraum Vorarlbergs untertags aus vier Verbindungen
pro Stunde wählen“, erläuterte der Landesrat. Systematische REX- und Railjet-Verbindungen wechseln sich
mit dem Halbstunden-Takt der S-Bahn zwischen Bludenz und Lindau ab. Die Stadt-, Land- und Ortsbusse vernetzen dann
in die Fläche.
Investiert wird auch in neue Bahnhöfe und Haltestellen, beispielsweise in die Bahnhöfe Rankweil und Lustenau.
Seit wenigen Wochen können Schülerinnen- und Schüler-Ticket auch online bestellt werden. Ab Schulbeginn
soll das Schülerinnen – und Schüler-Ticket per App auf dem Smartphone verfügbar sein.
Positive Erfahrungen mit verstärkten Fahrscheinkontrollen
Auch die Fahrgäste leisten einen zentralen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs. Seit einigen
Monaten laufen in Vorarlberg verstärkte Fahrscheinkontrollen – mit positivem Ergebnis: „Es werden jetzt spürbar
mehr Fahrscheine gekauft“, berichtete Landesrat Rauch. Auch die Rückmeldungen der Fahrgäste sind positiv,
denn für die allermeisten ist es selbstverständlich, dass jede und jeder eine Fahrkarte braucht.
Vorarlbergs Gemeinden und das Land tragen wesentlich zur Finanzierung dieses attraktiven Verkehrssystems bei. 2016
steuerte das Land 23,9 Mio. Euro bei, die Gemeinden finanzierten 14,4 Mio. Euro.
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