Digitalisierung in der Schulbuchaktion wird in den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 weiter vorangetrieben
Wien (bmfj) - Seit dem Schuljahr 2016/2017 werden in Schulen der Sekundarstufe II neben den gedruckten Schulbüchern
auch flächendeckend E-Books zum individuellen Lernen und dem Einsatz im Klassenzimmer angeboten. Bereits nach
der Einführung war mehr als jedes zweite bestellte Schulbuch ein Kombiprodukt. Für das kommende Schuljahr
2017/2018 hat sich dieser Wert noch erhöht: Über 63 Prozent der bestellten Schulbücher in der Sekundarstufe
II sind ein Kombiprodukt. „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Kombination von gedrucktem Buch und E-Book
ist sehr gefragt. Mit dem weiteren Ausbau des Angebots von Kombiprodukten gehen wir den Weg in Richtung ‚digitales
Klassenzimmer‘ konsequent weiter“, betonte Bundesministerin Sophie Karmasin am 28.06. Bereits 59% der Schulbücher
in der Sekundarstufe I und 57% der Schulbücher in der Sekundarstufe II können als Kombiprodukt Buch plus
E-Book bestellt werden.
Das kommende Schuljahr 2017/2018 bringt die Digitalisierung der Schulbuchaktion auch für Schülerinnen
und Schüler der Sekundarstufe I. Hier laufen die Bestellungen von Kombiprodukten ebenfalls gut an. „Es gibt
mengenmäßig ein großes Angebot. Bereits 30 Prozent der Bücher werden im kommenden Schuljahr
als Kombiprodukte in den Schulen liegen“, stellt Karmasin fest. Allerdings gäbe es hier noch „Luft nach oben“,
so die Bundesministerin. Denn vor allem in der Neuen Mittelschule und den Polytechnischen Schulen ist der Anteil
an bestellten Kombiprodukten gering ausgefallen. Als Grund dafür können unter anderem fehlende Hardware
in den Schulen und die bisher zu geringen Möglichkeiten für die digitale Weiterbildung der Pädagoginnen
und Pädagogen ausgemacht werden.
Im September 2017 wird zur Aus- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen das erste „Future Learning
Lab“ in Österreich eröffnet. Dieses „Innovationslabor für neue Lernszenarien“ soll als konfigurierbarer
Lern- und Lehrraum dienen, in dem Informations- und Kommunikationstechnologien erprobt und neue Szenarien für
die Verwendung im eigenen Unterricht erarbeitet werden können. „Österreich liegt bei digitalen Kompetenzen
im EU-Vergleich nur im Mittelfeld. Wir müssen unseren Kindern diese ‚Digital Skills‘ bereits in der Schule
mitgeben, damit sie für die Zukunft gerüstet sind“, betont die Bundesministerin.
Ein weiterer wichtiger Schritt, um das Potential von Digitalisierung im Bildungssystem zu nutzen, ist die Weiterentwicklung
der „einfachen“ E-Books in Richtung E-Book Plus. Diese bieten erweiterte Funktionen, wie etwa interaktive Feedbacktools
oder multimedialer Lerncontent. Die Entwicklung der „smarten“ Schulbücher finanziert das Bundesministerium
für Familien und Jugend einmalig mit 900.000 Euro für das Schuljahr 2018/2019, in dem E-Books Plus in
der Sekundarstufe II für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik zur Verfügung stehen sollen.
„Wir müssen unseren Kindern das Rüstzeug für die neue, digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt bereits
in der Schule mitgeben. Ein flächendeckendes Angebot von E-Books für den Unterricht und die Weiterentwicklung
in Richtung smarter digitaler Schulbücher bedeuten einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung ihrer digitalen
Kompetenzen“, betont Karmasin.
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