Drei Initiativen – ein Familienpaket NEU
Innsbruck (lk) - Die Familienförderungen des Landes leisten seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag
zur Unterstützung von Tiroler Familien: „Uns geht es darum, Familien in Tirol die bestmögliche Unterstützung
zu bieten – ob aus finanzieller Sicht oder hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Tirol ist ein
familienfreundliches Bundesland, das wir durch verschiedene Maßnahmen und Initiativen stetig stärken“,
hob LH Günther Platter beim Pressegespräch am 27.06. hervor. Gemeinsam mit Bildungs- und Familienlandesrätin
Beate Palfrader präsentierte er die wesentlichen Eckpunkte des Familienpakets Neu: Die Richtlinien „Kindergeld
Plus“, „Schulstarthilfe“ und „Schulveranstaltungsförderung“ sowie „Tagesbetreuung“ wurden evaluiert und überarbeitet:
Fördersätze werden erhöht, Betriebstageseltern ermöglicht und einkommensschwache Familie besser
unterstützt.
Anpassung einkommensabhängiger Förderungen
„In den vergangenen drei Wochen hat sich in der Familienlandschaft einiges getan. Mit den überarbeiteten Richtlinien
wird die soziale Treffsicherheit der Förderungen verbessert. Damit geben wir vor allem finanzschwächeren
Familien finanzielle Rückendeckung. Auch wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Erweiterung
einer bedarfsgerechten und flexiblen Betreuung gestärkt“, so LH Günther Platter und LRin Palfrader. Das
Land Tirol investiert jährlich über 100 Millionen Euro in die Familienförderung und Kinderbetreuung,
davon 7,6 Millionen Euro für Individualförderungen wie das Kindergeld Plus.
Höhere Einkommensgrenze bei Schulstarthilfe und Schulveranstaltungen
So werden die Einkommensgrenzen hinsichtlich der Förderungen „Schulstarthilfe“ und „Förderung zur Teilnahme
an Schulveranstaltungen im Inland“ angehoben, wodurch „einkommensschwache Familien, für die der Schulstart
oder die Teilnahme an Schulveranstaltungen eine finanzielle Herausforderung darstellen, unterstützt werden“,
so LH Platter. Zusätzlich zur Erhöhung der Einkommensgrenzen wird der Fördersatz bei der Schulstarthilfe
von 145 auf 150 Euro sowie bei der Schulveranstaltungsförderung von maximal 75 auf 125 Euro pro Kind und Schulveranstaltung
(statt bisherigen 30 Prozent der Kosten sind 50 Prozent förderbar) erhöht. Von der Schulstarthilfe profitierten
im vergangenen Jahr rund 16.000 Antragsberechtigte, mit der Schulveranstaltungsförderung wurden 1.800 AntragsstellerInnen
unterstützt.
Mehr soziale Treffsicherheit beim Kindergeld Plus
Auch eine neue Richtlinie für das „Kindergeld Plus“ hat die Landesregierung heute beschlossen. Diese sieht
eine Erhöhung des „Kindergeld Plus“ für einkommensschwache Familien von derzeit 400 auf 500 Euro pro
Jahr und eine soziale Staffelung durch Festlegung von zwei Einkommensgrenzen vor. „Das Kindergeld Plus stellt eine
wichtige Maßnahme des Landes Tirol dar, um Eltern beim Betreuungsaufwand für ihre Kinder in den zwei
Jahren vor Eintritt in den Gratiskindergarten zu unterstützen. Durch die neue einkommensabhängige Staffelung
wird die Förderung sozial treffsicher gestaltet. Zudem wird die Förderabwicklung durch die Möglichkeit
der Einbringung von Online-Ansuchen vereinfacht und beschleunigt“, weist LRin Palfrader auf weitere Verbesserungen
hin.
Betriebstageseltern als flexible Kinderbetreuungsform
„Bereits Anfang Juni haben wir die neue Richtlinie zur Förderung der Tagesbetreuung durch die Aufnahme der
Ermöglichung von Betriebstageseltern erweitert. Der Arbeitsplatz als Kinderbetreuungsort verringert den Organisationsaufwand
– die Tagesbetreuung ist generell eine wichtige Ergänzung zum bestehenden institutionellen Betreuungsangebot“,
betonten LH Platter und LRin Palfrader unisono. Derzeit gibt es in Tirol 23 Betriebskindergärten, die knapp
500 Kinder betreuen; 192 Tageseltern betreuen rund 750 Kinder. Für die Förderung der Tagesbetreuung sind
2,7 Millionen Euro vorgesehen.
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