Wien (statistik austria) - In den vergangenen zehn Jahren stieg die Anzahl der Sommerurlaubsreisen der Österreicherinnen
und Österreicher um ein Fünftel, wie eine Analyse von Statistik Austria zeigt: 2007 wurden im Sommer
(Juli bis September) 5,89 Mio. Urlaubsreisen unternommen, im Sommer 2016 waren es bereits 7,14 Mio. (+21,3%). Auch
die Reiseteilnahme ist gestiegen: Machten im Sommer 2007 noch 54,2% mindestens eine Urlaubsreise, waren es im Sommer
2016 bereits 57,5%. Häufiger, aber kürzer zu verreisen liegt auch im Sommer im Trend: In den vergangenen
zehn Jahren stieg die Anzahl der Kurzurlaubsreisen mit ein bis drei Nächtigungen um 42,5% (2016: 2,87 Mio.).
Haupturlaubsreisen (mit vier oder mehr Nächtigungen) nahmen im selben Zeitraum nur um 10,3% zu (2016: 4,27
Mio.).
Fast die Hälfte der Urlaube in Österreich, Kurzurlaubsreisen nehmen zu
Im Sommer 2016 verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher 43,5% der Urlaubsreisen im Inland,
was gegenüber 2007 einen Rückgang um 2,5 Prozentpunkte bedeutet. Dennoch stieg die Anzahl der Inlandsurlaubsreisen
seit 2007 um 14,7% auf 3,10 Mio. im Sommer 2016. Vor allem Kurzurlaubsreisen im eigenen Land legten in den vergangenen
zehn Jahren deutlich zu (+32,8%), während die Zahl der Haupturlaubsreisen mit Zielen in Österreich leicht
zurückging (-6,1%). Urlaubsreisen ins Ausland nahmen zwischen Sommer 2007 und 2016 um 27,0% auf 4,04 Mio.
zu (Kurzreisen: +67,2%; Hauptreisen: +18,3%).
Inlandsreisen: Mehr Kurz- als Haupturlaube, Aktiv- und Erholungsurlaube sowie Verwandtenbesuche überwiegen
Durchschnittlich dauerte im Sommer 2016 eine Urlaubsreise im Inland 4,1 Nächte. Fast zwei Drittel (62,0%)
der in Österreich verbrachten Sommerurlaube waren Kurzurlaubsreisen. Beliebtestes Bundesland war im Sommer
2016 die Steiermark (20,4% der Inlandsreisen) vor Kärnten (16,6%) und Salzburg (13,9%).
Sommerurlaubsreisen in Österreich wurden 2016 vor allem für Aktivurlaube (28,1%), Erholungsurlaube (24,9%),
Verwandten und Bekanntenbesuche (19,9%) sowie Kultur-, Besichtigungs- und Städteurlaube (8,6%) genutzt. Dabei
nächtigten die Österreicherinnen und Österreicher bei rund der Hälfte der Reisen (48,3%) in
Hotels oder ähnlichen Betrieben. Bei jeder vierten Reise (26,4%) wurde unentgeltlich in privaten Unterkünften
(z. B. bei Freunden/Bekannten oder am Zweitwohnsitz) genächtigt.
Für Urlaubsreisen im Inland wurden überwiegend Pkw genutzt (82,7%), gefolgt – mit deutlichem Abstand
– von der Bahn (10,0%).
Die Organisation der Urlaubsreisen ins Inland erfolgte im Sommer 2016 großteils privat (87,9% der Inlandsreisen)
und damit ohne die Unterstützung eines Reisebüros bzw. -veranstalters. Mehr als ein Drittel der Sommerurlaubsreisen
2016 bzw. Teile davon wurden online gebucht (38,4%), wobei Internetbuchungen bei Unterkünften (35,3%) deutlich
über jenen von Transportmitteln (4,7%) liegen.
Auslandsreisen: Haupturlaube überwiegen, wichtigste Reisemotive sind Strand- und Badeaufenthalte sowie
Besichtigungs- und Städteurlaube
42,0% aller im Jahr 2016 durchgeführten Urlaubsreisen ins Ausland entfielen auf die Sommermonate Juli, August
und September. Eine Sommerurlaubsreise ins Ausland dauerte 2016 durchschnittlich 7,7 Nächte und war damit
deutlich länger als Urlaube in Österreich. Drei von vier Urlaubsreisen der Österreicherinnen und
Österreicher ins Ausland waren Haupturlaubsreisen (76,5%).
Auch im Sommer 2016 waren Italien (Anteil an allen Auslandsreisen: 23,0%), Kroatien (20,2%) und Deutschland (12,4%)
die beliebtesten Auslandsdestinationen der Österreicherinnen und Österreicher. Darüber hinaus waren
Reiseziele in Spanien (5,6%) und Griechenland (5,3%) beliebt. Die Anteile dieser Destinationen entwickelten sich
zwischen Sommer 2007 und 2016 unterschiedlich: Während Kroatien (+4,1 Prozentpunkte) den größten
Zuwachs verzeichnete, verlor die Türkei (-4,0 Prozentpunkte) besonders deutlich und fiel von Platz 5 der beliebtesten
Reiseziele im Sommer 2007 auf Rang 10 im Jahr 2016 zurück.
Die wichtigsten Reisemotive der österreichischen Bevölkerung für Auslandsurlaubsreisen im Sommer
2016 waren Strand- und Badeaufenthalte (32,1% der Auslandsreisen), Kultur-, Besichtigungs- und Städteurlaube
(20,4%), Erholungsurlaube (16,9%) sowie Verwandten und Bekanntenbesuche (14,3%). Aktivurlaube (10,9% der Auslandsreisen)
spielen im Vergleich zu Urlauben in Österreich eine geringere Rolle. Bei 54,9% der Reisen ins Ausland waren
die Österreicherinnen und Österreicher in Hotels und ähnlichen Betrieben untergebracht. Bei 18,1%
der Reisen wurde unentgeltlich privat genächtigt.
Wichtigstes Verkehrsmittel zur An- und Heimreise war der Pkw (53,8% der Auslandsreisen), gefolgt vom Flugzeug,
mit dem rund jede dritte Auslandsreise angetreten wurde (31,8%).
Urlaubsreisen ins Ausland wurden im Sommer 2016 großteils privat organisiert (59,8% der Auslandsreisen).
Jede zweite Sommerurlaubsreise ins Ausland bzw. Teile davon wurde online gebucht (55,9%). Internetbuchungen bei
Unterkünften (46,8%) liegen deutlich über jenen von Transportmitteln (26,6%).
Weitere Informationen zu den Reisegewohnheiten der in Österreich wohnhaften Personen finden Sie hier >
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