Know-how-Transfer in die kanadische Metropole: Die Ausstellung „The Vienna Model: Housing for
the 21st-Century City“ ist noch bis 16. Juli im Nationalmuseum in Vancouver zu sehen.
Vancouver/Wien (rk) - Das Modell des Wiener Wohnbaus gilt weltweit als Vorbild. Zahlreiche internationale
Delegationen pilgern nahezu wöchentlich in die österreichische Bundeshauptstadt, um sich übers Wohnen
in Wien und insbesondere über den sozialen und geförderten Wohnbau zu informieren. Ob Wohnbauförderung,
Grundstücksbevorratung oder Bauträgerwettbewerbe, all diese wesentlichen Wiener Instrumente werden mit
höchstem Interesse studiert. Parallel dazu wird die Stadt Wien auch fortlaufend von Städten und Metropolen
auf der ganzen Welt eingeladen, um das Wiener Modell zu präsentieren. Derzeit ist eine eigene Ausstellung
im Nationalmuseum in Vancouver zu sehen.
„Vancouver ist die beliebteste Stadt Kanadas an der Westküste“, sagte Geoff Megs, stellvertretender Bürgermeister
anlässlich der Eröffnung der Wiener Wohnbauausstellung. „Sie ist beliebt wegen ihres milden Klimas und
der bekannt hohen Lebensqualität. Vancouver hat aber“, so Geoff Meggs weiter, „einen hohen Nachholbedarf im
Aufbau von Strukturen für den sozialen und leistbaren Wohnraum. Deshalb ist die Ausstellung über die
Leistungen des geförderten Wohnbaus in Wien, zu deren Eröffnung die Delegation unter Wohnbaustadtrat
Ludwig aus Wien angereist ist, für Vancouver so wichtig.“
Vancouver, das seit Jahren im internationalen Ranking der Lebensqualität Platz 2 hinter Wien belegt, verzeichnete
in den letzten Jahren rasant steigende Mieten am Wohnungsmarkt. Einen sozialen Wohnbau, wie wir ihn in Wien kennen,
gibt es in der kanadischen Metropole nicht. Entsprechend groß war daher auch das Interesse an der Ausstellung
und den Fachgesprächen, die in den letzten Wochen mit ExpertInnen aus Wien stattgefunden haben.
Die Eröffnung der Ausstellung im Nationalmuseum fand Mitte Mai vor einem hochrangigen Publikum aus Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft statt. Stadtrat Ludwig betonte in seiner Rede, dass insbesondere der soziale Wohnbau
ein ganz entscheidendes Fundament für eine funktionierende Stadt und die hohe Lebensqualität bildet.
„Wohnen ist ein soziales Grundrecht. Und der geförderte Wohnbau ist eine wichtige öffentliche Dienstleistung,
die breiten Bevölkerungsschichten zugänglich ist. Das Erfolgsmodell des geförderten Wohnbaus in
Wien darf niemals angetastet oder gar den Profitinteressen Einzelner geopfert werden“, bekräftigt Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig.
Angesprochen auf das weltweite Interesse an dem Wiener Modell, das sich zuletzt auf Einladung auch bereits in New
York, Washington und etlichen europäischen Metropolen präsentiert hat, betont der Wiener Wohnbaustadtrat:
„Wir wollen Brücken bauen und stellen unser Know-how gerne zur Verfügung.“
Größtes Interesse daran herrscht u.a. auch in Ottawa, wo ebenfalls bilaterale Gespräche mit hochrangigen
politischen Vertretern stattfanden. Etwa bei einem Treffen mit bei Bürgermeister Jim Watson und Vizebürgermeister
Mark Taylor (Special Representative for Community and Social Housing in City of Ottawa).
Die Ausstellung „The Vienna Model: Housing for the 21st-Century City“ ist noch bis 16. Juli 2017 im Nationalmuseum
in Vancouver zu sehen. Sie wurde durch zahlreiche Veranstaltungen insbesondere auch mit Wiener WohnbauexpertInnen
ergänzt.
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