Finanzierung erfolgt großteils über Erspartes – Beliebtestes Zahlungsmittel im Urlaubsland:
Bargeld, gefolgt von Bankomat- und Kreditkarte – Jeder zweite Österreicher wechselt Geld bei der Bank
Wien (erste bank) - Sommerzeit ist Urlaubszeit. Das sehen auch die Österreicher so: 57 Prozent wollen
zu dieser Jahreszeit eine Reise antreten. Dafür veranschlagen sie rund 1.100 Euro pro Person. Hochgerechnet
geben die Österreicher somit 4,763 Milliarden Euro für ihren Sommerurlaub aus. Finanziert wird die Auszeit
großteils aus Erspartem (77%), gefolgt vom sogenannten Urlaubsgeld (27%), das geht aus einer aktuellen Integral-Studie
im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen hervor.
Den Großteil der reisewilligen Österreicher zieht es im Sommer ins Ausland - sieben von zehn Bürgern
planen ihren Urlaub grenzüberschreitend; vier von zehn wollen sich in Österreich erholen. In der Eurozone
bleiben laut Umfrage 50 Prozent. „Für das Urlaubsbudget ist das ein Vorteil, denn weder bei der Bezahlung
mit Bankomat- noch mit Kreditkarten fallen im Euroraum Gebühren an“, sagt Ertan Piskin, Leiter des Kartengeschäfts
bei der Erste Bank. Jeder vierte Österreicher will allerdings in ein Land außerhalb der Eurozone. Piskin:
„Bei der Kartenzahlung ist in diesen Destinationen Vorsicht geboten. Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass
man in der jeweiligen Landeswährung bezahlt, um eine schlechte Kursabrechnung zu vermeiden.“
Urlaubsbörserl: Bargeld und Karten
„Favorit bei den Zahlungsmitteln im Urlaubsland ist nach wie vor das Bargeld, gefolgt von der Bankomat- und Kreditkarte“,
so Piskin. Die Umfrageergebnisse im Zeitvergleich von 2011 bis 2017 zeigen außerdem, dass seit der ersten
Befragung alle drei Zahlungsmittel zugelegt haben. Spitzenreiter ist das Bargeld. 2011 wollten 60 Prozent der Österreicher
Bargeld verwenden, aktuell sind es 82 Prozent. Die Bankomatkarte holt ebenfalls kräftig auf. Vor sieben Jahren
wollte sie noch jeder Dritte, heute jeder Zweite. Die Kreditkarte konnte über den angegebenen Zeitraum auch
leicht zulegen (34% zu 37%).
Dreiviertel plündern ihr Sparschwein
Wenn es um den Urlaub geht, greifen Herr und Frau Österreicher hauptsächlich auf ihr Erspartes zurück.
Immerhin plündern 77 Prozent der Reisewilligen ihr Sparschwein. Das 13. Gehalt, das sogenannte „Urlaubsgeld“,
setzen drei von zehn Österreicher in eine Sommerreise um. Lediglich vier Prozent fragen um finanzielle Unterstützung
von Familie, Freunden oder Bekannten und nur zwei Prozent überziehen ihr Konto.
Jeder zweite Österreicher wechselt noch vor Reiseantritt bei der Bank
Jeder Zweite plant, vor seinem Urlaub bei der Bank Geld zu wechseln. Rund ein Drittel möchte Cash vor
Ort beim Bankomaten beheben, genauso viele wollen die Valuten bei einer Bank vor Ort besorgen. Immerhin würden
sich 27 Prozent der Österreicher die Währung des Urlaubslandes bei einer Wechselstube holen. Der Experte
warnt allerdings davor: „Wechselstuben in den Urlaubsdestinationen verrechnen meist einen schlechteren Kurs und
hohe Spesen. Valuten sollten noch vor Urlaubsantritt besorgt werden, am besten bei der Hausbank. Informieren Sie
sich bereits vor Urlaubsantritt über den Währungskurs und mögliche Schwankungen, das kann sie vor
bösen Überraschungen schützen.“ Privat würden sechs Prozent Geld wechseln. Drei Prozent würden
alles mit Kredit- oder Bankomatkarte bezahlen.
Hinweis: Bargeldobergrenzen beachten
In manchen Ländern herrschen Bargeldobergrenzen. Beispielsweise betragen diese in Frankreich 1.000 Euro, in
Griechenland 1.500 Euro oder in Italien 3.000 Euro. „Generell ist es wichtig, sich vor Reiseantritt zu informieren,
wie die Zahlungsbedingungen vor Ort sind“, empfiehlt Piskin abschließend.
Zur Umfrage: Die Erste Bank beauftragte das Marktforschungsinstitut Integral für
eine telefonische Befragung zu Zahlungsmittel im Urlaub. In der Zeit von 6. bis 19. Juni 2017 wurden 500 Personen
zum geplanten Sommerurlaub – u.a. zu Urlaubsziel, veranschlagtes Budget, Finanzierung der Reise, Zahlungsmittel
– telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung
ab 14 Jahren, das sind rund 7,6 Millionen Menschen.
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