Schleritzko: "Das Endometriose-Zentrum ist ein Leuchtturmprojekt in der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit und sichert eine rasche Diagnose und Therapie für betroffene Frauen."
Znaim/Melk/St. Pölten (noegus) - Am 04.07. besuchte Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender DI Ludwig
Schleritzko das Landesklinikum Melk, um sich über den Status Quo des grenzüber- schreitenden Projektes
zum "Endometriose-Zentrum" direkt vor Ort zu informieren - ein Projekt des NÖGUS in Zusammenarbeit
mit dem Landesklinikum Melk.
Unter der Federführung des NÖGUS und mit Hilfe von EU-Fördermitteln wurden in den letzten Jahren
zahlreiche Kooperationen und Projekte zwischen Niederösterreich und den Nachbarländern im Gesundheitsbereich
aufgebaut.
"Das Denken in europäischen Gesundheitsregionen ist sinnvoll und zeitgemäß. Es gilt die Zusammenarbeit
und die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen über die Landesgrenzen hinweg zu ermöglichen. So holen
wir Know-How aus anderen Ländern nach Niederösterreich und können Kapazitäten sowie Ressourcen
in unseren Kliniken optimal nutzen. Die Patientinnen und Patienten auf beiden Seiten der Grenze profitieren von
einer raschen und wohnortnahen Versorgung am Puls der Zeit", so Schleritzko.
Im Zuge des aktuellen EU-Projektes des NÖGUS wird das erste EU-zertifizierte Endometriose-Zentrum in Niederösterreich
errichtet. Basis dafür ist der Wissensaustausch zwischen dem Landesklinikum Melk und dem Krankenhaus in Znaim,
welches federführend auf diesem Gebiet ist und bereits ein solches Zentrum beherbergt.
In Österreich sind rund 300.000 Frauen von dieser chronischen Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut betroffen.
Dabei tritt die Gebärmutterschleimhaut auch im Bauchraum auf. Begleiterscheinungen sind starke Schmerzen und
unerfüllter Kinderwunsch.
"Das neue Endometriose-Zentrum wird sehr gut angenommen. Seit dem Projektstart Ende November 2016 haben wir
bereits 60 Patientinnen im Landesklinikum Melk erfolgreich behandelt. Fünf Patientinnen konnten wir damit
ihren Kinderwunsch erfüllen - vier Patientinnen sind auf natürlichem Weg und eine Patientin mithilfe
künstlicher Befruchtung schwanger geworden", so Prim. Dr. Leopold Wanderer, Leiter der Abteilung Gynäkologie
und Geburtshilfe am Landesklinikum Melk.
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