Abschottungspolitik zum Nachteil aller – Handelsbeziehungen durch klug verhandelte Abkommen
stärken
Hamburg/Wien (pwk) - „Europa hat mit den internationalen Handelsabkommen ein aktives Zeichen gegen Protektionismus
und Abschottung gesetzt. Ein Signal in diese Richtung erwartet sich die Wirtschaft auch im Rahmen des nun beginnenden
G20 Gipfels“, betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, am 07.07. Die
Grundsätze des verbesserten Marktzugangs, so Leitl, dürften aus nationalstaatlichen Argumenten nicht
über Bord geworfen werden. Klarerweise liegen wesentliche Themen wie die Haltung der USA und Chinas zur weiteren
Ausrichtung ihrer Handelspolitik aber auch zu Fragen des Klimaschutzes am Tisch. „Europa muss sich hier seiner
Rolle als moderner Wirtschaftsstandort bewusst sein und diese Position auch selbstbewusst vertreten“, so Leitl.
Schaffen wir richtige Spielregeln für offene Märkte
„Für den Exportstandort Europa ist es eine Frage der ökonomischen Vernunft, die Handelsbeziehungen
mit kooperationswilligen Ländern durch klug verhandelte und ambitionierte europäische Abkommen zu stärken.
Österreichs Wirtschaft hat sich als Exportnation zu dieser Ausrichtung immer bekannt. Nationale Egoismen führen
zu Barrieren und schmälern den Wohlstandes der betroffenen Länder“, so Leitl. Märkte ohne faire
Rahmenbedingungen seien zum Scheitern verurteilt. Deshalb gelte es, die Rahmenbedingungen entsprechend aufzusetzen,
also die richtigen Spielregeln für offene Märkte zu schaffen.
Leitl: Abschottungspolitik kann nicht die Antwort sein
Gerade jetzt, da die Konjunktur beginne, sich besser zu entwickeln, dürfe es nicht zu Dämpfern in
der Ausrichtung des Freihandels kommen. „Wir wollen keine alte Politik, in der kurzfristige konjunkturelle Effekte
durch Milliardengeschenke aus dem Budget finanziert werden. Die Unternehmen sind mit ihren Produkten extrem wettbewerbsfähig.
Denn alte Politik bezahlen schlussendlich die Betriebe und ihre Beschäftigten und die Konsumenten durch höhere
Preise und ein geringeres Warenangebot. Abschottungspolitik kann hier nicht die Antwort sein“, so der WKÖ-Präsident
abschließend.
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