Bohuslav: Mit der Digitalisierung die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen
St. Pölten (nlk) - Erfreuliche Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich:
Die Prognosen für das Wachstum des Bruttoregionalprodukts wurde jüngst von den Wirtschaftsforschungsinstituten
deutlich nach oben korrigiert. Laut IHS beträgt es für Niederösterreich für 2017 2,5% anstatt
den ursprünglich prognostizierten 1,7%. Damit liegt Niederösterreich deutlich über dem Österreich-Schnitt
von 2,2%. Auch bei anderen Wirtschaftsindikatoren hat das blau-gelbe Bundesland die Nase vorn: So liegt Niederösterreich
bei der Kaufkraft wie bereits in den Vorjahren an der Spitze im Bundesländerranking. Und auch der Tourismus
verzeichnet starke Zuwächse: Im Zeitraum Jänner bis Mai 2017 sind die Nächtigungen um 3,4% gestiegen,
das sind 82.700 Nächtigungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav: "Die
jüngsten Wirtschaftszahlen stimmen positiv, die Unternehmen investieren wieder mehr, wir verzeichnen eine
stark steigende Nachfrage nach Haftungen und Beteiligungen. Auch die Anzahl der Betriebsansiedlungen liegt auf
einem hohen Niveau."
Für das kommende Halbjahr nennt Bohuslav den klaren Schwerpunkt Digitalisierung: "Es geht darum, in diesem
Bereich Bewusstsein zu schaffen, den Wandel zu unterstützen und die Menschen zu qualifizieren. Ziel ist es,
die Unternehmen dabei zu unterstützen, fit für die Herausforderungen der digitalen Zukunft zu werden."
Aktuell wird im Land Niederösterreich eine Stabstelle für Digitalisierung eingerichtet, die alle Landesaktivitäten
in diesem Bereich koordinieren wird. Zentrale Aufgabe bis Jahresende ist es, eine Digitalisierungsstrategie zu
entwickeln. Verschiedene Leitprojekte wie zum Beispiel das "Haus der Digitalisierung", ein Ort, an dem
Digitalisierung in Form eines Labs erlebbar ist oder ein Online-Portal der Wirtschaftsförderung, wo Anträge
ab Herbst mit digitaler Unterschrift papierlos eingereicht werden können und der Fördernehmer digital
mit der Förderstelle kommuniziert, sind gerade in Vorbereitung.
Die Digitalisierung betrifft auch den Arbeitsmarkt, neue Arbeitszeitmodelle sind gefordert. Daher betont Bohuslav
auch ihre gemeinsam mit dem oberösterreichischen LH-Stellvertreter Michael Strugl kommunizierte Forderung,
erneut Verhandlungen zum Thema Arbeitszeitflexibilisierung aufzunehmen und nicht auf eine neue Bundesregierung
zu warten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik ist der Export. Niederösterreich ist nach Oberösterreich
die größte Exportwirtschaft Österreichs. Bohuslav: "Ich bin optimistisch, die 20-Milliarden-Euro-Marke
bei den niederösterreichischen Warenexporten auch im laufenden Jahr "knacken" zu können."
Bei der Marktbearbeitung durch ecoplus International erfolgt im zweiten Halbjahr eine Konzentration auf die bereits
etablierten Märkte in Mittel- und Osteuropa. Mit einer verstärkten Fokussierung auf CCE sollen die Schwächen
auf den Märkten Russland, Türkei und Großbritannien ausgeglichen werden.
Alle Informationen zum Thema findet man ab sofort auf der neu eingerichteten Landes-Website http://www.noel.gv.at/digitalisierung.
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