Graz (stadt) - Zu keiner klassischen Pressekonferenz, vielmehr zu einem ungezwungenen Gespräch, luden Bürgermeister
Mag. Siegfried Nagl und sein Stellvertreter Mag. (FH) Mario Eustacchio am 05.07. anlässlich 100 Tage Schwarz-Blaue-Koalition
JournalistInnen auf die Murinsel ein. Die Sonne strahlte und die Gesichter auch. Die gemeinsame Koalitionsarbeit
hat längst volle Fahrt aufgenommen und läuft ausgezeichnet. „Wir haben viel zu tun, viel vor und sind
voller Elan dabei", betonten Nagl und Eustacchio unisono. Da die ersten 100 Tage ihrer Koalitionszusammenarbeit
mit dem heutigen voll sind, luden die Partner zur traditionellen Bilanz, die jedoch gar nicht so traditionell ausfiel:
„Wir möchten Sie, liebe Journalistinnen und Journalisten, heute in einem kleinen Rahmen zu einem Gespräch
begrüßen, bei dem wir Ihnen präsentieren, was wir bereits gemacht haben, aber auch, was wir noch
vor haben. Vor allem wünschen wir uns, dass Sie uns heute einmal Fragen stellen und uns erzählen, wie
es Ihnen bei Ihrer Arbeit ergeht", unterstrich der Bürgermeister eingangs des Gesprächs Respekt
und Wertschätzung für die Medienarbeit. Und er verbarg seinen Stolz auf das, was die 7.500 MitarbeiterInnen
des Hauses Graz täglich an Leistungen hervorbringen, nicht im Geringsten: „Wenn man bei uns in Graz durch
die Stadt geht, dann sieht man erst, was alles funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich."
Ärmel hoch und angepackt
Zeit zum Trödeln hatten die neuen Koalitionspartner in den vergangenen 10 x 10 Tagen jedenfalls nicht.
Eustacchio listete auf: "Das Doppelbudget wurde in Rekordzeit erstellt und stellt ein Rekordinvestitionsvolumen
von einer Milliarde Euro bereit. Der Flächenwidmungsplan 4.0 ist unter Dach und Fach und darin die Vorbehaltsflächen
für den sozialen Wohnbau gesichert. Im Wirtschaftsbereich wurde das Gesamtbudget auf 21,7 Prozent gesteigert,
mit der 'Wohnungsoffensive' rund 26 Millionen Euro bis Ende 2018 zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden
132 Wohneinheiten durch eigene Bauvorhaben und 289 weitere durch Übertragungswohnbau geschaffen." Auch
im Bereich Sauberkeit ist ein großangelegtes neues Projekt in der Finalisierungsphase. In dieses, so viel
verriet Nagl bereits, werde die Grünraumpflege stark miteinfließen. Haus Graz-weit wolle man mit einer
neuen Kommunikationsstrategie für mehr nationale wie internationale Aufmerksamkeit sorgen.
"Wir haben noch viel vor!"
Und dann waren Bürgermeister und Bürgermeister-Stellvertreter auch schon mitten in der Liste jener
Projekte, die Graz in Zukunft lebenswerter machen werden. Solche, die sich bereits in der Pipeline befinden und
an denen die zuständigen Ämter fleißig arbeiten, sind etwa der barrierefreie Zugang zum Dom mit
Verlegung des Zebra-Streifens, die Oberflächengestaltung der Griesgasse und die Smart-City-Themen, die baulich
wie inhaltlich (Forschungsprojekte) bereits begonnen haben. „Riesplatz und Riesstraße werden im Herbst fertig,
die Innenstadtentflechtung über die Neutorgasse vorangetrieben, die Straßenbahnverlängerungen Richtung
Smart City und Reininghaus sind fix und mit dem Mur-Masterplan-Mitte ergeben sich nicht nur für Natur und
Tiere, sondern vor allem auch für die Menschen ganz neue Chancen und Nutzungsmöglichkeiten. Da sammeln
wir gerade die Ideen", erklärte Nagl. Der Vizebürgermeister berichtete von einer Verbesserung der
Koordination in den Bauämtern, die über den Sommer stattfinden wird, sodass Verfahren künftig noch
schneller abgewickelt werden können und Graz damit als Wirtschaftsstandort zusätzlich an Attraktivität
gewinnt. Mit einem Erhebungsdienst ließ Eustacchio aufhorchen: "Dieser soll, angesiedelt beim Strafamt,
Wohnsitze etc. prüfen, um so sicherzustellen, dass es zu keinem Sozialleistungsmissbrauch kommt."
Summa summarum betonten Nagl und Eustacchio, dass die gemeinsame Arbeit große Freude bereite und es generell
eine solche sei, gestalten zu dürfen.
|