Wien (öw) - Neue Digitalisierungsstrategie wird von Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer Österreich
und Österreich Werbung über den Sommer gemeinsam mit der Branche erarbeitet und bei den 1. Österreichischen
Tourismustagen im September in Linz präsentiert.
Der Tourismus erlebt mit der Digitalisierung einen enormen Umbruch, es entstehen neue Geschäftsmodelle und
für bestehende Konzepte ist erheblicher Anpassungsbedarf gegeben. Das digitale Nutzungs- und Freizeitverhalten
der Gäste ändert sich - ebenso wie die technischen Möglichkeiten, die für die Betriebe neue
Märkte und Chancen bedeuten können. Gleichzeitig wird der Wettbewerb härter, internationaler und
innovationsgetriebener. „More of the same“ wird in Zukunft nicht reichen. Jedes Unternehmen bzw. jeder Tourismusbetrieb
muss seine Geschäftsmodelle an die Digitalisierung anpassen und rechtzeitig in die digitale Infrastruktur
und vor allem in die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren.
Vor diesem Hintergrund wird derzeit gemeinsam mit der Tourismusbranche eine neue „Digitalisierungsstrategie für
den Tourismus“ erarbeitet. Mit dem Ziel, den Tourismus als Gesamtkunstwerk zu begreifen und die Möglichkeiten
der rasant fortschreitenden Digitalisierung für den Tourismusstandort Österreich optimal zu nutzen. „Der
Tourismus ist eine wichtige Branche für Österreich und eine erfolgreiche digitale Transformation ist
entscheidend für die einzelnen Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch den gesamten Wirtschaftsstandort.
Digitalisierung bedeutet für unsere Betriebe neue Chancen, erweiterte Kundenkreise und maßgeschneiderte
Angebote basierend auf den aktuellen Bedürfnissen der Gäste. Daher starten wir diese gemeinsame Strategie,
um die Veränderung aktiv mitzugestalten anstatt von neuen Technologien unter Druck gesetzt zu werden“, so
Wirtschafts- und Tourismusminister Harald Mahrer.
Als Vertreterin von rund 90.000 Betrieben ist es Petra Nocker-Schwarzenbacher, Spartenobfrau der Bundessparte Tourismus
und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ein Anliegen, dass die Unternehmerinnen
und Unternehmer mit der Digitalisierungsstrategie Informationen, Ideen und Services rund um die Digitalisierung
erhalten und diese dann in der Praxis umsetzen und mit Leben erfüllen. „Damit Österreich seine Position
als Top-Tourismusland weiter ausbauen kann, müssen wir täglich offen sein für neue Entwicklungen
und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben“, zeigt sich Nocker-Schwarzenbacher überzeugt und unterstreicht:
„Wenn die Technik den Menschen dient und nicht umgekehrt, schafft die Digitalisierung auch mehr Raum für die
individuelle Betreuung unserer Gäste.“ Gemeinsam mit den Mitinitiatoren Wirtschaftsministerium und Österreich
Werbung werde der Prozess tatkräftig unterstützt.
Präsentiert wird die neue Digitalisierungsstrategie im Rahmen der 1. Österreichischen Tourismustage,
zu denen Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer Österreich und Österreich Werbung gemeinsam Touristiker,
Unternehmer und Interessensvertreter aber auch Stakeholder aus anderen Wirtschaftsbereichen, Politik, Kultur und
Medien einladen.
Spannende Impulse, hochkarätige Speaker und eine interaktive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen
der Digitalisierung für Gesellschaft und Tourismus sind der rote Faden durch die Veranstaltung unter dem Titel
„digital transformation“, die in Kooperation mit dem Ars Electronica Festival am 11. und 12. September in Linz
stattfindet. Welche Ideen hinter dem Format stehen und wie das abwechslungsreiche Programm aussieht, wurde am 05.07.
bei einem Pressegespräch in Wien vorgestellt. „Ziel der Österreichischen Tourismustage ist es, der Branche
neue Impulse zu geben, gemeinsam Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren
sowie natürlich auch Raum zum Netzwerken zu schaffen. Das neue Veranstaltungsdesign ermöglicht dabei
einen innovativen Zugang zu den aktuellsten Entwicklungen“, erklärt Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin
der Österreich Werbung.
Der erste der beiden Tourismustage gliedert sich als Themensymposium der Ars Electronica in das Festival ein, das
im ehemaligen Post-Verteilerzentrum in Linz über die Bühne geht. Dieser Tag lenkt den Fokus über
„Artificial Intelligence“ (AI) hinaus auf jene maßgeblichen technologischen Entwicklungen, die unser aller
Zukunft entscheidend prägen werden, während der zweite Tag die konkreten Auswirkungen auf die Tourismus
und Freizeitwirtschaft aufgreift.
Die Inhalte reichen von Deep Learning und Blockchain über autonome Mobilität und den Aufstieg der Roboter
zu persönlichen Assistenten bis hin zum oft zitierten Internet of Things. Oft nicht auf den ersten Blick,
haben all diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf den Tourismus. Zu den internationalen Top-Speakern zählen
unter anderem Hiroshi Ishii, einer der Pioniere der IoT-Technologie vom MIT und Denis Jaromil Roio, CTO und Co-Gründer
von Dyne.org.
Neben Vorträgen und Diskussionen lädt die Veranstaltung die Teilnehmer zu einer Fortsetzung des Diskurses
und der konkreten Fragestellungen der Konferenz in den Ausstellungsflächen der Post City ein. „In Form von
maßgeschneiderten, kurzweiligen Impulsführung durch das reichhaltige Ausstellungsangebot des Festivals
und die spektakuläre Architektur der Post City selbst, finden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Themen
der Konferenz, aber auch sich selbst, wieder und können so ihre eigenen, ganz persönlichen, Zugänge
erfahren, vertiefen und reflektieren. Das Festival-Setting ist dabei weit mehr als eine bloße Kulisse, sondern
ein Ort, in dem verschiedene Szenarien einer simulierten Zukunft erlebt und möglich werden“, erklärt
Martin Honzik, Leiter des Festivals Ars Electronica.
Nach der Abendveranstaltung in der voestalpine Stahlwelt, im Rahmen derer Wirtschaftsminister Mahrer die Digitalisierungsstrategie
vorstellen wird, geht es am zweiten Tag - dann im Ars Electronica Center, das an diesem Tag exklusiv zur Verfügung
steht - um konkrete Auswirkungen der Digitalisierung auf die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Wie der Tourismus
in zehn Jahren aussehen wird und welche Chancen es für Tourismusbetriebe aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung
gibt, sind nur zwei Themen, denen dabei nachgegangen wird. Spartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher: „Die digitale
Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte wird sich in Zukunft noch viel rasanter gestalten. Deshalb sind die Österreichischen
Tourismustage ein Pflichttermin für alle Betriebe, die zukunftsfit sein wollen und die künftig den Tourismus
aktiv mitgestalten möchten.“
Zum Abschluss der Österreichischen Tourismustage geht es um die Kommunikation und wie sich modernes Tourismusmarketing
verändert. „Modernes Tourismusmarketing nutzt neue Zugänge, um zum richtigen Zeitpunkt über den
richtigen Kanal die richtige Person zu erreichen und zu inspirieren“, so Petra Stolba. Welche Möglichkeiten
es hier gibt, welche die Österreich Werbung bereits nutzt und wie Betriebe und Regionen davon profitieren
können, erläutern Expertinnen und Experten der weltweiten ÖW-Vertretungen und aus Wien. Diese stehen
auch den ganzen Tag für persönliche Gespräche und weiterführende Markteinblicke zur Verfügung.
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