Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
Wien (bka) - "Wir zeichnen heute nicht nur einen herausragenden Kantor, sondern auch einen großen
Künstler aus. Shmuel Barzilai ist seit nunmehr 25 Jahren die wunderbare Stimme der jüdischen Gemeinde
in Wien. Es gibt bekanntlich keinen unmittelbareren, keinen direkteren Weg in die Herzen Menschen als die Musik.
Shmuel Barzilai steht auch für die lebendige jüdische Kultur in Österreich. Sein – gut hörbarer
– Anteil ist dabei sehr, sehr wichtig. Er leistet in Wien und auch bei seinen zahlreichen Gastauftritten überall
auf der Welt Großes. Die jüdische Kultur ist Teil der kulturellen Identität Österreichs. Oberkantor
Barzilai ist Träger dieser Kultur und damit seit Jahrzehnten ein Botschafter der Republik. Auch dafür
erhält er heute diese hohe Auszeichnung unseres Landes", sagte Kulturminister Thomas Drozda am 04.07.
anlässlich der Überreichung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
an Oberkantor Shmuel Barzilai.
Der seit 1992 als Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien tätige Barzilai absolvierte bereits
parallel zum Thora- und Rabbinat-Studium eine musikalische Ausbildung, der noch ein akademischer Abschluss an der
Universität Wien folgte. Sein Repertoire umfasst liturgische kantorale Musik, jüdische Soulmusik, chassidische
und Klezmer-Musik, israelische Lieder sowie Opern- und klassische Gesangsliteratur. Sein vielseitiges Können
ist auf mehreren CDs dokumentiert.
Seit 2001 tritt der Oberkantor im Auftrag des Österreichischen Kulturforums in Europa, den USA, Australien,
Neuseeland, Russland und Israel auf und hat bereits Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt absolviert.
Seit etwa 15 Jahren tritt Shmuel Barzilai auch in Kooperation mit den jeweiligen österreichischen Botschaften
im Ausland auf und bereichert so den Tätigkeitskreis der heimischen Auslandskulturpolitik. Im Besonderen verstärkt
seine Rolle als Würdenträger der Israelitischen Kultusgemeinde Wien diese positive Wirkung auf sichtbare
Weise, wodurch er wesentlich zur Verbreitung eines positiven Österreichbildes in aller Welt beiträgt,
wie im Antrag zur Ordensverleihung betont wird.
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