Auftakt im Congress Center Villach – Programm bietet Klassik, Jazz und Crossover unter dem
Motto „nicht genug geküsst“
Klagenfurt (lpd) Mit Alma Deutscher, einer zwölfjährigen britischen Komponistin, Pianistin und
Geigerin, die mit dem Wiener KammerOrchester unter der Leitung von Joji Hattori ihr österreichisches Konzertdebüt
gab, wurde am 16.07. der Carinthische Sommer 2017 eröffnet. Das Musik- und Kulturfestival steht heuer unter
dem Motto „nicht genug geküsst“ und bietet bis 26.08. Klassik, Jazz und Crossover. Die Festreden hielten Thomas
Drozda, Bundesminister für Kunst und Kultur, Landeshauptmann Peter Kaiser und Kulturreferent Christian Benger.
BM Drozda lobte die außergewöhnliche Vielfalt des Carinthischen Sommers und gratulierte Intendant Bleck
zu seinem Mut. „Schon die Eröffnung war ein Beispiel für Außergewöhnlichkeit, Leichtigkeit
und Poesie.“ Die Zeit, in der wir leben würden, konfrontiere uns mit großen Herausforderungen, sagte
Drozda. „Der Mensch hat eine tiefe Grundsehnsucht nach einer Welt, die uns antwortet, nach Resonanz. Kunst und
Kultur sind mächtige Resonanzachsen“, so der Kulturminister.
„Das Programm trägt die Handschrift von Intendant Bleck, der bei seinem Antreten angekündigt hat, eine
Symbiose zwischen Vertrautem und Neuem schaffen zu wollen“, sagte LH Kaiser. Er verwies auf eine weitere Symbiose
in Bezug auf das Ziel, ganz Kärnten zur Bühne für den Carinthischen Sommer werden zu lassen: Die
Welt bestehe aus zwei Polen, die unverzichtbar seien, Orientierung geben und entscheidend beeinflussen würden.
„Villach und Ossiach werden immer Fixpunkte des CS sein, aber die Breite des Landes ist eine wertvolle Ergänzung
dessen, was den Carinthischen Sommer ausgemacht hat und von Villach und Ossiach ausgehend immer ausmachen wird“,
betonte der Landeshauptmann. Das Motto 2017 sollte uns ein bisschen in die Märchenwelt versetzen. „Lassen
wir uns von der Muse küssen“, so Kaiser.
„Wir stehen am Höhepunkt des Kulturlebens im Sommer in Kärnten“, betonte Benger und gratulierte dem Intendanten
zu seiner konsequenten Suche nach Bestleistung und Erweiterung. Der Carinthische Sommer wachse dank aller, die
die Chance der Erweiterung erkannt hätten. „Ich freue mich für Kärnten. Lassen wir uns küssen
von der Musik, damit es nie heißt, nicht genug geküsst zu haben.“
Ossiachs Bürgermeister Johann Huber betonte, dass schon die Wassermusik im vergangenen Jahr vielbeachtet gewesen
sei. „Aber das Pre-Opening gestern hat einen weiteren Akzent gesetzt und das Versprechen von Intendant Bleck wahr
gemacht, das Festival für jedermann und in alle Richtungen zu öffnen.“
Villachs Bürgermeister Günther Albel meinte, dass Kunst und Kultur nicht elitär sein dürften.
„Sie sind ein Lebensmittel.“ Er freue sich auf das diesjährige Programm, das viel Neues, Traditionelles und
Bewährtes bringen werde.
„Die großen Wünsche für den Carinthischen Sommer sind Außerordentlichkeit, künstlerische
Unverwechselbarkeit und Leichtigkeit, die uns Menschen ins Fliegen bringt“, sagte Intendant Bleck. Das Programm
sei vielschichtig und umfasse unter anderem Klassik, Jazz, Volksmusik, Rap und Kirchenmusik. Die Kirchenoper bezeichnete
Bleck als das Markenzeichen des Carinthischen Sommers. „Ich bin überzeugt, dass der Carinthische Sommer ganz
Kärnten gehört“, so der Intendant.
Klemens Fheodoroff, CS-Obmann, betonte, dass sich der Carinthische Sommer erheblich weiterentwickelt und neue Publikumsschichten
erschlossen habe. „Wir wollen diesen Weg konsequent weiterführen, so gibt es heuer erstmalig die Kirchenoper
an zwei Orten – in Ossiach und in St. Andrä.“
Die Festrede „Ihr werdet bereuen, was Ihr nicht getan habt – Über lohnendes Leben ohne Unglück und Glücksstress“
hielt Univ. Prof. Robert Pfaller, Philisoph und Kulturtheoretiker.
Unter den vielen Gästen im Gottfried von Einem -Saal des Congress Centers Villach waren Landesrat Rolf Holub,
Landtagspräsident Reinhart Rohr, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Uli Wehr, die Lebensgefährtin des
Landeshauptmannes, Generalvikar Engelbert Guggenberger, Bischofsvikar Gerfried Sitar, Militärkommandant Walter
Gitschthaler, Milan Predan, slowenischer Generalkonsul, Peter Stauber, Bürgermeister von St. Andrä, Infineon-Vorstandsvorsitzende
Sabine Herlitschka, ORF-Chefin Karin Bernhard, CR Antonia Gössinger und Gerda Fröhlich, CS-Ehrenintendantin.
Das Programm 2017 beinhaltet Klassik, Zeitgenössisches, Jazz, Außergewöhnliches und Überraschendes,
wie z.B. die Uraufführung der Kirchenoper „Hemma – Eine Weibspassion“ mit der Musik von Bruno Strobl und dem
Libretto von Franzobel.
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