Bundesregierung beschließt weitere 3 Mio. Euro für EU-Treuhandfonds für Afrika
zur Bewältigung der Migrationsursachen
Wien (bmeia) - „Durch die Stärkung der Hilfe vor Ort leisten wir einen notwendigen Beitrag um die Migrationsströme
aus den humanitären Notstandsregionen Afrikas einzudämmen“, betonte Bundesminister Sebastian Kurz. Der
Ministerrat gab dafür weitere 3 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds frei.
„Effektiver Grenzschutz, die Schließung der Mittelmeerroute und die Bekämpfung der organisierten Schlepperkriminalität
sind wichtige Elemente in unseren Bemühungen, die Migrationsströme nach Europa unter Kontrolle zu bringen.
Verstärkte Anstrengungen in der Humanitären Hilfe sind aber ebenso notwendig um den Menschen wieder eine
Perspektive in ihren Regionen zu geben“, so Sebastian Kurz.
Die humanitären Krisen in einigen Regionen Afrikas, z.B. die Dürre- und Hungerkatastrophe am Horn von
Afrika, die Lage in der Sahelzone, im Niger, in der Tschadsee-Region und in Nordostnigeria führen zu starken
Migrationsbewegungen. Die Europäische Union hat im November 2015 den „EU Emergency Trust Fund for stability
and addressing root causes of irregular migration and displaced persons in Africa” eingerichtet. Der EU-Treuhandfonds
für Afrika soll eine möglichst schnelle und effiziente Implementierung von Mitteln für Projekte
zur Bewältigung der Migrationsursachen in Afrika erlauben. Mittlerweile verfügt der Fonds über Gesamtmittel
in der Höhe von 2,8 Milliarden Euro. Als österreichischer Beitrag zur Linderung der humanitären
Krisen in Afrika ist ein weiterer Betrag von 3 Millionen Euro aus Mitteln des Auslandskatastrophenfonds vorgesehen,
damit hat Österreich, neben seinem Anteil an den EU-Mitteln, für den Fonds insgesamt 6 Mio. Euro zusätzlich
bilateral beigetragen. Die Abwicklung der Beträge soll im Wege der Austrian Development Agency, der Agentur
der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, erfolgen.
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