19 Jahre OekoBusiness Wien – Dänische Botschaft in Wien beteiligt sich mit betrieblichem
Umweltschutz und Mobilitätsinitiative
Kopenhagen/Wien (rk) - Das Umweltserviceprogramm der Stadt für Betriebe, OekoBusiness Wien, zieht auch
dieses Jahr erfolgreich Bilanz: Neben weiteren Einsparungen beim Ressourcenverbrauch sowie beim CO2-Ausstoß
konnten einige Betriebe insbesondere beim Thema nachhaltige Mobilität wichtige Impulse setzen. Neben 1.200
Wiener Betrieben hat sich auch die Dänische Botschaft in Wien beteiligt, die unter anderem einen ihrer Diplomatenparkplätze
gegen einen Fahrradabstellplatz eintauschte. „Wenn ein Land wie Dänemark in Wien die nötigen Strukturen
findet, um sein Nachhaltigkeitsengagement hier weiter zu verfolgen, dann ist das auch eine tolle Auszeichnung für
uns“, zeigt sich Umweltstadträtin Ulli Sima stolz.
Die Bilanz im Detail – Win-win für Betriebe und Umwelt
Seit dem Start der Umweltinitiative für Betriebe 1998 ist es OekoBusiness Wien gelungen jährlich
deutliche umweltrelevante Einsparungen zu erreichen: In den vergangenen 19 Jahren wurden 443.000 Tonnen CO2, 150,8
Millionen Transportkilometer, 2,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, 126 Tonnen Abfall und 1,5 Terrawattstunden
Energie gespart – Größen die nur in Relation fassbar sind. So hätte man beispielsweise mit dem
eingesparten CO2 fast 75.000 Heißluftballone, mit dem Trinkwasser zwei Drittel der Alten Donau und mit dem
Abfall 2,5 Millionen MA48-Mistkübel befüllen und mit der eingesparten Energie 58 % der Wiener Haushalte
ein Jahr lang mit Strom versorgen können.
Darüber hinaus sind es aber vor allem auch die Betriebskosteneinsparungen in der Höhe von 145,6 Millionen
Euro, die verdeutlichen, dass sich betriebliches Engagement für Nachhaltigkeit und Umwelt auch wirtschaftlich
rechnet. „Wir haben hier eine klassische Win-win-Situation: Die Maßnahmen sind gut für die Umwelt und
gleichzeitig können Betriebe Geld sparen. So viel, dass man damit bis heute knapp 400.000 Jahreskarten der
Wiener Linien finanzieren könnte“, so Sima. Diesen Nutzen auf beiden Seiten hat die Stadt Wien bereits vor
19 Jahren erkannt und mit OekoBusiness Wien ein Rahmenprogramm für Betriebe mit internationaler Vorbildwirkung
ins Leben gerufen. Bis heute haben rund 1.200 Wiener Betriebe erfolgreich an der Initiative teilgenommen und OekoBusiness
Wien damit zu einem wesentlichen Baustein für die Sicherung der Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener
gemacht.
Nachhaltige Mobilität im urbanen Raum und betrieblicher
Umweltschutz – „Vorzeigebetrieb“ Dänische Botschaft
Heuer stellte Umweltstadträtin Ulli Sima die Bilanz von OekoBusiness Wien gemeinsam mit der Dänischen
Botschafterin in Wien, Liselotte Plesner vor. Die Dänische Botschaft hatte 2016 mit zahlreichen umgesetzten
Umweltmaßnahmen im „Botschaftsbetrieb“ und einer Mobilitätsinitiative erfolgreich am Programm „ÖkoBonus“
teilgenommen. Darüber hinaus weihte die Botschaft in der Führichgasse 6 kürzlich ihren eigenen Fahrradabstellplatz
ein, für den einer der beiden Diplomatenparkplätze umfunktioniert wurde. Hier finden nun die vier eigenen
bereits 2014 angeschafften Dienstfahrräder der Dänischen Botschaft und Fahrräder von Gästen
ihren Platz.
Liselotte Plesner: „Mit OekoBusiness Wien haben wir ein lokales Programm vorgefunden, mit dem wir unser heimisches
Mobilitätskonzept, das vor allem im urbanen Raum wesentlich auf die Nutzung von Fahrrädern setzt, auch
hier in Wien umsetzen können“, so Plesner. „Durch unsere Teilnahme wollen wir außerdem einen konkreten
Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in Wien leisten.“ Nicht zuletzt, um auch hier ein Zeichen zu setzen, organisiert
die Botschafterin jährlich eine gemeinsame BotschafterInnen-Radtour zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten.
„Wenn in Wien nun schon die Diplomaten Radfahren, dann haben wir etwas richtig gemacht“, schließt Sima.
Die Einsparungen der 1.185 OekoBusiness Wien Betriebe in 19 Jahren im Überblick
o 145,6 Mio. Euro Betriebskosteneinsparungen (= 398.904 Jahreskarten der Wiener Linien)
o 443.000 t CO2 (= 74.579 Heißluftballone)
o 2.721.600 m3 Trinkwasser (= 74 % der Alten Donau)
o 1,53 TWh Energie (= ein Jahr Strom für 58 % der Wiener Haushalte)
o 150,8 Mio. km Transportkilometer (= 3.770 mal um die gesamte Erdkugel)
o 125.930 t Abfall (= 2,5 Millionen volle Mistkübel)
o 7.414 t gefährlicher Abfall
Sparen nach Plan – mit OekoBusiness Wien
OekoBusiness Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener
Umweltschutzabteilung – MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt OekoBusiness Wien Unternehmen bei der Umsetzung
von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam mit erfahrenen
UmweltberaterInnen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf, das Abfallaufkommen
oder den Ressourceneinsatz zu reduzieren.
OekoBusiness Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen
Energieeffizienzprogramm (SEP), wo es als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das
Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien und der Umweltförderung
Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer Wien (AK
Wien), dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Magistratsabteilung
für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).
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