Theaterpremiere am Attersee, internationales Interesse am Klimt-Zentrum und Wiederentdeckung
von Klimts letztem Gedicht "Wasserrose"
Wien (klimt-foundation) - Die Klimt-Foundation leitet seit drei Jahren das Gustav Klimt Zentrum am Attersee
und etablierte das Dokumentationszentrum seither als Kulturhighlight für internationale und regionale Gäste.
Regelmäßige Themenschwerpunkte und besondere Rahmenprogramme begeistern in den Sommermonaten Klimt-Fans
aus aller Welt.
Anlässlich des heutigen 155. Geburtstages des Jugendstilkünstlers lädt die Klimt-Foundation an den
Originalschauplatz Villa Paulick zur Premiere des Theatersolos „Süße Wiener Dunkelheit / tiefheller
See". Das kürzlich in Privatbesitz wiederentdeckte und vor genau 100 Jahren verfasste Klimt-Gedicht
„Wasserrose“ konnte von der gemeinnützigen Klimt-Foundation erworben werden.
Gustav Klimt & Emilie Flöge: Die Attersee-Dokumentation
Das multimediale Dokumentationszentrum informiert über die Sommeraufenthalte des Jugendstilkünstlers,
der von 1900 bis 1916 gerne mit Emilie Flöge am Attersee urlaubte und sich dort, an seinem „Sehnsuchtsort“,
zu über 40 Landschaftsgemälden inspirieren ließ. Die aktuelle Ausstellung widmet sich dem malerischen
Schaffen des Künstlers während seiner Sommerfrische sowie dem 140-jährigen Bestehen der Villa Paulick:
jener Ort, an dem sich Gustav Klimt aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehungen der Familien Flöge-Paulick-Klimt
gerne gesellig traf. Anlässlich des Klimt-Geburtstages finden von 14.-16. Juli Gratisführungen im Klimt-Zentrum
statt, darüber hinaus exklusive Sonderführungen durch die Villa Paulick.
Theatersolo: Süße Wiener Dunkelheit / tiefheller See
Das von der Klimt-Foundation beauftragte Stück wurde von Clara Gallistl geschrieben und bewegt sich abseits
der gängigen Beziehungsklischees über das berühmte Künstlerpaar. Schauspielerin Maxi Blaha
spielt Emilie Flöge, die in den 1930er-Jahren auf die gemeinsame Zeit mit Gustav Klimt zurück blickt
und über ihr Leben als Modepionierin und jenem von Maler Klimt reflektiert. Sowohl die Premiere als auch die
Juli-Termine sind ausverkauft, für die August-Termine gibt es eine Warteliste. Die Wien-Premiere zum 100.
Todestag des Künstlers sowie weitere Vorstellungstermine am Attersee sind im Jahr 2018 geplant.
Klimt-Datenbank: Die Wasserrose wächst am See
Am 10. Juli 1917, wenige Tage vor seinem 55. Geburtstag verfasste der in seinem Wiener Atelier nahe Schönbrunn
weilende Künstler die folgenden Zeilen: "Die Wasserrose / wächst am See / sie steht in Blüthe
/ um einen schönen Mann / ist weh / ihr im Gemüte". Das grafisch interessante und fast visionäre
Gedicht – mit Blick auf Klimts Tod wenige Monate später – tauchte nun, 100 Jahre nach seiner Entstehung, in
Privatbesitz auf und konnte in die Sammlung der Klimt-Foundation integriert werden. Der Autograf steht in engem
Zusammenhang mit Emilie Flöge und bildet einen besonderen Akzent in der umfangreichen Klimt-Autografen-Sammlung
der Privatstiftung. Alle bisher bekannten eigenhändigen Niederschriften von und an Gustav Klimt werden aktuell
von der Klimt-Foundation wissenschaftlich erfasst und ab 2018 in einer Datenbank online gestellt, parallel dazu
entsteht die erste umfassende Publikation über Klimts gesamte Korrespondenz – als Einblick in diese sehr persönliche
Facette seines Künstlerlebens.
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