Deloitte Report: Österreich mit Strabag und Porr unter Top 50 vertreten
Wien (deloitte) - Die Aussichten für Europas Baubranche sind trotz leicht rückgängigem Gesamtertrag
positiv. Die europäischen Baukonzerne können sich weiterhin im globalen Wettbewerb behaupten. Das zeigt
ein aktueller Deloitte Report, der die Unternehmen nach Umsatz sowie Börsenwert listet. Mit Strabag und Porr
finden sich auch zwei Österreicher unter den europäischen Top 50.
Laut dem Deloitte Report „European Powers of Construction“ ist die Lage der europäischen Baubranche weitgehend
stabil. Der Gesamtumsatz der Baukonzerne fiel im Beobachtungszeitraum um zwei Prozent niedriger aus als im Jahr
davor, der Börsenwert sank insgesamt um fünf Prozent. Dennoch lag der Marktwert der meisten Unternehmen
höher als vor der Finanzkrise 2007. Strategisch setzt die Branche laut Studie zunehmend auf Internationalisierung.
So erwirtschaften die 20 größten Unternehmen bereits mehr als die Hälfte der Umsätze abseits
ihrer Heimatmärkte.
„Die Baubranche hat sich im Gesamtblick auf hohem Niveau stabilisiert. Vor allem die gute Marktentwicklung in Frankreich,
Schweden und Österreich konnte negative Performances wie die Großbritanniens ausgleichen“, erklärt
Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich.
Umsatzstärkste Bauunternehmen stammen aus Frankreich
Im Spitzenfeld ist das Deloitte Ranking im Vergleich zum Vorjahr größtenteils unverändert.
Frankreich führt die Rangliste mit VINCI SA auf Platz 1 an. Der Baukonzern erwirtschaftete einen Jahresumsatz
von rund 38 Milliarden Euro. Auch zwei weitere französische Unternehmen behaupten sich unter den Top 5. Die
Briten sind mit 13 Bauunternehmen am häufigsten unter den 50 Umsatzstärksten vertreten, gefolgt von Spanien
und Schweden.
Weltweit gesehen dominieren chinesische Konzerne: Die vier größten Bauunternehmen der Welt haben ihren
Sitz in China. Die Volksrepublik findet sich mit insgesamt sieben Vertretern in den weltweiten Top 25. Frankreich
und Japan folgen mit jeweils vier Unternehmen im globalen Ranking.
Österreich punktet mit Strabag und Porr
Unter den Top 50 sind zwei österreichische Baukonzerne: Auf Platz 6 der umsatzstärksten Bauunternehmen
behauptet sich die Strabag. Die Porr konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze steigern und belegt
damit Rang 22.
Auch in Hinblick auf den Börsenwert kann Österreich Erfolge erzielen. „Trotz leicht rückläufiger
Erträge konnten wir bei Österreichs Baubranche insgesamt einen deutlichen Anstieg des Börsenwerts
beobachten“, berichtet Alexander Hohendanner. „Listet man die europäischen Bauunternehmen nach ihrem Börsenwert,
so konnte die Strabag mit einer Marktkapitalisierung von 3,452 Milliarden Euro sogar vier Plätze dazugewinnen.“
Während die Strabag 2015 noch den 16. Platz belegte, findet sie sich aktuell auf Platz 12 im Marktkapitalisierungs-Ranking.
Insgesamt stabile Investitionen für Bauprojekte in EU
Betrachtet man die Investitionstätigkeit im Baubereich in der EU, so gibt es noch Luft nach oben. Die
Höhe der Gesamtinvestitionen für Bauvorhaben ist nach wie vor unter jenem Niveau, das vor der Finanzkrise
in der Eurozone herrschte. Luxemburg konnte als eines der wenigen Länder seine Investitionsausgaben erhöhen.
In Griechenland, Portugal, Irland, Spanien, Bulgarien und Italien zeigte sich hingegen ein signifikanter Rückgang
an Investitionen. Wie im Vorjahr beliefen sich die Gesamtinvestitionen in Europa 2016 auf rund 1,4 Billionen Euro.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien stellten dabei die größten Märkte dar.
Über den Deloitte Report European Powers of Construction
Der Deloitte Report European Powers of Construction erscheint 2017 zum 14. Mal. Der Bericht analysiert die
wichtigsten börsennotierten Baukonzerne Europas. Untersucht werden Marktposition und Performance der Unternehmen
in Bezug auf Umsatz, Marktkapitalisierung, Internationalisierung, Diversifizierung, Rentabilität, Verschuldung
und andere Finanzkennzahlen. Darüber hinaus führt Deloitte im Bericht auch eine Analyse der wichtigsten
nicht-europäischen Bauunternehmen durch.
Top 10 der umsatzstärksten europäischen Bauunternehmen
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