Außenminister nimmt an Triester Westbalkangipfel teil
Triest/Wien (bmeia) - Am 12. Juli findet der bisher vierte Gipfel des 2014 ins Leben gerufenen „Berlin-Prozesses“
in der norditalienischen Stadt Triest statt. „Der Berlin-Prozess ist eine wichtige Ergänzung des EU-Erweiterungsprozesses
und soll ein klares Signal an die Region des Westbalkans richten, dass der EU die Beitrittsperspektive der Region
sehr wichtig ist und sie auf diesem noch schwierigen Weg aktiv begleiten will“, betonte Außenminister Sebastian
Kurz bei seiner Abreise zum Treffen in Triest. Er wies im Besonderen auf die Zielsetzung des Prozesses hin, regionale
Kooperation in wichtigen Zukunftsbereichen wie Konnektivität, Wirtschaft, duale Ausbildung, Jugendaustausch,
Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu fördern.
„Die geplante Schaffung eines regionalen Wirtschaftsraums für die Region wird diesmal eine besondere Rolle
spielen. Dadurch würde der potentielle Markt für Investitionen vergrößert sowie die wirtschaftliche
Attraktivität der Region insgesamt erhöht werden. Ein solcher gemeinsamer Wirtschaftsraum würde
die Westbalkanstaaten auf den EU-Beitritt vorbereiten“, gab sich Sebastian Kurz überzeugt.
Der Außenminister wies auch auf die aktive Rolle Österreichs im Berlin-Prozess hin, nicht zuletzt durch
die Abhaltung des Gipfels im Jahr 2015 in Wien sowie in zahlreichen Folgeveranstaltungen. Besonders hob er das
in Triest geplante Zivilgesellschaftssegment hervor. „Beim Wiener Gipfel brachten wir erstmals die Zivilgesellschaft
an einen Tisch mit den Entscheidungsträgern des Berlin-Prozesses. Ich freue mich daher, dass auch unser diesjähriger
Gastgeber wieder ein solches Zivilgesellschaftsforum vorgesehen hat“, betonte Sebastian Kurz.
Der „Berlin-Prozess“ wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2014 mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein positives
Signal an die WB-Staaten hinsichtlich der Erweiterungsperspektive zu senden. Nach dem ersten Westbalkangipfel in
Berlin (2014) fanden Treffen 2015 in Wien (2015) sowie in Paris (2016) statt. Die Teilnahme von Staats- und Regierungschefs,
Außenministern und Wirtschaftsministern der sechs Westbalkanstaaten, der EU-Institutionen und internationaler
Finanzinstitutionen sowie Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Kroatiens, Österreichs, Sloweniens und diesmal
erstmalig des Vereinigten Königreichs geben diesen Treffen ein besonders politisches Gewicht.
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