Austausch zwischen dem österreichischen und deutschen Samariterbund zum Thema Pflege
Köln/Wien (samariterbund) - Am Abend des 11.07. fand im Hotel The Ring ein Zusammentreffen hochrangiger
Vertreter des Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland und des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs statt. Dabei
wurden Erfahrungen ausgetauscht und unter anderem das wichtige Thema Pflege behandelt.
Unter den Teilnehmern befanden sich Franz Müntefering, Vizekanzler a.D. und Präsident des ASB Deutschland,
ASBÖ-Ehrenpräsident Dr. Hannes Androsch, Vizekanzler a.D., Knut Fleckenstein, Bundesvorsitzender ASB
Deutschland, ASBÖ-Präsident Franz Schnabl, Ulrich Bauch, Bundesgeschäftsführer des ASB Deutschland,
sowie ASBÖ-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller.
Franz Schnabl betonte bei diesem Gespräch, dass mit der Abschaffung des Pflegeregresses in Österreich
endlich eine langjährige Forderung des ASBÖ umgesetzt wurde. "Mit dieser Entscheidung kommt es zu
mehr sozialer Gerechtigkeit. Der Regress hat pflegebedürftige Menschen, die ein Leben lang hart gearbeitet
haben, oft zu Sozialfällen und Bittstellern gemacht. Dagegen haben wir uns immer gewehrt und das Ende des
Pflegeregresses gefordert", so Schnabl.
Franz Müntefering meinte dazu: "In Deutschland werden immer mehr Menschen alt und hochaltrig. Damit steigt
die Zahl Pflegebedürftiger. Wir stellen uns darauf ein. Das gilt besonders für die Begleitung Dementer
und ihrer Angehörigen und für Palliativ- und Hospizarbeit ambulant und stationär." Knut Fleckenstein
ergänzte: "Die gemeinsame Arbeit des ASB und des ASBÖ ist beispielgebend für den Zusammenhalt
in Europa."
Ein weiteres Gesprächsthema war die internationale Zusammenarbeit der einzelnen Mitgliedsverbände der
Dachorganisation "Samaritan International" (SAM.I). Die Partnerorganisationen von SAM.I arbeiten zu zahlreichen
Schwerpunktthemen zusammen und führen gemeinsame Projekte im In- und Ausland durch. So arbeitet der Samariterbund
auch seit vielen Jahren erfolgreich mit dem ASB-Deutschland und lokalen Partnerorganisationen in Krisenregionen
der Welt zusammen. Eine Projektreihe unterstützt beispielsweise Flüchtlinge, die im Nordirak Zuflucht
vor dem IS gefunden haben.
Die Samariter-Organisationen üben auch gemeinsam für Ernstfälle im Katastrophenschutz, wie zuletzt
im Mai 2017 bei einer Großübung im Burgenland, welche vom österreichischen Samariterbund organisiert
wurde und zu welcher rund 200 TeilnehmerInnen aus ganz Europa anreisten.
"Dieses Treffen hat wieder gezeigt, wie wichtig der regelmäßige Austausch der einzelnen Samariterverbände
ist. Die Zusammenarbeit mit dem ASB Deutschland funktioniert hervorragend und der Transfer von Know-how und Erkenntnissen
bei so wichtigen Themen wie Pflege sowie die Zusammenarbeit bei internationalen Projekten nützt allen Beteiligten.
Darüberhinaus bestätigte das Treffen auch wieder, welche wichtige Rolle die freiwilligen Sozialorganisationen
für die Stabilität unserer Gesellschaft haben", zeigte sich Hannes Androsch erfreut.
|