Linz (lk) - Im Zuge der Badegewässeruntersuchung des Landes Oberösterreich werden seit 1997 auch die
meist frequentierten Badestellen im Bundesland auf ihre bakteriologische Qualität nach EU-Norm überprüft.
Insgesamt werden während den Sommermonaten 43 sogenannte EU-Badestellen an fünf Terminen kontrolliert.
„Die Ergebnisse vom zweiten EU-Durchgang weisen fast ausschließlich eine ausgezeichnete Badewasserqualität
auf. Eine Badestelle (Traunsee Rindbach) weist eine gute Wasserqualität auf“, zeigt sich Wasser-Landesrat
Elmar Podgorschek zufrieden.
„Unsere Badegewässer sind ein wichtiger Teil für die Freizeitgestaltung und für den Tourismus in
Oberösterreich. Die aktuellen Untersuchungen der Wasserqualität zeigen uns, dass auch heuer einem Badevergnügen
in Oberösterreich nichts im Wege steht“, so Podgorschek.
Hinweis: Aus dem natürlichen Lauf der Dinge kann weder aus qualitativer Sicht („Badewasserqualität“)
noch aus Sicherheitsüberlegungen an Fließgewässern von kontinuierlichen Bedingungen ausgegangen
werden, die umfassende Sicherheit gewährleisten können. Baden an Flüssen erfordert die Eigenverantwortung
und ein hohes Maß an persönlicher Risikoeinschätzung der Badenden. Dies kann nicht durch Maßnahmen
oder Einschreiten der Behörde ersetzt werden. Sinngemäß trifft dies auch für das Baden an
anderen frei zugänglichen Oberflächengewässern wie Seen oder Baggerteichen zu.
Baden an freien Gewässern ist daher nur auf eigene Gefahr und Risiko der Badenden möglich!
Generelle Information zu Badegewässern
Natürliche oder künstlich angelegte Oberflächengewässer spielen bei der Freizeitgestaltung
eine große Rolle. Während der Badesaison herrscht daher an den meisten dieser Gewässer ein reger
Badebetrieb. Im Gegensatz zu einem Freibad besitzen natürliche Badegewässer jedoch keine chemische Wasseraufbereitung
und -desinfektion. Man muss daher vor allem bei starkem Badebetrieb oder z. B. in Bereichen mit einer intensiven
Besiedelung durch Wassertiere mit einer bakteriologischen Belastung rechnen.
Ein See ist viel weniger als das Grundwasser vor Verunreinigungen aus der Umgebung geschützt. Daher treten
vor allem im Frühsommer oft Ablagerungen von Blütenstaub auf, die auf dem ersten Blick wie eine Gewässerverunreinigung
wirken können, aber ein Teil der natürlichen Kreisläufe sind. Gleiches gilt für das im Herbst
einfallende Laub und bei Hochwässern eingeschwemmtes Treibholz oder pflanzliches Material, das im Gewässer
nur sehr langsam abgebaut werden kann.
An solchen Gewässern kann es (im Gegensatz zu chlorierten Freibädern) fallweise zu Sedimentaufwirbelungen
durch Fische oder Badegäste kommen, die sich den Wasserkörper mitunter mit Wasservögeln, Schnecken,
Algen und sonstigen Wasserpflanzen teilen müssen.
Prinzipiell sind Badestellen an Fließgewässern anfällig für Einschwemmungen von Krankheitserregern.
Besonders nach Gewittern können aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagenentlastungen vermehrt Keime
eingeschwemmt werden. Starkregenfälle können zeitlich begrenzte Belastungen mit Bakterien und Viren liefern.
Aus diesem Grund werden an ausgewiesenen Badegewässern während der Badesaison regelmäßig Wasserproben
entnommen und auf die bakteriologische Belastung hin untersucht. Anhand der Ergebnisse wird eine Einstufung der
Badeeignung dieses Gewässers durchgeführt.
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