7. bis 23. September 2017: Eine Ausstellung kostbarer Statuen im Buddhistischen Diamantweg-Zentrum
in Wien
Wien (bino koeppl) - Wer den Lehren des tibetischen Buddhismus folgt oder sich mit dieser Tradition näher
auseinandersetzen möchte, der hat vom 7. bis zum 23. September in Wien eine ganz ausgezeichnete Gelegenheit
dazu. Das Buddhistische Diamantweg-Zentrum (1020 Wien, Schmelzgasse 3) zeigt dann die Ausstellung „Raum und Freude
– Gelebter Buddhismus“, eine Schau seltener Statuen, Bilder und Ritualgegenstände. Die Exponate stammen aus
Tibet, Nepal und Bhutan. Sie werden von praktizierenden Buddhisten und buddhistischen Zentren der Karma-Kagyü-Linie
aus ganz Europa speziell für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die breite Öffentlichkeit
bekommt die Kunstwerke, Botschafter einer mehr als 2400 Jahre alten Kultur, nur höchst selten zu sehen.
Ein Jubiläum ist der Anlass der „Raum und Freude“-Ausstellung. Am 23. September 1977 (also vor genau 40
Jahren) gab Rangjung Rigpe Dorje (1924 – 1981), als 16. Gayalwa Karmapa das Oberhaupt der Karma-Kagyü-Schule,
im Wiener Künstlerhaus erstmals in Österreich eine Kronzeremonie – ein Ritual, das eine bedeutende Segensübertragung
darstellt.
Rangjung Rigpe Dorje gilt als einer der größten spirituellen Meister des 20. Jahrhunderts. Die Karma-Kagyü-Schule
des Tibetischen Buddhismus entstand direkt beim historischen Buddha und entwickelte sich in Indien und Tibet zu
einem praktischen Erleuchtungsweg. Die Diamantweg-Zentren, die das spirituelle Wissen der Karma-Kagyü-Schule
verbreiten, wurden vom dänischen Lama Ole Nydahl und seiner Frau Hannah Hannah im Auftrag des 16. Karmapa
Rangjung Rigpe Dorje gegründet. Das erste Diamantweg-Zentrum in Kopenhagen wurde 1974 vom 16. Karmapa eingeweiht.
Lama Ole Nydahl ist der Schirmherr der Wiener Ausstellung. Seine Geleitworte: „Statuen bedeuten Bewusstseinszustände.
Es gibt befriedende, bereichernde, faszinierende und kraftvoll schützende Statuen und Formen. Diese geben
einen klaren Einfluss auf die Energiebahnen des Körpers.“
Die zwei Titel der Schau, „Raum und Freude“ sowie „Gelebter Buddhismus“, machen deutlich, was das interessierte
Publikum im September erwarten darf.
„Raum und Freude“ steht für einen Schlüsselgedanken im Diamantweg-Buddhismus: Raum wird als unzerstörbar
und unbegrenzt beschrieben. Im Raum können sich die ihm innenwohnenden Qualitäten – Freude, Furchtlosigkeit
und Liebe – entfalten. Die gezeigten Statuen, Bilder und Ritualgegenstände bringen diese Eigenschaften zum
Ausdruck.
Der Begleittitel „Gelebter Buddhismus“ wiederum verweist auf den Kontext der Ausstellung: Inmitten eines aktiven
buddhistischen Meditationszentrums werden Objekte der täglichen Praxis gezeigt. Einer Praxis, die seit Jahrtausenden
in ununterbrochener Linie von Lehrern zu ihren Schülern weitergegeben werden.
Die Ausstellung im Buddhistischen Diamantweg-Zentrum Wien wird vom 7. bis 23. September an den Wochentagen (Montag
– Freitag) von 15 – 20 Uhr sowie an den Wochenenden (Samstag & Sonntag) von 11 – 20 Uhr geöffnet sein,
wobei stündliche Führungen vorgesehen sind. Anschließend gibt es an den Donnerstagen (20 Uhr) Vorträge
zu den Statuen (den Anfang machen am 7. September die Gestalter der Ausstellung, Eva und Manfred Seegers, mit dem
Vortrag „Buddhistische Symbole“). An den Freitagen und Samstagen, ebenfalls um 20 Uhr, sind Vorträge zu Themen
des Diamantweg-Buddhismus angesetzt. Filme, ein Kinderprogramm und ein Vortrag zur Finissage am 23. September runden
die Veranstaltung ab.
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