Nationaler Forschungsplan wird im November vorgelegt : Ziel ist Technologieführerschaft
bei Speichersystemen
Wien (bmvit) - Auf Initiative von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried bekommt Österreich einen
nationalen Forschungsplan, um leistungsfähige Speichersysteme für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne
zu entwickeln. Ziel ist, heimische Unternehmen zu Weltmarktführern in dieser Technologie zu machen. Die Roadmap
ist Teil der neuen Energieforschungsstrategie, die Leichtfried im März präsentiert hat. Das Austrian
Institute of Technology (AIT) wird den nationalen Forschungsplan unter Federführung des Klima- und Energiefonds
bis November erstellen.
"Unser Ziel ist, Österreich in Zukunft mit Strom und Wärme aus 100 Prozent erneuerbarer Energie
zu versorgen. Damit das gelingt, brauchen es komplett neue Speicher, wie etwa leistungsfähige Batterien, intelligente
Stromleitungen oder unterirdische Lagerstätten. Denn nur so können wir auch dann auf erneuerbare Energien
zugreifen, wenn gerade nicht die Sonne scheint und kein Wind weht. Darum stellen wir einen nationalen Forschungsplan
auf die Beine. Wir wollen österreichische Unternehmen bis 2030 zu Weltmarktführern bei Strom- und Wärmespeichern
machen", sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: "Im Rahmen unserer Speicherinitiative
haben wir Stärkefelder und Chancen für Österreich in diesem Zukunftsfeld identifiziert. Nun geht
es auch darum, wirtschaftliche Aspekte und potenzielle Wettbewerbsvorteile für die heimische Industrie zu
beleuchten, um die strategisch nachhaltigsten Forschungs- und Technologieansätze zu fördern"
"Mit neuen Speichertechnologien verbunden sind zum Beispiel Forschungsfragen rund um die Sicherung der Systemstabilität,
Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität. In der Roadmap, die auf den Ergebnissen der Speicherinitiative
aufbaut, stehen Strom, Wärme und Verkehr und deren Auswirkungen auf die Bereiche Energieinfrastruktur, industrielle
Prozesse und Gebäude im Fokus", sagt Werner Friedl, AIT-Forschungsleiter für elektrische Energiesysteme.
Das Infrastrukturministerium unterstützt österreichische Energieforschung mit mehr als 100 Millionen
Euro jährlich. So konnte Österreich etwa Technologieführerschaft bei energieeffizienten Gebäuden
erlangen. Herzstück der aktuellen Energieforschungsstrategie sind drei "Vorzeigeregionen Energie",
in denen österreichische Unternehmen neue Energietechnik unter realen Bedingungen erproben können. Für
die Vorzeigeregionen stellt das Infrastrukturministerium bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
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