Sanierungsstart einer Wohnhausanlage
 im Rahmen von „Smarter Together“

 

erstellt am
24. 07. 17
13:00 MEZ

Thermisch-energetische Sanierung von 485 Wohneinheiten, Schaffung von 79 Dachgeschosswohnungen und Car-Sharing für die BewohnerInnen
Wien (rk) - Die Wohnhausanlage der Wohnbaugenossenschaft BWS in der Hauffgasse 37-47 wurde 1984 fertiggestellt und braucht nun ein „Facelifting“. Das umfassende Sanierungsprogramm beinhaltet: Thermisch-energetische Maßnahmen, Sanierungsmaßnahmen der Anlagen- und Sicherheitstechnik, der Wärmeversorgung und zur Barrierefreiheit sowie E-Car-Sharing für die BewohnerInnen. Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und BWS-Vorstand Wilhelm Haberzettl gaben kürzlich das Startsignal für die Revitalisierung.

Die Sanierung der Wohnhausanlage der Wohnbaugenossenschaft BWS in der Hauffgasse 37-47 zählt aktuell zu den größten Sanierungsprojekten in Simmering.

„Durch die umfassenden Sanierungsmaßnahmen werden mehrere Dinge erreicht. Einerseits wird die Wohnqualität auf einen zeitgemäßen Standard angehoben, zum anderen wird neuer, kostengünstiger und qualitätsvoller Wohnraum geschaffen. Und nicht zuletzt wird ein wichtiger Beitrag für die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt geleistet, denn durch die Revitalisierung wird der Heizwärmebedarf um fast 80 Prozent gesenkt. Davon profitieren auch die Mieterinnen und Mieter durch deutlich niedrigere Heizkosten“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

Bei Gesamtsanierungskosten von 36,9 Mio. Euro betragen die Förderungen der Stadt Wien 17,7 Mio. Euro. Mit EU-Fördermitteln aus dem Projekt „Smarter Together“ im Rahmen des EU-Forschungsprogrammes „Horizon 2020“ werden zusätzlich 1,3 Mio. Euro für Innovationsmaßnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität und Beteiligung zur Verfügung gestellt. Der Heizwärmebedarf sinkt von derzeit 103,26 kWh/m²a auf 22,08 kWh/m²a nach der Sanierung.

„Wir sind stolz, unter Beteiligung der Wiener Wohnbauförderung und der Förderung der Europäischen Union, solch eine innovative Revitalisierung durchführen zu können. Die BWS-Gruppe schafft bei diesem Projekt im Zuge der Sanierung zusätzlichen Wohnraum mit höchstem Wohnkomfort unter Berücksichtigung neuester Technologien. Durch die Sanierung ist es uns möglich unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein umweltfreundlicheres Zuhause zu geben, die Energiekosten zu senken und die Lebensqualität zu steigern“, so BWS-Vorstand Wilhelm Haberzettl.

Gefördertes Wohnen mit höchstem Komfort
Das Wohnhaus wird nachhaltig thermisch-energetisch saniert, erhält mit dem E-Car-Sharing ein innovatives und umweltfreundliches Mobilitätsangebot.

Einige Maßnahmen im Detail:
* Einbau von Wärmeschutzfenstern (Holz-Alu)
* Dämmung sämtlicher Außenwände
* Sonnenschutz (außenliegende Alu-Rollläden)
* Fassaden-Instandsetzung
* Kellerdeckendämmung
* Dachsanierung
* Instandsetzung von Kellern, Stiegenhäusern und Liften

Auf insgesamt 5.809 m² werden 79 neue Wohnungen auf dem Dach errichtet.
Fast jede Wohnung hat eine Loggia, durch die Sanierung wird die nutzbare Tiefe der Loggien vergrößert.

Soziologische Begleitung der Sanierung
Seit Ende 2013 wird der Sanierungsprozess durch eine soziologische Begleitung, Moderation und Kommunikation der umfassenden MieterInneninformation und -beteiligung vom Büro wohnbund:consult unterstützt. Diese Sanierungsbegleitung beinhaltet neben diversen Workshops, Befragungen, Infoabenden und Festen auch den Infopoint vor Ort. Unter dem Namen „Zukunft Wohnen“ wird den BewohnerInnen die Möglichkeit zur Mitbestimmung und laufenden Information gegeben. Hierfür wurde unter anderem die projekteigene Website www.zukunftwohnen.net eingerichtet.
Die Sanierung wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 abgeschlossen.

E-Car-Sharing ab Herbst 2017
„Smarter Together ? gemeinsam g’scheiter!“. Die Stadt Wien erarbeitet hier Lösungen, wie „smarte“ Energieprogramme optimal umgesetzt werden können. Finanziert durch EU-Förderungen werden Konzepte für neue Mobilität und umweltfreundliche Energie realisiert.

Die Vorbereitungen für das E-Car-Sharing in der Hauffgasse laufen auf Hochtouren. Insgesamt drei Elektroautos sollen zur Verfügung stehen. Das Car-Sharing ist vor allem für die BewohnerInnen gedacht, die nur gelegentlich ein Auto benötigen. Die Kosten sind transparent.

Man braucht sich nur einmalig zu registrieren, die Chipkarte zu holen und diese freischalten zu lassen. Nachdem das Auto online gebucht wurde, ist man umweltbewusst und unabhängig mobil und kann losstarten.

„Smarter Together“
Im Rahmen von „Smarter Together – Gemeinsam g'scheiter“ werden mehr als 46 Millionen Euro in die smarte Aufwertung des Gebiets Simmering Nordwest, in dem rund 21.000 Wienerinnen und Wiener leben, investiert. Mehr als 7 Millionen Euro kommen von der EU.

Durch Projekte, die in Simmering Nordwest durchgeführt werden, können insgesamt 6 Mio. kWh jährlich an Energie und 550 Tonnen CO2 eingespart werden. 900 Arbeitsplätze können dadurch gesichert und zum Teil neu geschaffen werden. Die Heizkostenersparnis für die BewohnerInnen in den Wohnhausanlagen, die saniert werden, wird jährlich bis zu 400 Euro ausmachen.

Die Mitsprache der Bevölkerung spielt bei „Smarter Together“ eine zentrale Rolle. Eigens für das Projekt wurde deshalb das SIMmobil entwickelt. Die mobile Informations- und Kommunikationsplattform wird in den nächsten Jahren an verschiedenen Plätzen in Simmering Station machen und die BewohnerInnen dazu einladen, ihren Stadtteil zukunftsfit zu gestalten.

„Smarter Together“ wird unter Federführung des Wiener Wohnbauressorts in Zusammenarbeit mit mehreren Magistratsabteilungen der Stadt, TINA Vienna, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Siemens, Kelag, Wiener Linien, Österreichische Post AG, Austrian Institute of Technology, Neue Urbane Mobilität Wien sowie Sycube umgesetzt.

Der Start von „Smarter Together – gemeinsam g‘scheiter“ erfolgte im Frühjahr 2016 – mit einer Projektdauer von drei Jahren, der eine zweijährige Evaluierungsphase folgen soll.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.smartertogether.at

 

 

 

 

 

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