Runder Tisch aller Organisationen mit WGKK und Gewerkschaft unter Projektleitung von FSW-Chef
Peter Hacker wurde von Stadträtin Frauenberger initiiert
Wien (rk) - „Die Berufsrettung ist ein essentieller Bestandteil der Notversorgung in Wien. Es ist mir daher
ein wichtiges Anliegen, dass die MA 70 mit ausreichender Ausstattung für die Wienerinnen und Wiener im Einsatz
ist. Das System, das auf den Einsatz der Berufsrettung und der Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen basiert,
ermöglicht eine flächendeckende Versorgung“, so die Wiener Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger
am 20.07. zur Situation der Notversorgung in Wien.
„Im Bereich des Krankentransportes verdanken die Unternehmen als PartnerInnen der Stadt Wien ihren exzellenten
Ruf den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Frauenberger weiter. „Ich versichere, dass ich es als
meine Aufgabe sehe, diese hohe Qualität auch weiterhin sicherzustellen.“
Reformen im Bereich des Rettungs-, Krankentransport- und Krankenbeförderungswesens sind notwendig, um eine
qualitativ hohe und effiziente Versorgung für die Zukunft garantieren zu können. Diese beinhalten neben
der Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts, den durch moderne Operationsmethoden verbesserten Zustand
von Patientinnen und Patienten nach Spitalsbehandlungen, auch Grundsatzfragen der Organisation, Abläufe und
Prozesse, sowie Fragen der künftigen Finanzierung.
„In einem ersten Schritt habe ich daher vor einigen Wochen alle Organisationen eingeladen und den Geschäftsführer
des Fonds Soziales Wien, Peter Hacker, damit beauftragt für die Stadt Wien die Projektleitung für die
notwendigen Reformen zu übernehmen, der mir in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt
der Gespräche berichten wird. Besonders wichtig ist mir dabei, dass dies in enger Abstimmung mit allen Partnerinnen
und Partnern – also den Rettungsorganisationen, der Wiener Gebietskrankenkassa und der zuständigen Gewerkschaft
VIDA - stattfindet, um Fragen der künftigen Organisation und der Weiterentwicklung von Regelwerken nach objektiven
Kriterien im bestmöglichen Einvernehmen mit allen PartnerInnen voranzutreiben“, so Frauenberger.
Rettungswesen und Krankentransporte in Wien
Im täglichen Einsatzbetrieb stehen die Fahrzeuge der Berufsrettung sowie die Rettungswagen der freiwilligen
Organisationen im Rettungsverbund zur Verfügung. Niedrigpriorisierte Einsätze werden zusätzlich
an die Teams des Sozialmedizinischen Dienstes sowie ans Grüne Kreuz vergeben. Aktuell sind untertags rund
37 Rettungswagen der Wiener Berufsrettung im Einsatz, ergänzt durch zirka 18 Wagen der Freiwilligen Organisationen.
Die Stadt Wien ist natürlich auch auf Großschadensereignisse vorbereitet. Dazu gibt es klare Katastropheneinsatzpläne,
in denen alle Einheiten der Stadt und der anderen Rettungsorganisationen eingeteilt sind. Einsatzpläne sind
zu verschiedenen Szenarien ausgearbeitet, die mit den Einsatzorganisationen in Wien (Gruppe Krisenmanagement und
Sicherheit in der Magistratsdirektion, Berufsrettung, Berufsfeuerwehr Wien, Freiwilligen Organisationen im Rettungsverbund,
Wiener Linien, Wiener Netze…) und den dafür zuständigen Bundesdienststellen, wie der Landespolizeidirektion
Wien, sowie dem Militärkommando Wien, etc. an die jeweilige Situation angepasst werden. Es finden in regelmäßigen
Abständen Abstimmungen und Übungen statt. Internationale Großschadensereignisse werden dabei auch
als Orientierungspunkt zur Bewältigung von möglichen Szenarien herangezogen.
„Grundsätzlich ist zu sagen, dass wir in Wien an vielen Schrauben drehen, um die Notversorgung der Wienerinnen
und Wiener auch in Zukunft bestmöglich aufzustellen. Mit den Zentralen Notaufnahmen beschleunigen wir die
medizinische Akutversorgung, der Ärztefunkdienst und das Gesundheitstelefon 1450 entlasten den Notruf bei
nicht-akuten Fragen und durch die Umstellung der Notärztinnen und Notärzte in den KAV konnten wir mehr
Ärztinnen und Ärzte rekrutieren. Im Notfall kann man sich auf die Rettungskette der Stadt Wien verlassen“,
so Frauenberger.
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